Lautes Lachen dringt aus dem Ausbildungszentrum der Telekom Baskets auf dem Bonner Hardtberg. Beim Foto-Shooting zur neuen Saison der Jugendbasketball-Bundesliga fällt es den jungen Spielern des Teams Bonn-Rhöndorf schwer, ernst in die Kamera zu blicken. Immer wieder sorgt ein Kommentar der Mitspieler dafür, dass auch der seriöseste Blick innerhalb kürzester Zeit entgleist und sich in ein breites Grinsen verwandelt. Schallendes Gelächter auch bei den anschließenden Teamfotos mit den Coaches, es braucht einige Versuche, bis der Fotograf ein professionell ernsthaftes Mannschaftsbild im Kasten hat. Stattdessen zeugen zahlreiche Aufnahmen mit lachenden Gesichtern davon, mit wie viel Spaß sich die Spieler gerade auf die im Oktober beginnende Saison vorbereiten und wie gut die Stimmung im Team ist. „Der Teamgeist stimmt“, bestätigt auch Coach Dominik Seger, „Aber das ist ja auch kein Wunder. Schließlich kennt ein großer Teil der Mannschaft sich schon lange.“

Tatsächlich stand gut die Hälfte der Spieler bereits in der vergangenen Spielzeit im Kader unserer JBBL, die damit zu den jüngsten Teams in der U16-Bundesliga zählte. Trotz ihrer körperlichen Unterlegenheit in vielen Spielen zog die junge Mannschaft, die sich aus Spielern der Telekom Baskets, der Dragons Rhöndorf und der BG Bonn zusammensetzt, souverän in die Hauptrunde ein. „Wir hatten sogar noch die Chance, die Playoffs zu erreichen!“, betont Emil Crnovrsanin, neben Kilian Althoff, Georg Friese, Emil Alberts, Lucas Neuenhofer, David Süsser und Sebastian Frank einer von gleich 7 Spielern der BG Bonn im alten Team, nicht ohne Stolz. Für die beiden zuletzt genannten Spieler, die die Mannschaft aus Altersgründen verlassen mussten, rückte nun Frederik Müller nach – damit stehen auch in der neuen Saison 6 Spieler der BG Bonn im Kader der JBBL, und der sportliche Leiter der BG Bonn, Torsten Schierenbeck, geht selbstbewusst davon aus, dass sie zu den Leistungsträgern ihrer Mannschaft gehören werden.

„Zum Trainingskader der JBBL gehören insgesamt etwa 16 Spieler“, erklärt Dominik Seger, der in der neuen Spielzeit weiterhin auch die U14.1 der BG Bonn trainieren wird, „Für uns geht es in den kommenden Wochen darum, weiter an unserem Zusammenspiel und unseren Entscheidungen zu arbeiten.“ Die Trainingseinstellung und die Entwicklung seiner Spieler, die mit ihren Teams 2016 auf Platz1 (BG Bonn), Platz 2 (Telekom Baskets) und Platz 3 (Dragons Rhöndorf) die U14-NRW-Liga dominierten, bewertet der erfahrene Coach ausgesprochen positiv – „aber sie müssen jetzt den nächsten Schritt machen!“

Die Gegner in der Vorrunde schätzt Seger ebenso wie die beiden Co-Trainer Malte Steinberg und Yannick Arenz als sehr stark ein. „Bayer 04 Leverkusen, die Giants Düsseldorf, Trier, Mainz, die RheinStars Köln und die Gießen 46ers – das sind ausnahmslos Traditionsvereine, die gegen uns alles in die Waagschale werfen werden, was sie haben. Trotzdem sind wir natürlich selbstbewusst genug zu sagen, dass wir zumindest wieder die Hauptrunde erreichen wollen.“ Das Ziel sei zunächst einmal, besser als in der vergangenen Saison zu spielen und auch als Team den nächsten Schritt zu machen. Wenn die Mannschaft von größerem Verletzungspech verschont bliebe, so Seger, „und wenn alles perfekt läuft, können wir es in die Playoffs schaffen…“

Doch bis dahin wartet erst einmal eine Menge Arbeit in der Trainingshalle auf die beiden Emils, auf Frederik, Lucas, Georg, Kilian und ihre Mannschaftskameraden – und so werden ihre Gesichter schließlich ernst, als sie vor dem nächsten Trainingsspiel zum Huddle zusammenkommen und entschlossen rufen: „We are TBR!“

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JBBL vs. Dragons Rhöndorf

Zu einem intensiven Belastungstest für das JBBL-Team Bonn/Rhöndorf wurde am Dienstagabend die Partie bei der U18 der Dragons. Dem Trainergespann Seger/Steinberg fehlten die verletzten Georg Friese und Noah Völzgen sowie Lucas Neuenhofer (Erkältung) und Timo Hölz (Klassenfahrt). Zudem verstärkten Linus Kahlscheuer, Darius Pervan und Ludwig Lindner in der Halle am Menzenberg das U18-Team der Gastgeber. Die verbliebenen acht JBBL-Spieler bekamen auf diese Weise reichlich Spielzeit und nutzen diese zu einer starken Vorstellung. So durften sich die Coaches nicht nur über einen 100:63 (27:15, 26:13, 29:25, 18:12)-Erfolg ihres Teams freuen, sondern vor allem über 40 Minuten Spielfreude und aggressive Defensivarbeit. Am Wochenende steht die nächste Herausforderung an, dann trifft  Bonn/Rhöndorf beim JBBL-Turnier in Heidelberg auf Gastgeber Junior Baskets Rhein-Neckar sowie die Teams aus Karlsruhe und Speyer.

Es spielten: Emil Alberts (15 Punkte), Kilian Althoff (12), Emil Crnovrsanin (10), Luca Fajfar (7), Max Körner (27), Leon Garcia Petershof (8), Florian Meilands (8), Frederik Müller (13).