• 18.02.2017

Rückblick: U15.1 in Dezember und Januar

Ereignisgeprägte Monate liegen hinter unserer U15 NRW-Liga, Höhen und Tiefen, Spaß und Schmerz liegen manchmal ganz nah bei einander – das durften die jungen BG-Girls in den vergangenen zwei Monaten hautnah zu spüren bekommen.

Beginnen wir mit der Niederlage gegen die erstplatzierten und ungeschlagenen Citybasket aus Recklinghausen. Gegen die favorisierten Gäste gab man sich vor gefüllter Halle aufgrund eines Einbruchs im zweiten Viertel (2:18) zu deutlich mit 34:53 (10:13, 2:18, 12:10, 20:12) geschlagen. Ohne Kapitän Nika Carstens und Greta Kröger, die beide verletzungs- und krankheitsbedingt aussetzen mussten, passierten den Gastgeberinnen zu viele kleine Fehler in der Verteidigung und man präsentierte sich mit zu viel Respekt dem Gegner gegenüber. In der zweiten Halbzeit hatte man sich zwar noch einmal sammeln können und gab keine einfachen Korbleger mehr an die Gäste ab. Doch durch das offensive Chaos hervorgerufen, reichte es an diesem Spieltag nicht aus, um noch einmal an die Recklinghausenerinnen heranzukommen. Doch hielt man den Tabellenführer mit der stärksten Offensive der Liga bei gerade mal 53 Punkten und möchte hier im Rückspiel im nächsten Kalenderjahr aufbauen.

Die Saison setzte sich fort mit einer letzten Spielbegegnung vor Weihnachten gegen die TG Neuss. Ohne die 2003erinnen (bis auf Laura Benecke) und ohne Coach Bea; die allesamt in Luxemburg auf dem alljährlichen Weihnachtsturnier waren und dort zeitgleich einen tollen 3.Platz und Sakina Tazit sogar eine MVP-Auszeichnung absahnen konnte, traten die U15 Mädels mit Ersatztrainerin Jessica Benecke auswärts in Neuss an und konnten hier einen ungefährdeten 53:91 (12:30, 10:12, 14:17, 17:32) Sieg nach Hause mitnehmen.

Das alte Jahr wurde gemeinsam mit der U15-2 im Jump House in Köln geschlossen, wo gleichzeitig die Geburtstagspartys von Janne Bathelt und Karoline Steffen stiegen. Ein großer Spaß war der gemeinsame Ausflug sowohl für groß und klein als auch für jung und jünger und beim anschließenden Pizzaessen und Wichtelgeschenkeaustausch kam nochmal richtig Weihnachtsstimmung auf.

Ins neue Jahr startete die U15-1 nun direkt mit zwei harten Aufgaben. Zum Abschluss der Rückrunde standen die starken, aber recht dezimierten Hagenerinnen auf dem Programm, direkt gefolgt vom Kracherspiel gegen die SFD Düsseldorf. So suchte man in der Vorbereitung auf diese Einheiten die Herausforderung im Trainingsbetrieb und konnte zum wiederholten Male ein Testspiel gegen die U14-1 von Dominik Seger stattfinden lassen.

Vermeintlich gut eingestellt wollte man so TSV Hagen im heimischen NCG bezwingen. Während die ohne Aufbauspielerin Zoe Perlick (verletzt) antreten mussten, fehlten auf Bonner Seite Marie Silverio (Bänderriss), Maria Hack (krank) und Chiara Staudenmayer.

Im ersten Viertel (26:14) zeichnete sich bereits ab, dass die Bonnerinnen in diesem rasant schnellen Spiel einen längeren Atem haben würden, welches auf die tiefe ihrer Bank zurückzuführen ist. Doch konnten die jungen Damen diesen Vorteil zunächst nicht wirklich für sich nutzen und gaben aufgrund ihrer bescheidenen Verteidigungseinstellung ganze 32 Fouls inklusive 44 (!!!) Freiwürfe an die Gäste als nachträgliches Weihnachtsgeschenk ab. Allerdings hatte Hagen am heutigen Spieltag kein Glück an der Linie und konnte sich nicht über die unachtsame Verteidigung der Gastgeberinnen zurück ins Spiel bringen. So spielten die Bonnerinnen über den gesamten Spielverlauf vielleicht nicht ihr bestes Spiel, doch war der Sieg zu keiner Sekunde des Spiels gefährdet, 79:58 (26:14, 13:11, 13:12, 27:21).

Dennoch war klar, würde man gegen SFD gewinnen wollen, würde die heutige Performance nicht ausreichen, um den zweiten Tabellenplatz weiterhin behaupten zu können.

Gute Stimmung bedingt durch den Derbysieg der U15-2 gegen die Dragons Rhöndorf herrschte am 21.Januar in der Sporthalle des Pennenfelds – aber auch die Aufregung lag spürbar in der Luft. Beinahe alle Spielerinnen waren wieder einsatzfähig und bereit, 40 Minuten lang Gas zu geben. Und 40 Minuten sollte es auch brauchen, bis man sich den selbstbewussten Düsseldorferinnen gegenüber letztendlich mit 74:68 durchsetzen konnte.

