Sieben Dreier von Svedovskaja reichen nicht
Die ersatzgeschwächten Oberliga-Talents kamen am 17. Spieltag nicht über eine 62:71-Niederlage bei den Bascats Düsseldorf hinaus. Das BonnRhöndorfer WNBL-Team befand sich gerade auf dem Weg zum Achtelfinal-Rückspiel nach Berlin, als der Hochball in Düsseldorf anstand. Eine Verlegungsanfrage war zuvor negativ beschieden worden, so dass das Kooperationsteam ohne seine sieben WNBLerinnen antreten musste. Dieser Rucksack erwies sich gegen die im Abstiegskampf steckenden Bascats als zu schwer. Dabei hielt die diesmal von Bea Waffenschmied gecoachte BonnRhöndorfer Rumpftruppe über 33 Minuten sehr gut mit, bestimmte phasenweise sogar das Spiel. Massive Foulprobleme ließen letztlich das Pendel aber auf die Seite der erfahrenen Gastgeberinnen ausschlagen.
Die Talents erwischten den besseren Start in die Partie. Maya Stahmer eröffnete mit einem Korbleger und ließ kurz danach einen Dreier folgen. Hanna Fante legte aus der Distanz nach. Weitere zwei Punkte von Stahmer schraubten die Führung in der 6. Minute auf 12:5. Bis zum Viertelende blieb der Korb aber vernagelt. Düsseldorf setzte immer wieder seine Innenspielerinnen klug ein, die unter dem Talents-Korb routiniert abschlossen. Nach 10 Minuten waren die Hausherrinnen wieder auf Augenhöhe (12:13).
Die Pausenansprache von Coach Waffenschmied zeigte unmittelbar Wirkung. Die Talents legten zum Auftakt des zweiten Viertels wieder vor. Die starke Stahmer traf erneut aus der Distanz und Diana Svedovskaja stellte mit ihren ersten zwei Zählern schonmal für den Rest der Partie scharf. In der 13. Minute lag man wieder 21:13 in Front. Diesen Vorsprung trugen die BonnRhöndorferinnen bis in die 16. Minute (30:23), bevor sie – ähnlich wie im Auftaktviertel – eine offensive Auszeit nahmen. Düsseldorf brachte einen 8:0-Lauf aufs Feld (30:31), den Svedovskaja diesmal jedoch mit zwei Dreiern konterte. Mit einer 5-Punkte-Führung ging man in die Halbzeit (36:31). Allerdings bahnten sich hier schon die Foulprobleme auf der Centerposition an. Haby Sadio ging mit vier, die unermüdlich ackernde Ines Gonzales Neven mit drei Fouls in die Kabine.
Nach der Pause legten wieder die Gäste aus dem südlichen Rheinland vor. Svedovskaja hatte es sich jetzt im Dreierland gemütlich gemacht, während Paula Schwamb und Fante aus kürzerer Distanz unterstützten. Düsseldorf blieb aber vor allem dank seiner Präsenz unter den Körben stets im Spiel und ließ die Talents nicht davonlaufen. Sophie Hundsdörfer traf in der 28. Minute zur 48:44-Führung, doch dann passierte genau das, was gegen diese Düsseldorferinnen nicht hätte passieren sollen. Sadio und Neven Gonzales kassierten binnen zwei Minuten jeweils ihre fünften Fouls und mussten die Partie verlassen. Ab hier hatten die Hausherrinnen, die in der gesamten Partie ohnehin schon ein deutliches Übergewicht bei den Rebounds hatten, vollends freie Fahrt in der Zone. Die Talents retteten sich noch einmal mit einer 48:47-Führung in die Viertelpause.
Im letzten Spielabschnitt passierte das Erwartbare. Unter dem eigenen Korb körperlich hoffnungslos unterlegen, lief dann auch offensiv nicht mehr viel zusammen. Die dezimierten Talents fanden vorne kaum noch offene Würfe und vermissten dabei vor allem die Präsenz ihrer langen Garde. Düsseldorf drehte in der 33. Minute das Spiel (53:54) und blickte fortan nicht mehr zurück. Die Talents wussten sich defensiv nur noch mit Fouls zu wehren und schickten die Gegnerinnen in den letzten fünf Minuten gleich 14 Mal an die Freiwurflinie. DIE positive Story aus Talentssicht lieferte in diesem Viertel aber weiterhin Diana Svedovskaja, die noch dreimal aus der Distanz einnetzte, die Partie mit sieben Triples beendete und die Niederlage damit noch in erträglichen Maßen hielt.
Es spielten: Fante (13 Punkte/ 1 Dreier), Svedovskaja (26/7), Hundsdörfer (4), Schwamb (6), Breuer, Stahmer (12/2), Gonzales Neven (1), Sadio
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