• 06.11.2025

Gegen Hürth soll ein Erfolgserlebnis her

Im zweiten Rheinland-Derby der TOYOTA 2. Damen Basketball-Bundesliga empfangen die Talents BonnRhöndorf am Samstag die noch sieglosen Aufsteigerinnen vom Hürther BC. (17.00 Uhr, Elisabeth-Selbert-Gesamtschule, ESG). Für das Team der wieder genesenen Trainerin Bea Waffenschmied gilt es nach der knappen Niederlage in Osnabrück, zurück in die Erfolgsspur zu finden und dabei die Playdown-Ränge möglichst auf Abstand zu halten.

Drei Siege, drei Niederlagen – so lautet die Bilanz der Talents vor dem siebten Spieltag. Damit können die BonnRhöndorfer „Baller“ gut leben, auch wenn es gewiss besser hätte laufen können. Die Verletztenserie forderte zuletzt massiv ihren Tribut ein, Headcoach Bea Waffenschmied konnte nie mit der kompletten Mannschaft trainieren geschweige denn spielen. So langsam scheint sich das Bonner Lazarett aber zu lichten. In Osnabrück waren Karo Steffen und Lisanne Räwer Tanguep wieder mit dabei. Lena Lingnau und Johanna Huppertz sollen – so der Plan – gegen Hürth auch wieder vorsichtig Wettkampfpraxis sammeln. Apropos: die neue Damen-Bundestrainerin Contanze Wegner war unter der Woche bei den Talents zu Gast und absolvierte eine Trainingseinheit mit dem Bundesligateam. Waffenschmied und Wegner sind alte Weggefährtinnen, die auch zusammen die A-Trainerlizenz erwarben.

Namhafte Verstärkungen oder gar ausländische Importspielerinnen sucht man nach dem Aufstieg beim HBC vergeblich. Coach Martin Trefzger verfügt dennoch über ein kampfstarkes und gut eingespieltes Team, das bereits gezeigt hat, dass man in der Liga mithalten kann. Zwar gelang den Hürtherinnen noch kein Sieg in der Nordliga (0-5), die im Vorfeld befürchtete Ligauntauglichkeit des Aufsteigers bewahrheitete sich jedoch keinesfalls. Im Gegenteil: die Kölner Vorstädterinnen brennen auf das erste Erfolgserlebnis und ließen sich auch von der Langzeitverletzung von Scorerin Vanessa Oamen nicht schocken. Trotzdem: beim Blick auf die bloßen Zahlen liegen die Talents im Vergleich zu Hürth deutlich besser im Rennen. Offensiv legen Waffenschmieds Korbjägerinnen pro Partie gut 10 Punkte mehr auf, als ihre Gegnerinnen. In der Defensive ist der Unterschied sogar noch größer. Während die Talents im Schnitt 65 gegnerische Punkte zulassen, kassierte Hürth bislang fast 87 Zähler pro Partie. Soviel zur Statistik, auf dem Court spielt das am Samstag vor hoffentlich vollen Rängen und stimmungsvoller Kulisse keine Rolle. Waffenschmied bringt es klar auf den Punkt „Wir wollen besser spielen als zuletzt und weniger Turnover machen.“

Die Partie in der ESG wird erstmals unter der neuen Wettkampfbeleuchtung in der Halle ausgetragen werden. Der Unterschied zur alten Anlage ist gewaltig. Auch haben die Körbe nunmehr eine Wurfuhranzeige und an der Südwand der Halle prangt die neue große Anzeigentafel. „Es hat sicher gedauert, bis das ganze System eingebaut war. Aber wir sind der Stadt Bonn sehr dankbar, dass es jetzt geklappt hat“, zeigt sich Manager Markus Wolf erleichtert. Nach der Einrichtung von neuen Lagermöglichkeiten durch einen externen Container können die Talents auch damit beginnen, ihre neue Heimspielstätte „wohnlich“ zu machen.

Text: Franz-Werner Krausgrill

Fotos: Jan Fante