So verlief ein Spiel auf Augenhöhe und im ersten Spielabschnitt hatten die Gäste mit einem Punkt knapp die Nase vorne, 20:21. Mit diesem hauchdünnen Rückstand ging es ins zweite Viertel, indem sich der Schockmoment des Tages ereignen sollte. Beim Versuch eines Linkskorblegers wurde Esther Kaltwasser unglücklich im Absprung gefoult und verletzte sich hierbei folgenschwer am Knie und konnte von diesem Moment an nur noch von der Seitenlinie aus ihr Team mit ihrer bemerkenswerten positiven Art und Weise unterstützen.

(Esther Kaltwasser)

 

Es folgte eine Auszeit, die von Sally Jo Hartmann eindrucksvoll geleitet wurde, da Coach Bea sich um die verletzte Esther kümmerte. Sie fand die richtigen Worte und rief ihr Team zur Besinnung und war schließlich diejenige, die ihr Team durch ihre impulsive Ansprache zurück ins Spiel brachte.

(Sally Jo Hartmann)

 

Hochmotiviert und als Einheit betraten die Bonnerinnen das Feld und ließen endlich jeglichen Respekt den Gegnern gegenüber hinter sich. So glänzte man nun mit harter Verteidigung und starkem Rebound sowie physischem Zug zum Brett. Das Ergebnis zum Pausentee  (2.Viertel 11:10) hielt weiterhin den Spielausgang mehr als offen.

Nach einer intensiven Besprechung knüpfte man nach der Pause nahtlos dort an, wo man aufgehört hatte, und zog weiterhin beherzt zum Korb und brachte die Gäste zunehmend in Foulprobleme. Treffsicher präsentierte man sich von der Freiwurflinie und konnte sich Punkt um Punkt zur knappen Führung herankämpfen. Erstmals gelang es im dritten Spielabschnitt, auch die erneut überragende Emilia Tenbrock (26 Punkte/1Dreier, 12 Punkte im 1.Viertel) zu kontrollieren. Den erhöhten Druck nutzte diese allerdings geschickt, um ihre anderen Mitspielerinnen gekonnt in Szene zu setzen. So zeigten die Düsseldorferinnen rund um Kapitän Jana Schnelle (19/1), die ebenfalls ein fabelhaftes Spiel ablieferte und sehr präsent war, enormen Kampfgeist und dachten überhaupt nicht daran, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken. (3. Viertel 17:19)

So ging es in die Schlussphase mit 50:51 für die Gäste. Hier konnte Bonn trotz Verletzungen von ihrer tiefen Bank profitieren und ließ die Chancen der dünn besetzten Gäste Foul um Foul schwinden. Der Wendepunkt folgte in der 36. Spielminute. Nach einem Hin-und Her und beidseitig rasant wechselnder Führung, war es Kapitän Nika Carstens, die mit einem krachenden Dreier ihr Team in die endgültige Führung brachte und einen 11:0-Run einleitete, 70:60. Als  zunächst Jana Schnelle in der 37. Spielminute das Spielfeld verließ, gefolgt von Emilia Tenbrock der 39.Spielminute, war der Drops gelutscht. Die unkonzentrierten und euphorischen Bonnerinnen ließen ihren Punktevorsprung zwar noch einmal schmelzen, da man sich des Sieges vielleicht zu gewiss war, doch konnte man diesen mit 74:68 (4.Viertel 24:17) dennoch eintüten.

Nach dem Spiel war zunächst die Erleichterung groß und erneut war es Esther Kaltwasser, die sprücheklopfend zur Belustigung ihres Teams beitrug, nicht ahnend, dass es für sie wohl das letzte Spiel der Saison gewesen sein durfte. Denn mit der Schockdiagnose am Dienstag hatte wohl keiner gerechnet: Kreuzbandriss. Wir wünschen der bereits operierten Esther alles erdenklich Gute und vor allem viel Durchhaltevermögen: Du bist den Rest der Saison weiterhin mit jeder Spielerin einzeln auf dem Feld!

(statt zu trainieren, wurde gebastelt)

In der Woche darauf musste es weitergehen. Mit nur sieben Spielerinnen trat man auswärts gegen die Rheinstars Köln an. Krankheitsbedingte Ausfälle sowie die Teilnahme am Turnier „Talente mit Perspektive“ waren die Ursache für das geschmälerte Auftreten. Doch kein Problem für unsere BG-Girls. Mit 43:118 (10:31, 10:35, 8:28, 15:24) bescherten die Mädchen Assistantcoach Moussa Diagne, der erstmals alleine 40 Minuten an der Seitenlinie der U15-1 verbrachte, einen krachenden Sieg.

Ein offensives Feuerwerk an Korblegern, das aus einer hervorragenden Verteidigung resultierte, war hier der Schlüssel zum Sieg gewesen. Hervorzuheben ist sicherlich die herausragende Leistung von „Ferrari“ Julia Faller, die als Abstauber der guten Verteidigung ihrer Mitspielerinnen, 53 Punkte zum Sieg beisteuern konnte und sich so den neuen Spitznamen „layup-machine“ verdiente.

(Julia Faller)

 

Zwei spannende Monate waren das für unsere jungen U15erinnen! Wir freuen uns auf die restlichen Spiele der Rückrunde mit euch und sind gespannt, wo uns die Reise hinbringen wird!