Am kommenden Samstag ist wieder Zeit für Bundesliga-Basketball im Sportpark Pennenfeld. Bea Waffenschmied und die Talents BonnRhöndorf empfangen die Metropol Ladies Herne/Recklinghausen in der TOYOTA 2. Damen-Basketball-Bundesliga. Tip-off gegen das aktuelle Tabellenschlusslicht ist um 16 Uhr (Mallwitzstraße).

Die zweiwöchige Spielpause konnte der Headcoach genüsslich von der Couch verfolgen und die Ergebnisse der anderen Teams bewerten. Dabei konnte Waffenschmied kaum gefallen, was sich auf den Courts in der verrückten Nordliga abgespielt hat. Die Mitbewerber aus Grünberg, Neuss und Braunschweig konnten allesamt gegen besserplatzierte Teams gewinnen und das Tabellenbild weiter komprimieren. Lediglich der kommende Gegner verlor knapp in Osnabrück und hat seither die „rote Laterne“ des Kellerkinds in der Hand. Zwar stehen die Talents mit sechs Siegen und ebenso vielen Niederlagen scheinbar entspannt auf Rang vier, doch hat man dabei auch nur einen Sieg mehr auf dem Konto als Herne/Recklinghausen – und fünf weitere Mannschaften. Ein Mittelfeld gibt es nicht, die Abstiegszone beginnt – wenn man so will – mit Bielefeld auf Rang drei.

Umso wichtiger wird das Duell am Samstag gegen das Kooperationsteam aus dem Ruhrpott mit dem sperrig-langen Namen. Bei noch acht ausstehenden Spielrunden zählt ab jetzt jeder Sieg – vor allem gegen die direkte Konkurrenz – quasi doppelt. Das Hinspiel in Herne gaben die Talents Anfang Dezember leichtfertig aus der Hand und unterlagen mit 50:59. Es war zugleich die letzte Niederlage der Waffenschmied-Truppe. Seither holt man drei „Wins“ und kletterte in die obere Tabellenhälfte.

Mannschaftliche Geschlossenheit und variables Scoring werden am Wochenende ein Schlüssel zum Erfolg sein. Greta Gomann hatte in Herne einen Sahnetag und erzielte seinerzeit 26 Punkte, mehr als die Hälfte des Teams. Der angestrebte siebte Saisonsieg wird aber nur gelingen können, wenn sich die Punktelast, wie zuletzt, auf viele Talents-Schultern verteilen lässt.

Die Metropol Ladies haben im Vergleich zum Hinspiel noch einmal personell nachgelegt. Die US-Amerikanerin Jaley Stiles Coplin wurde nach Weihnachten verpflichtet und legte seither gut 15 Punkte pro Match auf. Zusammen mit den beiden ukrainischen Nationalspielerinnen Khrystyna Kulesha und Tetiana Tkachenko, sowie Shooting Star Clara Bielefeld hat Headcoach Nemanja Lambergar eigentlich ein absolut ligataugliches Ensemble beisammen. Und wer weiß schon, wen der serbische Trainer der Ruhrpott-Ladies kurzfristig noch als Verstärkung aus dem Herner Erstligateam aufbieten kann.

Waffenschmied muss am Samstag ohne Jule Flottmann (Beruf) und Karoline Steffen (Knie) auskommen, für einen 12er Kader reicht es aber immer noch. „Wir sind gut vorbereitet auf Herne/Recklinghausen. Durch die Nachverpflichtung von Coplin sind die Metropol Ladies offensiv schneller und korbgefährlicher geworden, darauf müssen wir uns einstellen. Schön, wenn man nochmal das Porte Monnaie aufmachen kann“, sagt die Trainerin. Bis Ende Januar können sich Mannschaften gemäß der Spielordnung personell noch verstärken.