Talents in Osnabrück ohne Waffenschmied und ohne Punkte
Eine Halbzeit lang durften die Talents BonnRhöndorf am Sonntagabend vom Auswärtssieg in Osnabrück träumen. Am Ende jubelten aber – dann doch wie erwartet – die einheimischen Black Bulls und blieben in der TOYOTA 2. Damen Basketball-Bundesliga weiter ungeschlagen. Headcoach Bea Waffenschmieds musste krankheitsbedingt passen, ihre Mannschaft unterlag dem Favoriten trotz großem Kampf und spannender Schlussphase mit 65:72 (35:28). An der Seitenlinie kam Marsha Owusu Gyamfi zu ihrem Coaching Debut bei den Talents, die leider die dritte Saisonniederlage kassierten und auf Rang sieben der Nordgruppe zurückfielen.
Waffenschmied folgte der Partie von der heimischen Couch aus und beeilte sich den Gastgebern dafür zu danken, dass das Match später anfangen und ihre Vertretung rechtzeitig in Osnabrück sein konnte. „Unser Dank gilt dem BBC und vor allem Jörg Scherz für das Verständnis für unsere Nöte, das war großes Sportsmanship“, so Waffenschmied.
Bis in die Schlussminute hinein hatten die Talents, bei denen mit Karoline Steffen und Lisanne Räwer Tanguep zwei Spielerinnen erstmals nach Verletzung wieder mitspielten noch Chancen auf einen Punktgewinn. Lea Wolf (13 Punkte) hatte ihr Team mit dem dritten Dreier wieder auf drei Zähler herangebracht (65:68), das kaum für möglich gehaltene Erfolgserlebnis war plötzlich wieder in Reichweite. Doch Osnabrück wackelte nicht und hatte mit der überragenden Tonia Dölle in der Crunch Time das Ass im Ärmel. Zwei weitere Körbe der Matchwinnerin (27 Punkte) sorgten für den Sieg des BBC. Für die Talents blieb nur die Erkenntnis, dass man zwar nah dran war aber die gute Leistung der ersten Halbzeit nicht konservieren konnte.
Die Gäste begannen gut und holten sich das erste Viertel mit 21:15. Auch im zweiten Durchgang hielt man die Zügel fest in der Hand und lag nach Distanztreffern von Wolf und Zoe Perlick, sowie Martha Middelers Korberfolg mit 31:19 in Führung (17.). Vor allem Osnabrücks Spiellenkerin Annemarie Potratz-Bramscher – mit über 20 Punkten im Schnitt beste Scorerin der Niedersächsinnen – war bis dato ohne Punktgewinn geblieben was womöglich der Grund für die Ladehemmungen beim Tabellenzweiten war. Das alles sollte sich nach dem Wechsel leider abrupt ändern. Potratz (am Ende 16 Punkte) übernahm das Kommando und die Gastgeberinnen waren schnell wieder im Spiel. Sophia Müller verkürzte zum 45:50-Anschluss in einem unschönen dritten Viertel (22:10), das die Talents am liebsten schnell vergessen hätten.
Eine gut aufgelegte Martha Middeler (15 Punkte) und Zoe Perlick hielten die Talents zwar auch im letzten Durchgang weiterhin im Spiel, die Führung sollte jedoch nicht mehr wechseln.
Viertel: 15:21 / 13:14 / 22:10 / 22:20
Es spielten: E. Scheibinger 3 Punkte/1 Dreier, S. Müller 5, K. Steffen, P. Bantes 2, J. Blazic 5/1, Z. Perlick 12/1, L. Hilgenfeld 8, L. Räwer Tanguep 2, M. Middeler 15, L. Wolff 13/3.
Text: Franz-Werner Krausgrill
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