Regio-Rückblende: Drama in Hürth – Keine Chance in Münster
Hürther BC – Talents 2 (61:60 – 15:20, 18:17, 17:15, 11:8)
Da wäre sie gewesen, die ganz große Chance auf den Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Die Regio-Talents führten am vergangenen Donnerstag im Nachholspiel des 18. Spieltags nahezu über die gesamte Partie bei dem Tabellenzweiten Hürther BC und standen am Ende doch mit leeren Händen da.
Das Team von Headcoach Bea Waffenschmied zeigte einen sicherlich nicht fehlerfreien, aber doch sehr couragierten Auftritt gegen den Guard-Terror-Basketball der Hürtherinnen. Es gelang den Talents zumeist gut, auf den Ball aufzupassen und andererseits durch starke Defense die Partie im Griff zu behalten – jedenfalls dürften sich am Ende die Ballverluste ausgeglichen haben. Vom Auftakt weg setzten sich die Gäste in Front und gestatteten dem Spitzenteam aus dem Kölner Süden bis in die buchstäblich letzte Sekunde keine einzige Führung.
Dreieinhalb Minuten vor Schluss lagen die BonnRhöndorferinnen mit 60:54 vorn. Hürth bäumte sich noch einmal auf und verkürzte 15 Sekunden vor Schluss mit einem Freiwurf auf 60:59. Auszeit Talents. Die Situation war klar: Hürth musste die Uhr stoppen und hatte noch mehrere Fouls zu geben. Die Talents wollten den Ball möglichst sicher zu einer guten Freiwerferin bringen. Im zweiten Versuch gelang der Steal. Greta Mengelkamp machte sich auf, um Coast-zu-Coast 1,5 Sekunden vor Schluss die allererste Führung der Hürtherinnen und gleichzeitig den spielentscheidenden Korbleger zu markieren. Während die Gastgeberinnen ihr Glück kaum fassen konnten, herrschte in den Reihen der Talents und ihrer zahlreichen Anhänger Schockstarre nach dieser gleichsam dramatischen, wie völlig unnötigen Niederlage.
Es spielten: Scheibinger (7 Punkte), Steffen (2), Kadiata (2), Perlick (4), Hundrieser (3/ 1 Dreier), Bantes (3), Carstens (8/2), Telke (13/1), Hilgenfeld (14), Schreck, Mooshage (4), Fante
UBC Münster – Talents 2 (81:59 – 16:13, 19:16, 26:18, 20:12)
Nur zwei Tage später stand am Samstag für das Team von Headcoach Bea Waffenschmied die zweite schwere Auswärtsprüfung binnen 48 Stunden an. Hier standen die Vorzeichen im Hinblick auf die lange Anreise allerdings von vorneherein schlechter als zuvor in Hürth, zumal Münster aufgrund der schon sensationellen Hinspielniederlage in Bonn sicherlich mit einer Portion Extramotivation antreten würde.
Die Talents machten ihre Sache über zweieinhalb Viertel trotzdem sehr gut. Sie hielten sich bis in die 25. Minute in Schlagdistanz und hatten sich von einem zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Rückstand (18. Minute) wieder zurückgekämpft. Zoe Perlick schaffte den 40:40-Ausgleich, der den gegnerischen Coach zur Auszeit zwang. Danach schauten die Münsteranerinnen nicht mehr zurück. Zwei UBC-Dreier und ein 10:0-Lauf binnen drei Minuten brachten die Vorentscheidung. Danach spielte der Tabellendritte die Partie souverän zu Ende, während sich auf Seiten der Talents sicherlich auch der Kräfteverschleiß bemerkbar machte.
Das wird übrigens nicht die letzte Talents-Reise dieser Saison ins Münsterland gewesen sein. Die beiden Teams werden sich Anfang Mai im WBV-Pokalfinale in Hin- und Rückspiel noch zweimal gegenüberstehen.
Es spielten: Steffen (4 Punkte), Kadiata (2), Hundrieser, Bantes, Perlick (14), Hilgenfeld (6), Schreck (11/ 1 Dreier), Mooshage (4), Carstens (16/2), Fante (2)
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