• 03.11.2016

Unsere BG-Coaches(7): Bea Waffenschmied

Die BG Bonn-Meckenheim hat sich zu einem der größten und erfolgreichsten Basketballvereine in NRW gemausert – eine Entwicklung, die ohne das leidenschaftliche Engagement unserer Trainerinnen und Trainer undenkbar wäre! Darum sollen an dieser Stelle in loser Folge unsere Coaches vorgestellt werden, deren Arbeit hinter dem Erfolg unseres Vereins steht.

Diese Woche steht mit Bea Waffenschmied, 27, eine Trainerin im Blickpunkt, die den Basketball lebt und ohne die die jüngsten Erfolge der BG-Mädels nicht denkbar wären.

 

 

Bea, welche Hobbys hast du?

Ich treibe allgemein sehr gern Sport, vom Wandern bis zum Kraftsport.

Warst du als Kind schon im Sportverein?

Als Kind habe ich 13 Jahre lang intensiv Ballett getanzt und als Leistungssport betrieben.

Wie bist du denn zum Basketball und zur BG Bonn gekommen?

Zum Basketball bin ich durch eine AG in meiner Schule gekommen, zu der ich regelmäßig gegangen bin. Meine Basketball-Trainerin war Irina Minch, eine russische Nationalspielerin, die damals für Rentrop Bonn in der Damen-Bundesliga gespielt hat. Durch sie bin ich eigentlich zum Basketball und zu unserem Verein gekommen. Da war ich 13 Jahre alt, glaube ich. Ein Jahr lang habe ich in der weiblichen U14 nur mittrainiert, ab der U16 habe ich dann auch am Spielbetrieb teilgenommen.

Wie bist du dazu gekommen, selbst eine Mannschaft zu coachen?

Als Harald Limböck zum Meckenheimer TuS gekommen ist und die U10 als Coach übernommen hat, hat er mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mit als Trainerin einzusteigen. So habe ich dann ein Jahr lang als Co-Trainerin zusammen mit Harald die U10 in Meckenheim gecoacht. Danach habe ich die U10 von Harald übernommen, und zwei Jahre später bin ich dann nach Bonn gewechselt und hier bei den Mädels eingestiegen. Ich habe die U9 trainiert, die U11, die U13, die U17 für ein Jahr, die Damenmannschaften…

Welche Teams trainierst du denn in dieser Spielzeit?

In dieser Saison coache ich die U15.1, die U15.2, die Damen 3 als Headcoach sowie die U13.1 als Co-Trainerin zusammen mit Sabine Fischer. Die Damen 4 habe ich gerade an unseren neuen Coach Frank Rümmele abgeben können, sodass ich mich nun noch mehr auf meine Teams konzentrieren kann. Außerdem bin ich seit März als Regionalstützpunkttrainerin für den WBV sowie weiterhin als Co-Trainerin im Kader 2003w tätig.

Könntest du dir vorstellen, noch einmal ein Jungen-Team zu coachen?

Mir macht das Sichtungstraining mit den Jungs im Rahmen meiner Arbeit für den WBV unheimlich viel Spaß. Aber ich glaube, dass ich im Verein doch bei den Mädels bleiben werde – ich weiß einfach besser, wie Mädels so ticken…

Welche weiteren Ziele hast du denn als Trainerin?

Ich habe gerade meine B-Lizenz-Prüfung abgelegt und spiele mit dem Gedanken, in zwei oder drei Jahren auch noch die A-Lizenz zu machen, denn mein Traum als Trainerin war es eigentlich von Anfang an, vielleicht irgendwann einmal die weibliche U16-Nationalmannschaft mit zu betreuen. Vielleicht schaffen wir es auch, mit den vielen talentierten Mädels, die wir bei der BG Bonn-Meckenheim haben und die in den Vereinen in der Umgebung spielen, eine Mannschaft aufzubauen, mit der wir es bis in die Bundesliga schaffen… – das ist ein anderer Traum, an dem ich arbeite!

Was ist dir im Training besonders wichtig?

Das ist schwer zu sagen. Ich glaube, die Basis einer erfolgreichen Mannschaft ist die Bereitschaft, alles für sein Team zu geben! Für mich sind die Einstellung meiner Spielerinnen und die Teamchemie ganz wichtig. Der Rest kommt dann fast von ganz allein, finde ich. Wenn ich bereit bin, in der Defense zu arbeiten, Druck auf meine Gegenspielerinnen zu machen und meinen Mitspielerinnen zu helfen, dann funktioniert meistens auch die Offense.

Worauf legst du bei deinem Coaching im Spiel besonderen Wert?

Ich glaube, ich bin sehr aktiv an der Seitenlinie, rufe auch viel rein, aber ich versuche immer positiv zu bleiben. Ich glaube, das ist bei den Mädels vielleicht noch wichtiger als bei den Jungs – ich muss meinen Mädels immer das Gefühl geben: Ich glaube an dich! Du kannst das! Wir schaffen das gemeinsam! Dieses Wir-Gefühl ist ganz, ganz wichtig, finde ich.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis als Trainerin?

Die Frage ist mir auch im Trainer-Lehrgang gestellt worden. Meine spontane Antwort war: der Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft mit der U11 in der vorletzten Saison. Mir fallen natürlich tausend schöne Erlebnisse mit meinen Mädels ein, aber der Sieg beim Final Four hier bei uns in Bonn, nachdem die Endrunde im Jahr davor so unglücklich für uns gelaufen war, war schon etwas ganz Besonderes!

Verfolgst du auch die Spiele der Basketball-Bundesliga oder der NBA?

Ja, wenn ich Zeit habe. In dieser Saison vielleicht ein bisschen mehr als in der vergangenen Saison, denn ich habe im Sommer bei den Profis der Telekom Baskets Bonn unter Silvano Poropat hospitiert, und das war super-interessant! Ich habe auch die U16-Europameisterschaft verfolgt, bei der unsere deutschen Mädels auf Platz 2 gelandet sind.

Wie siehst du die Entwicklung unseres Vereins?

Ich finde es toll, wie harmonisch es in unserem Verein inzwischen zugeht und wie gut wir zusammenarbeiten! Da ist echt was gewachsen in den letzten Jahren – auch wenn ich sehe, wie toll unsere Eltern mitziehen… Wir sind eine richtig gute Gemeinschaft und auf einem sehr guten Weg, denke ich.

Die vielleicht schwierigste Frage zum Schluss: Was gefällt dir eigentlich am Basketball so gut?

Ich bin ein Wettkampftyp, damit fängt’s schon mal an. Ich brauche die direkte Auseinandersetzung mit einem Gegner – ohne Netz dazwischen, wie zum Beispiel beim Volleyball… und beim Basketball stimmt einfach die Mischung aus Teamplay und individueller Klasse – beides ist ganz wichtig und unterscheidet unseren Sport von vielen anderen Mannschaftssportarten… Außerdem mag ich die Menschen: Basketballmenschen sind besondere Menschen, finde ich. Die ticken irgendwie anders… – Basketball ist irgendwie ein anderes Lebensgefühl. Man lebt Basketball!