Minibasketball bei der BG Bonn

Was ist Minibasketball?

Minibasketball ist eine altersgerechte Spiel- und Trainingsform für Kinder im Alter bis 11 Jahren (U12).

Was unterscheidet Minibasketball von Erwachsenen-Basketball?

Der Spaß an der Aktivität und die soziale und körperliche Entwicklung des Kindes stehen im Vordergrund. Hierbei geht es vor allem darum, ein positives Umfeld zu schaffen, in dem Kinder sich und ihre Fähigkeiten ausprobieren und entwickeln dürfen. Fehler sind ausdrücklich erwünscht, weil sie Teil des Lernprozesses sind.

Für Erwachsene ist das Konzept nicht immer ganz leicht zu verstehen, denn im Berufsleben und tlw. auch im schulischen Umfeld sind Fehler häufig „nicht erlaubt“ und führen zu „schlechten Noten“. Hier können Versagensängste entstehen. Wir bei der BG Bonn begreifen Fehler bewusst als Lern- und Entwicklungschancen. Sie sind Teil eines gesunden Entwicklungsprozesses. Wir motivieren Kinder, ihre „Grenzen“ zu testen und zu erweitern. All dies geschieht in einem geschützten Umfeld, in dem Kinder ihre körperlichen Fähigkeiten unter der Anleitung von erfahrenen und engagierten Coaches unter sicheren Rahmenbedingungen ausprobieren können.

Die Minibasketballphilosophie der BG Bonn!

1. Entwicklung vor Ergebnis

Wir wollen Kinder in ihrer Entwicklung fördern. Dabei ist es gleich, ob es der zukünftige Leistungsspieler ist oder jemand, der Basketball einfach nur als lebenslanges Hobby für sich entdeckt hat und spielen will. In dem Alter U11 ist es noch nicht erkennbar, wo die Entwicklung hingehen wird. Das maßgebliche Längen- und Muskelwachstum setzt erst mit der Pubertät ein. Biologisches und kalendarisches Alter der Kinder können sich in diese Entwicklungsphasen tlw. um mehrere Jahre voneinander unterscheiden.

Wir streben bei der BG Bonn daher auch im Minibereich keine Meisterschaften an. Wenn sie als Nebenergebnis unserer guten Miniarbeit abfallen, nehmen wir sie gerne mit und freuen uns, unser Konzept ist darauf aber nicht ausgerichtet.

2. Das Spiel ist der beste Lehrmeister

Spielen statt Üben ist ein zentrales Element unserer Ausbildung. Fähigkeiten und Lösungen, die ich mir selbst erarbeitet habe, sind viel gewinnbringender und nachhaltiger, als von außen Vorgegebenes. Daher setzen wir im Training auf viele kleine Spielformen, in denen die Kinder ihre Fähigkeiten selbst entwickeln und entdecken können. Durch gezielte Fragen und Anregungen geben die Coaches Hilfestellungen. Wichtig für den nachhaltigen Lernerfolg ist aber vor allem, dass das Kind bei der Lösungsfindung stets eingebunden wird. Mit zunehmendem Alter der Kinder werden die Spielformen durch passende Übungsformen sinnvoll ergänzt. Das Üben gewinnt mehr Bedeutung. Dies gewährleistet einen flüssigen Übergang vom Mini- zum Jugendbasketball.

3. Wahrnehmung ist alles!

Hat der denn seinen freien Mitspieler nicht gesehen? Warum passt er nicht? Das sind Fragen, die sich Eltern häufig stellen, wenn sie am Spielfeldrand stehen und dem Spielgeschehen zuschauen. Die Antwort ist im Minibereich häufig: „Nein, hat er nicht!“. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihre Wahrnehmungskapazitäten sind begrenzt. Bei Anfängern, die mit dem Ball über das Feld dribbeln, sind die Kapazitäten häufig zu 100% damit ausgelastet, überhaupt die Kontrolle über das Spielgerät zu behalten. Da bleiben keine Kapazitäten, um den Mitspieler noch zu sehen. Mit der zunehmenden Ballsicherheit werden dann nach und nach Kapazitäten frei. Habt also etwas Geduld und erfreut Euch an der Entwicklung Eurer Kinder. Es wird von Mal zu Mal besser.

4. Kommunikation und Gemeinschaft fördern

Die Mannschaft bildet neben der Schulklasse und der Nachbarschaft ein weiteres Umfeld, in dem Kinder ihre sozialen Kompetenzen erproben und stärken können. Wir gewinnen gemeinsam, verlieren aber auch gemeinsam. Mit dem einen Kind kommt das eigene Kind besser zurecht als vielleicht mit dem anderen. Diese Gemeinschaftserfahrungen sind wichtig. Kinder lernen dabei insbesondere, mit ihren eignen Emotionen umzugehen, aber auch Empathie für andere zu entwickeln.

Warum spielen wir im Minibasketball bis U10 ohne Ergebnisanzeige und Tabellen?

Eltern verwundert es häufig, wenn sie zu einem Minispiel bis U10 in die Halle kommen und weder eine Punktanzeige vorfinden noch später eine Tabelle im Internet. Durch diese Maßnahmen sollen Kinder in diesem Alter vor übertriebenem Leistungsdruck geschützt werden. Die fehlende Anzeige und Tabellen sollen insbesondere den „Vorbildern“ der Kinder, den Eltern und Coaches, aber auch den Zuschauern, stets vor Augen führen, dass es um die Entwicklung und nicht das Ergebnis geht. Der Lernerfolg und die intrinsische Motivation sind in positiver Lernatmosphäre am größten. Stressbedingungen führen dagegen eher zu Blockaden und dazu, dass das Kind den Spaß an der schönsten Mannschaftsspotart der Welt, Basketball, verlieren kann.

Noch Fragen?

Meldet Euch bei Fragen gerne an unseren Minikoordinator Thomas Henning, E-Mail: Thomas.henning@bg-bonn.de

Weitere Informationen zum Umgang mit unseren Jüngsten (U8) und ein Beispiel für den Aufbau und mögliche Inhalte einer Trainingseinheit findet Ihr hier: