• 18.12.2024

WNBL-Talents erleiden Rückschlag im Play-off-Rennen

Statt dem dritten Sieg gab es die dritte Niederlage: Das U18 Bundesligateam der Talents BonnRhöndorf unterlag am Sonntagmittag den Südhessen Juniors daheim am Bad Honnefer Menzenberg mit 56:68 (30:41). Der Auswärtssieg der Nachwuchs-Korbjägerinnen der Falcons Bad Homburg war zu großen Teilen verdient, weil die Aufholjagd von Nicola Happels Mädels einfach zu spät kam.

Hätte vor der Partie jemand orakelt, dass die Talents deutlich mehr Steals (27 zu 12) und deutlich weniger Ballverluste (22 zu 36) als die hessischen Gäste zu verzeichnen haben würden, die meisten Beobachter hätten wohl auf einen klaren Heimsieg getippt. Aber Basketball ist nicht nur Ballhandling. Ab und zu muss man auch das Spielgerät durch den Ring bugsieren. Und in dieser Kategorie waren die Talents an diesem Tag leider nicht gut genug. Vor allem aus der Distanz war die Quote (1 von 19) nicht diskussionswürdig.

Die südhessischen Juniors waren mit großem Engagement und dem festen Vorhaben zum Menzenberg gekommen, dieses wichtige Duell für sich zu entscheiden. Ein starkes ersten Viertel (24:10) legte den Grundstein für den Bad Homburger Sieg, die Talents fanden erst im zweiten Durchgang in die Partie. Zur Halbzeit lagen Emily Scheibinger, Laura Telke und Co „nur“ noch mit 30:41 hinten. Ganze acht eigene Zähler im dritten Viertel waren dann jedoch das Gegenteil von dem, was man jetzt gebraucht hätte. Mit zwanzig Punkten Rückstand (38:58) gingen die Gastgeberinnen in den letzten Abschnitt.

Und jetzt besannen sich die Talents-Ladies endlich auch aufs kämpferische Element. Bis auf neun Punkte (53:62) kam man an den Gegner heran (36.), das große Comeback gelang jedoch leider nicht. Die den Rückstand signifikant und schnell wettmachenden erfolgreichen Drei-Punkt-Würfe fehlten Happels Team einfach. Die Gäste gewannen das Rebound-Duell (47:35) und hatten generell ein sichereres Händchen beim Wurf, so ging der Sieg der Juniors am Ende absolut in Ordnung.

Zwar liegen die WNBL-Talents weiter auf dem vierten Tabellenplatz der WNBL-Gruppe Mitte, man hat aber nun durch die Heimniederlagen gegen Bad Homburg und Nürnberg schlechtere Karten im Rennen um eine bessere Platzierung. Es muss schon eine gigantisch gute Rückrunde gespielt werden, um sich von diesem Rang noch zu verbessern. Und die Rhein-Main Baskets lauern auf Rang fünf und haben ihre Play-off Ambitionen noch lange nicht abgeschrieben.

Es spielten: E. Scheibinger (13 Punkte), N. Ridder (1), A. Zubklowa (2), L. Thimm (5), E. Heinen (9), H. Sadio, L. Telke (16,1 Dreier), P. Holbach 4, L. Niesporek, M. Hille 6, M. Weitz, N. Karimi.

Text: Franz-Werner Krausgrill

Fotos: Jan Fante