Talents BonnRhöndorf bei ihrer Ligapremiere „tief im Westen“ ohne Wurfglück
Die Premiere der Talents BonnRhöndorf in der TOYOTA 2. Basketball-Bundesliga verlief leider nicht erfolgreich für den Liganeuling. Bei den VfL VIACTIV AstroLadies in Bochum gab es eine 55:73 (31:41) – Niederlage. Bea Waffenschmieds Team hatte alles gegeben und toll gekämpft, musste aber der größeren Erfahrung und Treffsicherheit der Gastgeberinnen aus der Distanz am Ende Tribut zollen.
Der Livestream bei Anbieter „Sporttotal“ wies tatsächlich die BG Rentrop Bonn als Gegner der Bochumerinnen aus. Gute 12 Jahre nach dem letzten verlorenen Match der Rentrop-Damen in der zweiten Bundesliga war dies sicher kein gutes Omen für den BonnRhöndorfer „Bundesliga-Nachfolger“.
Als Talents-Headcoach Bea Waffenschmied die Spielerinnenliste durchging, war schon vorhersehbar, dass es „tief im Westen“ sehr schwer werden würde. Amelie Kröner krank, dazu Lia Hilgenfeld und Greta Gomann angeschlagen und nicht im Kader. In allen Mannschaftsteilen traten die Talents damit nicht in Bestbesetzung an. Die AstroLadies hatten am Samstag in Herne gewonnen und waren gewillt, den Saisonstart durch einen Sieg in der Heimpremiere zu krönen. Bochum spielte dann auch ein fast fehlerfreies erstes Viertel (26:15), traf viermal aus der Dreier-Distanz und holte doppelt so viele Rebounds wie die Talents. Die Kennzahlen logen nicht, auch wenn Olivia Okpara stark dagegen hielt aber häufig allein auf weiter Flur war.
Im zweiten Abschnitt hatten sich Waffenschmieds Damen besser auf die Gastgeberinnen eingestellt. Und als Marisa Koopmann „für Drei“ auf 29:34 verkürzte (17.) machte der Bonner Fanblock akustisch auf sich aufmerksam. Leider ließ sich der VfL nicht aus dem Konzept bringen und traf die offenen Distanzwürfe, die die Talents-Defense zulassen musste. Mit einem zehn Punkte Rückstand (41:31) ging es in die Pause und guter Rat war teuer. Bochum präsentierte sich, wie erwartet, bärenstark im Rebound, die Kanadierin Keylin Filewich lieferte sich mit Okpara ein tolles Duell unter dem Korb.
Auf der einen Seite standen mit Jenny Strozek, jahrelang Aufbauspielerin in Osnabrück und Ramona Tews erstligaerfahrene Playmakerinnen, auf Seiten der Talents mühten sich Zoe Perlick und die 16jährige Alinde Kerluku tapfer um den Ballvortrag. Die cleveren AstroLadies bewegten den Ball weiterhin gut und schraubten die Führung langsam aber sicher nach oben. Nach 30 Minuten lagen die Talents mit 43:57 hinten. Es brauchte ein Aufbäumen im letzten Durchgang, um diese Partie noch einmal spannend zu machen. Offensiv konnten die Talents aber keine großen Schritte tun, denn der dringend benötigte Distanzwurf fiel nicht und Bochum ließ einfach keinen Lauf der Gäste zu. Marie Kleinerts Korb zum 51:62 (37.) gab noch einmal etwas Hoffnung, zweimal Filewich in Korbnähe erstickten das Bonner Flämmchen aber rasch. Lisa Kulliks fünfter Dreier markierte den Schlusspunkt zum 73:55 für die favorisierten AstroLadies.
Verbesserungspotenzial hatten die Talents gewiss bei den Freiwürfen, wo man zehn Chancen ungenutzt ließ (7/17). Zu allem Überfluss war Perlick in den Schlussminuten umgeknickt und musste humpelnd vom Feld. Marisa Koopmann war schon wie in Bad Homburg beste Schützin ihres Teams (13 Punkte), Karoline Steffen und Okpara erzielten jeweils zehn Punkte.
Coach Bea Waffenschmied war mit dem Auftritt ihres Teams nach dem ersten Viertel weitgehend zufrieden: „Das erste Viertel haben wir nicht konzentriert genug verteidigt und sind defensiv nicht mit dem Gegner zurecht gekommen. Danach hat das besser geklappt.“ Ein Lob verteilte der Coach an Lara Brinkmann, die sich gegen Keylin Filewich zu behaupten wusste.
Viertel: 26:15 / 15:16 / 16:12 / 16:12
Es spielten: K. Steffen 10/2 Dreier, A. Kerluku 2, L. Arz, N. Carstens 2, Z. Perlick, O. Okpara 10/8 Rebounds, A. Hans, J. Flottmann 2, S. Flottmann 6, M. Koopmann 13/1, L. Brinkmann 5, M. Kleinert 5.
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