Mit dem Spitzenduell gegen das Team Mittelhessen steigen die U18-Spielerinnen der BG Bonn 92 am kommenden Sonntag  (14.00 Uhr, Sportpark Pennenfeld) wieder in das Bundesligageschehen ein.  Das neuformierte Team und Headcoach Bea Waffenschmied fiebern dem ersten Match der Saison entgegen, dank der 3G-Regel dürfen auch wieder Zuschauer in der Halle mit dabei sein.

Fast ein Jahr Wettkampfpause liegen hinter den Nachwuchs-Basketballerinnen der BG Bonn. Die Saison 20/21 war nach zwei Spieltagen im Herbst letzten Jahres zuerst unter- und später ganz abgebrochen worden. Steigende Inzidenzwerte und keinerlei Impfschutz brachten das Ligageschehen auf Bundes- und Landesebene komplett zum Erliegen. Elf Monate später hat sich die Situation grundlegend gewandelt. „Bei uns sind alle Spielerinnen und Coaches geimpft“, betont Waffenschmied. Trotzdem gehören Vorsicht und ein stets präsenter Mund-Nasenschutz zu den treuen Begleitern der Bonner. „Wir hoffen sehr, dass die Saison unter diesen Voraussetzungen nicht nur angefangen, sondern vor allem auch komplett gespielt werden kann“, drückt der BG-Coach aus, was die ganze Basketball-Community – und eigentlich alle Hallensportarten – bewegt.

Das Bonner Team  bekommt es am Sonntag gleich mit einem der hochgehandelten Topfavoriten der ganzen Liga zu tun. Hinter dem „Team Mittelhessen“ verbirgt sich das Sportinternat aus Grünberg, in dem talentierte Basketballerinnen aus der ganzen Republik Schule und Leistungssport unter einen Hut zu bringen versuchen. U18-Bundesliga, das heißt Spielerinnen der Jahrgänge 2004 und jünger. Und hier hoffen die Bonner mit dem starken 2004er Jahrgang ein Wörtchen bei der Vergabe der Liga-Meriten mitsprechen zu können.

„Wir wollen in die Play-off-Runde“, gibt sich Waffenschmied selbstbewusst. Dazu muss die BG mindestens Rang vier in der siebenköpfigen Mitte-Gruppe der viergliedrigen Bundesliga erreichen. Außer auf die Grünberger Kaderschmiede treffen die Bonnerinnen noch auf die Teams aus Marburg, Würzburg, Bamberg, Langen/Hofheim und den Lokalrivalen Dragons Rhöndorf.

Angeführt wird das BG-Team von U17 3×3-Nationalspielern Greta Kröger, die unlängst beim Europa Cup Turnier in Lissabon mit dem deutschen Team auf Rang zwei landete, nachdem man beim World Cup zuvor sogar Rang Vier erreichen konnte. Pikanterie am Rande: mit den beiden Grünbergerinnen Nina Horvath und Elisa Mevius trifft Kröger am Sonntag gleich auf zwei ihrer Nationalteamkolleginnen.

Die Bonner Hoffnungen ruhen aber auch auf 1,92 m Centerspielerin Alexa Hans, die ebenfalls zum (U16-) Nationalkader gehört. Distanzspezialistin Karoline Steffen, mit Kröger zusammen unter den Top WNBL-Rookies des Jahres 2020, ist ein weiterer wichtiger Faktor im Bonner Spiel. Zahlreiche Auswahlspielerinnen des  Westdeutschen Basketball Verbandes komplettieren einen BG-Kader, der ohne Zweifel einige Ambitionen hat. Trotzdem bleibt eine gehörige Portion Ungewissheit. „Keiner weiß so richtig, wo er nach der Corona-Pause steht. So richtig einspielen konnte sich auch niemand. Und einen toughen Wettkampf mit Atmosphäre und Zuschauern kann sowieso kein Training ersetzen.“

Der Spielplan will es so, dass die BG gegen Grünberg und am Wochenende darauf bei den Rhein-Main Baskets in Hofheim direkt am Anfang auf die beiden vermeintlich stärksten Widersacher trifft.  „Das ist natürlich eine echte Standortbestimmung“, freut sich Waffenschmied auf den Härtetest für ihr Team. „Wir sind hoch motiviert und freuen uns, dass es endlich losgeht.“