• 26.04.2022

Auf geht’s Mädels, holt Euch das Ding!

Die Anspannung steigt bei den U18-Bundesligaspielerinnen der BG Bonn 92. Am Wochenende reisen Bea Waffenschmieds WNBL-Mädels in die Hauptstadt um die Deutsche Meisterschaft auszuspielen. Bonn trifft im Halbfinale am Samstagabend (18.30) auf die Chemcats aus Chemnitz. Zuvor stehen sich im anderen Vorschlussrundenmatch Gastgeber ALBA Berlin und die Rhein-Main Baskets (16.00 Uhr) gegenüber. Das Ziel der BG ist glasklar formuliert: „Wir wollen ins Finale und dann ist alles möglich“, gibt der Bonner Erfolgscoach die Marschrichtung vor.

Gespielt wird das DBB-Endturnier in der Max-Schmeling-Halle in Berlin Pankow, ALBAs ehemaliger BBL-Spielstätte. Ein großer deutscher Sportlername ziert den Spielort, aber die vier Endrundenteilnehmer dürfen leider nicht in der großen Halle auflaufen sondern tragen ihr Meisterschaftsfinale in einer der drei Nebenhallen aus. Bevor die BG-Mädchen jedoch über den Ausgangs des sonntäglichen Endspiels (13.30 Uhr) nachdenken können, müssen zunächst die Chemcats „aus dem Weg geräumt werden“. Und das wird beileibe keine einfache Angelegenheit, denn die Chemnitzerinnen sind der immer noch amtierende WNBL-Titelträger der Saison 2019. „Unser voller Fokus liegt auf Chemnitz“, so Waffenschmied.

Seither wurde Corona-bedingt keine weitere Saison zu Ende gespielt. Beim damaligen Finalsieg gegen den TuS Lichterfelde schon mit dabei waren die beiden „Stars“ Nicole Brochlitz und Luise Rohland, sowie mit Coach Thomas Seltner, ein ganz gewieften Übungsleiter, der das Chemnitzer Nachwuchsprogramm seit Jahren trainiert und auch in der 2. Bundesliga etabliert hat. Die Wirkungskreise der pfeilschnellen U18 Nationalspielerin Brochlitz zu stören, wird eines der Hauptaugenmerke der Bonnerinnen in der Defense sein müssen. Mit Leann Rebentisch und Emilia Dannebauer fallen zwei weitere Namen auf Seiten der Sächsinnen ins Gewicht. In der Saison 19/20 trafen die beiden Mannschaften schon einmal in den Play-offs aufeinander. Chemnitz konnte seinerzeit beide Partien knapp für sich entscheiden. Kurz darauf kam Corona…

Die Chemcats setzten sich heuer im Achtelfinale gegen Osnabrück durch und konnten im Viertelfinale eine Hinspielniederlage (65:71) gegen Braunschweig schlussendlich noch drehen (63:55). Genauso, wie die BG dies ihrerseits gegen Speyer tat.

Dank der Nachbarschaftshilfe der Telekom Baskets Bonn konnte Waffenschmied in den Osterferien mit ihrem Team im Baskets-Ausbildungszentrum trainieren. Der Bonner Coach weiß um was es geht: „Jetzt möchten wir natürlich das Beste rausholen, unser Ziel ist das Finale. Man fährt ja nicht zum TOP4 um zweimal zu verlieren. Zunächst einmal möchten wir es den ChemCats so schwer machen wie möglich. Die gesamte Vorbereitung auf das TOP4 läuft bei uns suboptimal, aber das steht uns. Ich glaube, dass die vier Mannschaften alle nah beieinander liegen. ALBA und Rhein-Main sind tief besetzte Teams, Chemnitz hat die größte Erfahrung.“

 

Die Gastgeberinnenrolle könnte ALBA den Weg ins Endspiel ebnen, obwohl die Rhein-Main Baskets die Vorrunde als Sieger der Mitte-Gruppe (vor der BG) deutlich besser abschlossen als die Berlinerinnen, die „nur“ auf Rang vier des Nordostens ins Ziel kamen. Der Heimvorteil wiegt jedoch schwer und ALBA ist „mit kompletter Kapelle“ deutlich stärker einzuschätzen, als das Berliner Team, welches in der Vorrunde – zuweilen ohne die Nationalspielerinnen Hilke Feldrappe und Leoni Kreyenfeld – nicht immer überzeugen konnte.

Das BG-Team wird samt Anhang bereits am Freitagnachmittag mit einem Reisebus nach Berlin fahren. Samstag früh hat man dann die Gelegenheit, die Körbe in der Spielhalle zu testen. „Wir freuen uns wahnsinnig auf Berlin“, drückt der Coach das aus, was die BG und das gesamte Bonner WNBL-Programm vor dem ersten TOP4 empfinden.

Samstag: 30. April 2022
16.00 Uhr: ALBA Berlin – Rhein-Main Baskets
18.30 Uhr: ChemCats Chemnitz – BG Bonn 92

Sonntag: 01. Mai 2022
11.00 Uhr: Spiel um Platz drei
13.30 Uhr: Finale