Regio-Talents unterliegen beim Debütantinnenball gegen DTV Köln
In einer von vielen Fehlern und Ungenauigkeiten geprägten Partie verlor die Regionalligamannschaft der Talents BonnRhöndorf am 1. Spieltag der Saison 2023/24 mit 52:63 (16:14, 10:16, 10:19, 16:14). Das neu zusammengestellte Team von Headcoach Bea Waffenschmied, in dem fünf Spielerinnen erstmals im Seniorenbereich in der dritten Liga antraten, hielt gegen den Aufsteiger bis zur Halbzeit noch mit, gab ab Mitte des zweiten Viertels jedoch die Kontrolle über die Partie ab.
Auftakt geriet auf beiden Seiten eher holprig und blieb ausgeglichen. Der erste Spielabschnitt war hier wie dort geprägt von Nervosität. Gerade die Hausherrinnen hatten dabei noch wenig Struktur in ihren Aktionen, während der Matchplan der Kölnerinnen schnell klar wurde: mit schnellem Spiel in die Zone eindringen und unterm Korb abschließen, gerne auch unter Ziehen eines Fouls. Trotzdem hielten sich die Talents wacker. Laura Telke zog zweimal sehenswert zum Korb und Karoline Steffens zeigte, dass sie ihre Treffsicherheit aus der Distanz über den Sommer nicht eingebüßt hatte.
So ging man mit einer 16:14-Führung in den zweiten Spielabschnitt. Hier freute sich der BonnRhöndorfer Anhang über die aus seiner Sicht beste Phase des Spiels. Steffens und Telke versenkten weitere Dreier und nach einem Floater von Hanna Fante bat der DTV-Coach beim Stand von 26:19 seine Damen zur Auszeit. Die zeigte Wirkung, denn danach drehte sich die Partie zugunsten der Gäste. Bis zur Halbzeitsirene legten sie im DTV-Style einen 11:0-Lauf aufs Parkett, während die Talents der Intensität der Kölnerinnen immer weniger entgegenzusetzen hatten (26:30).
Die Halbzeitpause kam für die Hausherrinnen keine Sekunde zu früh. Leider lief es danach nicht besser. Im Gegenteil übernahmen die DTV-Damen nun vollends die Kontrolle, brachten sich mit ihren unermüdlichen Attacken auf die Zone immer wieder an die Freiwurflinie und begannen nun auch noch, von außen zu treffen (29:41, 26. Minute). Die Talents rieben sich demgegenüber in Einzelaktionen auf, aus denen nicht wenige Turnover resultierten und waren an beiden Enden des Feldes auch im Rebound klar unterlegen. Mit einer 36:49-Punkte-Hypothek ging es ins letzte Viertel.
Auch dort erwischten die Kölnerinnen wieder den besseren Start und stellten sofort klar, wer an diesem Abend das Feld mit den Punkten in der Tasche verlassen würde. Spätestens mit dem Dreier von Lebowski zum 59:38 in der 35. Minute war die Partie entschieden. Danach entließen die Gäste die Talents etwas aus ihrem eisernen Griff. Die außerordentliche Intensität ließ angesichts des sicheren Sieges etwas nach, was der Talentschuppen dann auch zu nutzen wusste. Endlich gelang es, selbst an die Freiwurflinie zu kommen. So konnten Steffen, Johanna Mooshage und Lia Hilgenfeld das Endergebnis noch deutlich freundlicher gestalten.
Coach Bea konnte mit dem Endergebnis leben, hatte aber auch eine lange Mängelliste ausgemacht: „Ich halte DTV Köln für eines der stärkeren Teams der Liga, auch wenn sie Aufsteiger sind. Die Kölnerinnen haben sich seitdem deutlich verstärkt und auch einige Zweitligaerfahrung im Kader. Vielleicht wären sie heute am Anfang der Saison noch schlagbar gewesen, aber wir haben kein gutes Spiel gezeigt. Wir hatten viel zu viele Turnover und das Reboundverhalten war einfach schlecht. Als wir dann endlich anfingen auszuboxen, kam manchmal auch etwas Pech dazu. Wir stehen noch ganz am Anfang der Entwicklung, deswegen mache ich mir auch keine Sorgen.“
Es spielten: Telke (9 Punkte/ 1 Dreier), Steffen (13/2), Wassermann, Hundrieser, Bantes (2), Stahmer, Krunic, Hilgenfeld (9), Fraedrich (2), Mooshage (9), Fante (5/1), Paulukat
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