Regio-Talents holen den Must-Win und bleiben in der Liga
Ein bisschen gewackelt haben sie schon, die Regio-Talents von Headcoach Bea Waffenschmied. Aber gefallen sind sie dann doch nicht. Im vorletzten Match der Saison bezwangen die BonnRhöndorferinnen am Freitagabend die RheinStars aus Köln mit 65:59 (39:25) und haben durch die Niederlage von Dortmund Barop in Aachen den Klassenerhalt in der Regionalliga des WBV gesichert.
Gegen die bereits als Absteigerinnen feststehenden RheinStars-Damen war ein Sieg Pflicht. Die vom langjährigen BG-Coach Torsten Schierenbeck betreuten Gäste waren aber nicht nach Bad Godesberg gekommen um die Partie einfach so herzuschenken. Nein, die Kölnerinnen spielten munter mit und stellten die mit voller Kapelle angetretenen Talents vor allem in der zweiten Halbzeit vor einige Probleme.
Das Match sah zunächst ein konzentriert zu Werke gehendes Heimteam, welches sich der Bedeutung der Partie durchaus bewusst war. Unter den Augen der versammelten Talents-Familie (2. DBBL, WNBL und Oberliga) setzten sich Waffenschmieds Spielerinnen zum Ende des ersten Viertels etwas ab (20:14). Mit der Unterstützung der Halle gelang ein 12:2-Lauf, der zur Halbzeit für einige Beruhigung sorgte (39:25). Als Alexa Hans und Zoe Perlick kurz nach dem Wechsel auf 43:25 erhöhten, schien die Sache gelaufen. Timeout Köln. Trainerfuchs Schierenbeck ordnete seine Damen neu, was sich direkt in verstärkter Kölner Gegenwehr bemerkbar machte. Die RheinStars fanden immer wieder erstaunliche Lücken im Talents Defensivgeflecht.
Während der Gast den Rückstand verkürzte, überboten sich die Talents im Auslassen von Großchancen. Korbleger mit und ohne Schwung, Nahdistanzwürfe mit und ohne Gegner, Dreier, die eine kleine Runde im Rang drehten – die schon viel beschworene Kuhhaut musste einiges aushalten, um die teils grotesk anmutenden Fehlversuche der Waffenschmied-Truppe zu beschreiben. Statt mit plus 30 zu führen, musste man zusehen, wie Köln zu Beginn des letzten Viertels auf acht Pünktchen dran war (51:43). Unschöne Erinnerungen an so manches Regiospiel der letzten Wochen und Monate wurden wach, in denen man gewiss nicht schlechter war als Gegner, aber eine plötzlich einsetzende Wurfblockade alles zunichte machte.
Sechs Minuten vor der Schlusssirene war es beim 56:50 weiter spannend. Laura Telke (für drei) und Topscorerin Franziska Schreck verwandelten sehr dringend benötigte Würfe. Auftritt Pauline Bantes: die 19jährige behielt zuerst an der Freiwurflinie die Nerven und schnappte sich wenig später nach einem Dreierversuch ihren eigenen Rebound und versenkte den Mitteldistanzwurf eiskalt – 65:56. Deckel drauf – puuh! Et hätt mol widder joot jejange…
Viertel: 20:14 / 19:11 / 12:18 / 14:16
Es spielten: K. Steffen 4 Punkte/1 Dreier, E. Scheibinger 2, Z. Perlick 5/1, V. Hundrieser 1, P. Bantes 7/1, M. Kleinert 9/1, L. Telke 5/1, L. Hilgenfeld 3, F. Schreck14/2, J. Mooshage 4, A. Hans 8, H. Fante 3/1.
Fotos: Daniela Hans
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