• 14.02.2017

WNBL gegen TuS Lichterfelde: Zuviel Respekt…

 

… zeigten die Slammers Girls am ersten Hauptrunden-Spieltag gegen die im wahrsten Wortsinne großen Gegnerinnen aus der Hauptstadt. Vor allem in den ersten beiden Vierteln machte sich auf Seiten der Rheinländerinnen vielleicht auch ein Stück weit das verletzungsbedingte Fehlen von Stammspielerinnen bemerkbar, die aufgrund ihrer Erfahrung bis hin zur Nordwestdeutschen Meisterschaft offensiv wie defensiv den einen oder anderen positiven Impuls hätten setzen können.

TusLi ließ sich jedenfalls nicht lange bitten, die anfangs allzu gastfreundliche Defense auszunutzen und gleich im 1. Viertel mit 11 Punkten davonzuziehen. Bis in das 2. Viertel hinein hielten die Berlinerinnen ihren komfortablen Vorsprung ungefährdet. Ein „Zwischenspurt“ von Larissa Felten und Isabel Budenz brachte die Slammers Girls dann auf fünf Zähler heran. Allerdings fanden die Hausherrinnen weiterhin kein rechtes Mittel, die Offense der Hauptstädterinnen zu stoppen, so dass zur Halbzeit ein deutlicher Rückstand von 22:48 zu Buche stand.

Erst im Verlauf des 3. Viertels brachte das Heimteam mehr Intensität in die Partie. Das Zusammenspiel funktionierte besser, was sich prompt in einer höheren Trefferquote zugunsten der Slammers Girls niederschlug. Besonders effektiv und mit viel Spielübersicht agierte hier Kristina Pellens, die mit Isabel Budenz zur Topscorerin der Rheinländerinnen avancierte.

Bei einem Spielstand von 44:64 ging es in das letzte Viertel. Und obwohl die Führung der Berlinerinnen allzu deutlich war, kämpften die Gastgeberinnen in der Schlussphase um jeden Ball. Auf diese Weise gelang es, den einen oder anderen Pass abzufangen und selbst zu Korberfolgen zu kommen. So verliefen die letzten zehn Minuten insgesamt relativ ausgeglichen. Der insgesamt verdiente 65:84 Sieg der Gäste war aber trotz allen Einsatzes nicht mehr zu verhindern.

Fazit: Eine interessante Erkenntnis dieses ersten Hauptrundenspieltags ist der Umstand, dass Effizienz auf dem Papier (Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn 85/ TuS Lichterfelde 78) leider nicht immer über Sieg oder Niederlage auf dem Spielfeld entscheidet. Insbesondere in der zweiten Spielhälfte, in der die Hürth/Bonnerinnen beide Viertel gewannen, zeigten sich beide Teams technisch und taktisch phasenweise auf Augenhöhe. Hätten sich die Slammers Girls von Anfang an mehr zugetraut und ihr Kämpferherz nicht erst nach der 1. Halbzeit in die Waagschale geworfen, wäre das Ergebnis trotz der fraglos beeindruckenden Physis der Gäste womöglich knapper ausgefallen.

Für die Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn liefen auf: Isabel Budenz 10/2, Kristina Pellens 10 (7 Rebounds, 1 Blocked Shot), Sena Balci 9/1, Larissa Felten 9/1 (5 Assists), Tamina Müller 8, Hannah Stier 6, Hannah Borghese 5, Julia Bauchmüller 4, Liv Gilles 4 (2 Steals),  Linda Friese und Sonja Schulte.

 

Text: Sandra Weeger-Elsner

Foto: Halil Balci