Regio-Talents: Mit dem Endspurt zum Sieg
Die Regionalliga-Vertretung der Talents BonnRhöndorf hat am vergangenen Freitagabend mit dem 74:59-Sieg über die DJK Frankenberg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Entscheidung fiel in den letzten vier Minuten, in denen die Talents nach zwischenzeitlichem Rückstand einen 18:2-Lauf hinlegten. Damit hat das Team von Coach Bea Waffenschmied mit einer Bilanz von 6 Siegen und 12 Niederlagen einen Sieg Vorsprung gegenüber den direkten Konkurrenten aus Dortmund (5-14) und Recklinghausen (5-13), die beide an diesem Spieltag Federn lassen mussten. Auch Tabellenschlusslicht Köln (3-16) verlor seine Partie und steht bereits mit dem Rücken zur Wand.
Von Beginn an machten die Hausherrinnen gegen die Gäste aus Aachen deutlich, dass sie den unglücklichen Auftritt zwei Wochen zuvor in Dortmund vergessen machen wollten. Der besondere Augenmerk lag dabei auf der Teamdefense, die Grundlage für den Erfolg werden sollte. Das bekamen die Frankenbergerinnen auch direkt zu spüren, denen bis zur 5. Minute offensiv – bis auf einen getroffenen Dreier – zunächst wenig einfiel. Da hatte sich Topscorerin Laura Telke mit ihre ersten Korberfolgen bereits warmgeworfen (8:3).
Danach entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, in der die Talents über weite Strecken die Oberhand behielten, Aachen sich aber auch nicht entscheidend abschütteln ließ. Emily Scheibinger checkte in der 6. Minute mit einem Dreier ein. Ansonsten kamen die BonnRhöndorferinnen immer wieder ins Laufen. Fastbreaks führten zu leichten Punkten oder an die Freiwurflinie und so ging das erste Viertel verdient mit 23:15 an das Heimteam.
Im zweiten Abschnitt gestaltete Frankenberg die Partie auf Augenhöhe. Zwar gelang den Talents dank Körben von Victoria Hundrieser und erneut Telke in der 13. Minute der erste Zehn-Punkte-Vorsprung der Partie. Merit Kleyer hielt auf Aachener Seite aber mit sieben Zählern binnen drei Minuten dagegen und hielt ihre Farben in Schlagdistanz (33:28, 17. Minute). Franziska Schreck stoppte den kleinen Lauf der Gäste mit einem schönen Baseline-Jumper. Bis zur Halbzeit hatten sich die Talents wieder gefangen und nahmen dank eines weiteren Dreiers von Scheibinger einen 40:31-Vorsprung mit in die Pause.
Zum Auftakt der zweiten Hälfte sorgte Kadiata direkt für die zwischenzeitlich höchste Führung der Hausherrinnen (42:31), doch die Zeit für einen spielentscheidenden Lauf war da noch nicht gekommen. Frankenberg verkürzte sofort und blieb gefährlich. Plötzlich fiel es den Talents schwer, zu Korberfolgen zu kommen (44:39, 27. Minute). Ein erfolgreicher Centermove von Johanna Mooshage, gefolgt von einem And-One von Marie Kleinert sorgten wieder für etwas Entlastung. Trotzdem schien es nur eine Frage der Zeit, wann die Gäste aus den offensiven Problemen der Hausherrinnen Kapital schlagen würden.
Das geschah dann im Abschlussviertel. Die BonnRhöndorfer Punkte-Flaute setzte sich – nur unterbrochen von einem Zweier durch Alexa Hans – bis Mitte des Abschnitts fort. Laura Kindelan-Lohse führte Frankenberg quasi im Alleingang wieder heran und markierte in der 34. Minute den 53:53-Ausgleich. Mit einem weiteren Zweier von Julia Loock übernahmen die Gäste sogar die Führung. Jetzt waren auf Seiten der Talents gute Nerven gefragt. Die zeigte zuerst Zoe Perlick, die sich sehenswert zum Korb durchtankte und die Partie wieder ausglich. Telke traf einen schön herausgespielten Dreier und direkt im Anschluss aus mehr als sieben Metern einen weiteren. Das hatte gesessen. Kleinert sorgte mit einem Dreipunktspiel nach Foul in der 18. Minuten für die Vorentscheidung (64:55). Die Talents spielten jetzt wie befreit auf und bauten den Lauf noch auf 18:2 aus. Schreck blieb es vorbehalten, mit ihrem Dreier zum 74:59 den umjubelten Schlusspunkt zu setzen.
Coach Waffenschmied zeigte sich erleichtert: „Das war ein wirklich, wirklich wichtiger Erfolg für uns. Ich rechne damit, dass die verstärkten Dortmunder noch das ein oder andere enge Spiel für sich entscheiden und wir müssen unbedingt den Dreiervergleich mit Dortmund und Recklinghausen vermeiden. Wir hatten wieder eine kleine Stressphase, aus der wir uns fast nicht erholt haben – aber dann kam glücklicherweise der entscheidende Lauf am Ende. Unser Plan war es, sehr schnell zu spielen, weshalb es von außen vielleicht etwas hektisch wirkte. Aber es hat sich ausgezahlt. Alle haben sich eingebracht und wir haben Teambasketball gespielt – vor allem in der Verteidigung, was zu vielen Fastbreaks geführt hat. Ich fand auch den Support von außen super und bin glücklich, dass uns alle unterstützt haben!“
Es spielten:
Scheibinger (14 Punkte/ 2 Dreier), Kadiata (2), Perlick (4), Hundrieser (6), Bantes (2), von Ass (3), Telke (16/ 2), Hilgenfeld, Schreck (6/ 1), Mooshage (3), Hans (6), Kleinert (12)
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