Nach sieben Niederlagen in Folge konnte die erste Vertretung endlich wieder ein Spiel gewinnen: Im ersten Rückrundenspiel setzte sich die Mannschaft um Captain Adrian Bauz letzten Endes mit 88:82 (16:19, 21:28, 21:16, 30:19) gegen den Bayer 04 Leverkusen durch.

Die Ansprache vor dem Spiel fiel deutlich aus: Teamgeist, Leidenschaft und vor allem Energie forderte das Trainerduo Sattarov-Schierenbeck von der ganzen Mannschaft. Nur so kann man sich aus einer derartige langen Niederlagen-Serie befreien.

Entsprechend ambitioniert startete die erste Fünf ins Spiel. Anders als in den letzten Spielen hielt man von Anfang an das Tempo hoch und konnte so einige einfache Punkte im Fastbreak erzielen. Auch defensiv verteidigten die Bonner zunächst gut, allerdings hatten die BGler – ähnlich wie in den vorherigen Spielen – große Probleme den eigenen Rebound zu kontrollieren. Durch zahlreiche zweite Chancen blieben die Leverkusener im Spiel. Sie konnten sich sogar leicht absetzen, weil die Hausherren gelegentlich Unkonzentriertheiten im Finishing aufwiesen, vermeintliche ,easy buckets‘ auf der Strecke ließen und das Spielgerät auch von jenseits der 6,75-Linie  zu selten sein Ziel fand. Auch im zweiten Spielabschnitte blieben die Schwächen im Rebounding bestehen. Obendrein trafen die Gäste aus der Chemie-Stadt nun auch ihre Drei-Punkte-Würfe hochprozentig. Zwar ließen sich die Bonner davon nicht beirren und hielten den Rückstand im Rahmen eines ,two-possesion-game‘. Doch wie so häufig kassierte die BG kurz vor dem Seitenwechsel einen völlig überflüssigen Run und ging mit einem zweistelligen Rückstand in die Kabine.

Wer nun damit gerechnet hatte, dass die Bonner in alte Muster zurückfallen würden und abreißen lassen müsste, der sah sich getäuscht: Von Beginn an des dritten Viertels spielte die BG noch intensiver und kämpfte um jeden Ball. Durch wechselnde Verteidigungssysteme und viel Druck im Spielaufbau stellte man die Gäste vor Probleme, so dass die BG  fortan das Tempo diktierte und damit auch das Spielgeschehen. Im eigenen Angriff wurden die Lücken der gegnerischen Verteidigung konsequent attackiert und gute Abschlüsse herausgespielt. Leider konnten sich die Hausherren zu selten an der Linie belohnen und vergaben insgesamt 19! Freiwürfe. Nichtsdestotrotz wurde der Vorsprung der Leverkusener immer kleiner, da die Gastgeber nun auch konsequenter die Fehlwürfe der Gäste einsammelten. So gab man nach einem erfolgreichen Korbleger von Kai Müller (76:74, 35. Spielminute), der insbesondere in der Crunchtime die richtigen Entscheidungen traf und viel Verantwortung übernahm, die Führung nicht mehr her und brachte den Heimerfolg ins Ziel.

Dieser Sieg hat gezeigt, dass die Mannschaft mit der richtigen Energie bescheidene Trefferquoten aus dem Feld, eine miserable Freiwurfquote und ein ausbaufähiges Reboundverhalten gegen einen guten Gegner kompensieren kann. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen und der gleichen Energie will die Erste Herren nun auch die nächsten Aufgaben meistern.

Es spielten: Ahmerkamp (14), Althoff (13), Bokodi (11), Weitz, P. (2), Bauz (17), Papez, Emmert (7), Chaieb, Schneider (10), Müller, K. (14)