Das erste Play-off-Spiel ihrer noch jungen Geschichte bestreiten die Talents BonnRhöndorf am Ostersamstag in der TOYOTA 2. Damen-Basketball-Bundesliga bei den BasCats USC Heidelberg (16.00 Uhr, Institut für Sport- und Sportwissenschaften (ISSW)). Nach dem Überraschungssieg gegen Rotenburg befinden sich die Talents weiter im Underdog-Modus, denn Heidelberg hat den Aufstieg in die erste Bundesliga als Ziel ausgeschrieben.

Gleich im ersten Jahr der Teilnahme in der DBBL gibt es für Bea Waffenschmied und ihr Team also den Bonus der Play-off-Runde. Als siebtplatziertes Hauptrundenteam messen sich die Rheinländerinnen jetzt mit dem Vizemeister des Südens. Ungewöhnlich ist, dass die Talents in der Best-of-Two-Serie zuerst auswärts antreten werden, um dann im Rückspiel eine Woche später (Sa. 06.04., 16.00 Uhr Sportpark Pennenfeld) zu Hause den Einzug ins Viertelfinale erreichen zu können. Beide Partien werden quasi als eine Begegnung zusammen gewertet, es kann im Hinspiel auch unentschieden ausgehen.

Der USC muss daheim also vorlegen und wird alles daran setzen, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Headcoach Sebastian Nörber hat eine gute Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und Nachwuchsakteurinnen beisammen und kommt dabei ohne Importkräfte von jenseits des Atlantik aus. Einige der Aktiven trugen auch schon zu Heidelberger Erstligazeiten (zuletzt 2022) das Trikot des BasCats. Und dort will man auch so schnell wie möglich wieder hin. Ein potenter Sponsor steht parat um das Unternehmen 1. Liga, so die sportliche Qualifikation gelingt, entsprechend zu finanzieren. Die BasCats gelten so ein wenig als Fahrstuhlmannschaft, die immer wieder zwischen den beiden Bundesligen hin- und herpendelt.

Und die Talents? Wer Rotenburg schlägt, sollte gegen Heidelberg auch bestehen können, könnte man meinen. Ganz so einfach ist die Rechnung natürlich nicht. Rotenburg musste das Match in Bonn nicht unbedingt gewinnen. Bei den BonnRhöndorferinnen fehlten mit Greta Gomann und Amelie Kröner aber auch zwei Stammkräfte.

Intensives Videostudium ist allemal erforderlich um die Stärken und Schwächen der BasCats mit ihren bekannten Leistungsträgerinnen Helena Nägele, Lea Ouedraogo, Michal Palenickova und vor allem auch Miriam Diala zu erkennen. Genau da kommt Marie Kleinert ins Spiel. Die 22jährige spielt seit dieser Saison studiumbedingt in Bonn und kennt den kommenden Gegner aus dem Effeff. Drei Jahre lang trug sie nach dem Abitur das Trikot der Neckstädterinnen und hat alle Höhen und Tiefen des USC in dieser Zeit mitgemacht. Als sich am letzten Samstagabend herauskristallisierte, dass es im Achtelfinale gegen ihre alten Kolleginnen gehen würde, hat sich die gegen Rotenburg sehr starke Small Forward richtig gefreut. „Das war definitiv ein „YesSir“-Moment“, erzählt sie. Voraussichtlich wird ihre gesamte Familie am Samstag in der Halle sein. Definitiv ein „Heimspiel in Heidelberg“ für die Stimmungskanone der Talents.

Talents-Headcoach Bea Waffenschmied erwartet einen starken Gegner, dessen Spiel sich um die Schlüsselfiguren Nägele und Diala dreht. „Wir müssen in der Team-Defense und auch Team-Offense Lösungen gegen die BasCats finden“, sagt die Trainerin. Ähnlich wie gegen Rotenburg müsse man die Anzahl der Ballverluste unbedingt klein halten.

Play-off-Achtelfinale: Best of Two-Serie (Sa./So. 30./31.03./01.04.24, Sa./So. 06./07.04.24)

AVIDES Hurricanes Rotenburg – München Basket
BBC Osnabrück – Eisvögel USC Freiburg 2
AstroLadies Bochum – DJK Bamberg
Metropol Ladies Herne/Reckl. – Rhein-Main Baskets
TSV Wasserburg – Lady Dolphins Bielefeld
BasCats USC Heidelberg – Talents BonnRhöndorf
Bad Homburg Falcons – ChemCats Chemnitz
ASC Theresianum Mainz – TG Neuss Tigers