Aus der Mitte in den Westen – WNBL-Talents spielen künftig exklusiv in NRW
Eben hatten sich die Talents BonnRhöndorf Macher mit dem Gedanken angefreundet, durch den Aufstieg von Post SV Nürnberg ein weiteres Auswärtsdate „Far Far Away“ absolvieren zu dürfen, da platzte die Mitteilung der Ligaleitung über die neue WNBL-Einteilung in die BonnRhöndorfer Runde.
Bedingt durch einen Protest – vermutlich von Osnabrücker Seite – wurden die Einteilungskarten noch einmal neu gemischt – und die Talents landeten nun nach Jahren in der Mitte-Gruppe dort, wo sie eigentlich auch geografisch hingehören – tief im Westen nämlich.
Jetzt also Neuss, Oberhausen und Bochum anstatt Würzburg, Bamberg und Nürnberg. Unter dem Strich freut sich der Schatzmeister der neuen Kooperation, denn es werden gute 2.000 An- und Abreisekilometer durch den Federstrich aus Hagen eingespart. Hatten die Talents sogar mit zusätzlichen Übernachtungskosten bei den besonders weiten Auswärtsdates gerechnet, so könnten die lila-orangen Korbjägerinnen künftig sogar bequem mit 9 Euro-Tickets zu den Spielen fahren – so es sie noch gäbe im Herbst.
Und sportlich? Durch die Verschiebung Osnabrücks in den Nordosten, wird die Nordwest-Gruppe zu einer reinen NRW-Liga. Das bedeutet vor allem weniger Arbeit für die Scouter, denn alle Teams spielen mit ihrer Nachwuchssparte im Westdeutschen Basketball Verband (WBV). Man kennt sich dort seit Jahren, kennt die Zusammensetzung der WBV-Leistungsteams und weiß um die Stärken und Schwächen der einzelnen Mannschaften. Überraschungen werden dort seltener geschehen.
„Wir freuen uns auf die Herausforderung in der neuen Gruppe, “ so Talents-WNBL-Coach Nicola Happel. Der erste Blick auf die neue Liga offenbart einen klaren Favoriten für die im Oktober beginnende Vorrunde: Die Metropol Girls aus Recklinghausen sind ohne Zweifel das Aushängeschild des Nordwestens. Der frisch gebackene deutsche U16 Meister hat sich in ein wahres Nachwuchsmekka verwandelt und durch die Kooperation mit Damen-Erstligist Herner TC nun zusätzliches Potenzial gewonnen. Wer hinter den Metropol Girls auf Rang zwei bis vier ins Ziel kommen wird, und damit die Play-off-Runde erreicht, das bleibt eine offene Frage. Die Talents wollen aber oben mitmischen, soviel ist sicher.
So sieht es auch Happel: „Ich glaube, in jeder Gruppe gibt es mindestens ein bis zwei schwerere Gegner. So richtig einfach ist keine Gruppe. Und jedes Jahr wird jedes WNBL-Team neu zusammengesetzt und daher ist jede Saison eine neue Herausforderung mit neuen Gegnern aber natürlich auch dem eigenen neu formierten Team. Und das ist bei uns mit der Kooperation dann ja sogar nochmal eine ganz andere Hausnummer, da sich Teammates sogar ganz frisch kennenlernen und zusammenwachsen sollen. Ich glaube wenn uns das gelingt, dann ist ein gute Platzierung auf jeden Fall drin.“
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