• 08.06.2021

Frankfurt? Konstanz? Hauptsache Berlin!

Der eine oder andere hat es am vergangenen Wochenende vielleicht sogar im TV verfolgt: bei der 3×3 Champions Trophy in Berlin konnte BG- Nationalspielerin Greta Kröger einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und nahm in der U18-Konkurrenz sogar den Siegerinnenpokal in die Hände.

Zuvor hatte die 16jährige Aufbauspielerin mit ihren U-18 Kolleginnen bereits im Damen-Wettbewerb für Furore gesorgt und das „kleine Finale“ gegen Bochum in letzter Sekunde gewonnen.

3×3 Bundestrainer Samir Sulliman hatte seine U18-Nationalspielerinnen in verschiedene 4er Teams gepackt und in die Wettbewerbe geschickt. So spielte Greta zunächst im „Team Frankfurt“ zusammen mit Hilke Feldrappe (Berlin), Lina Falk (Braunschweig) und Nina Horvath (Grünberg) und kämpfte sich mit drei Siegen bis ins Halbfinale vor, wo man gegen eine Auswahl aktueller A-Nationalspielerinnen unterlag. Im Spiel um Platz drei behielten die Mädels dann gegen das erfahrene Bochumer Regionalligateam die Nerven und siegten mit einem Buzzer Beater von Falk nach 7:10-Rückstand noch mit 13:12.

Im U18-Wettbewerb dominierte Greta an der Seite von Frieda Bühner (Osnabrück), Elisa Mevius (Grünberg) und Noreen Stöckle (Ludwigsburg) als „Team Konstanz“ die Konkurrenz und setze sich im Finale gegen ein anderes Team Frankfurt mit 21:14 durch. Fünf Spiele, fünf zuweilen deutliche Siege – ein viel zu großer Pokal war der Lohn für die blitzsaubere Vorstellung der Nachwuchskräfte des DBB.

Wir haben die Gelegenheit genutzt und kurz mit Greta gesprochen:

Rang drei bei den Damen, der erste Platz bei den Juniorinnen, das Wochenende hätte kaum besser für Dich laufen können, oder?

Greta: „Ja, das stimmt. In der Damenkonkurrenz hatten wir natürlich auch etwas Losglück. Wir sind erst im Halbfinale auf eine Mannschaft aus A-Nationalspielerinnen getroffen.
Bei der U 18 haben wir im Finale unser bestes Spiel gemacht.“

Wie war das Zusammenspielen mit den Nationalmannschaftskolleginnen für Dich?

Greta: „Wir kennen uns ja untereinander aus verschiedenen Lehrgängen und haben im Mai schon vier Tage intensiv 3×3 trainiert. Spannend sind die unterschiedlichen Erfahrungen, die jede einzelne Spielerin in diesem Bereich mitbringt oder auch noch nicht. Ich habe erst im Mai das erste Mal einen 3×3 Ball in der Hand gehabt. Der ist nämlich etwas schwerer als der normale 6er Ball.“

Welches Team war das stärkere aus Deiner Sicht?

Greta: „Im Frankfurter Team hat es sofort gut mit dem Zusammenspiel geklappt, in der Konstanzer Mannschaft haben wir etwas länger gebraucht, waren am Ende aber doch sehr erfolgreich und haben mit beiden Teams das Maximum rausgeholt.“

Wie kam es eigentlich zu den – wenig phantasievollen – Teamnamen?

Greta: „Da alle anderen Teams nach Städten oder Bundesländern benannt waren, hat unser U18-Trainer sich für Leipzig, Frankfurt und Konstanz entschieden. Warum genau diese drei, weiß ich gar nicht so genau.“

Hattest Du die Gelegenheit, das Spiel gegen Bochum, welches im ZDF gestreamt wurde, anzuschauen?

Greta: „Ich habe mir das Spiel im Nachhinein angeschaut. Bild- und Tonqualität waren schon super.“

Apropos Bochum. Das wird auch der Gegner der BG Bonn bei der Zweitliga-Aufstiegsserie Ende Juni sein. Dein Eindruck von den AstroStars-Damen?

Greta: „Ich habe mich eigentlich nur auf das 3×3 Spiel konzentriert. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, werden wir uns wohl auf ein intensives Spiel einstellen müssen, auch wenn ich natürlich nicht die ganze Mannschaft gesehen habe.“

Nach diesem tollen Wochenende muss natürlich die Frage kommen: was macht Dir persönlich mehr Spaß,  3×3 oder 5 gegen 5?

Greta: „Zum Glück muss ich mich nicht entscheiden. Die Atmosphäre beim 3×3 ist schon ganz cool. Ich glaube, es passt gut zu meiner Spielweise und bringt mich bestimmt auch beim 5 gegen 5 weiter. Und wenn es kälter wird und regnet, freue ich mich umso mehr auf die Halle.“

Fotos: DBB, ZDF