• 30.10.2023

Team BonnRhöndorf: Basketball-Krimis in JBBL und NBBL

Die Spiele des Team BonnRhöndorf waren am vergangenen Wochenende nichts für schwache Nerven. In der JBBL setzte sich das Kooperationsteam aus Baskets Bonn, Dragons Rhöndorf und BG Bonn nach Verlängerung mit 105:96 bei den Roth Energie BBA Giessen 46ers durch, in der NBBL setzte es bei den RheinStars Köln eine hauchdünne 80:81-Niederlage, nachdem der letzte Angriff der Partie leider ohne Korberfolg endete.

JBBL: Sieg nach Verlängerung in Gießen

Das Team BonnRhöndorf startete gut ins Auswärtsspiel in Gießen. Von Beginn an lief der Ball gut durch die eigenen Reihen und nach einem erfolgreichen Abschluss von Leonard Franzen führte BonnRhöndorf zur Mitte des ersten Viertels mit drei Punkten (9:6, 5. Minute). Durch einen schnellen 8:0-Lauf eroberten sich die Hausherren wenig später die Führung und es sah zunächst so aus, als würden die Gießener diese auch nach dem ersten Viertel innehaben (21:16, 9.). Sieben Punkte in Folge durch Malik Idbihi und zwei weitere Zähler durch Noah Kouame sorgten jedoch für einen 9:0-Lauf für BonnRhöndorf und noch vor der Viertelpause für den erneuten Führungswechsel (23:25, 10.). Im zweiten Viertel konnte sich die von Max Becker trainierte Kooperationsmannschaft zwischenzeitlich sogar auf neun Punkte absetzen (43:34, 16.), durch einen 11:1-Lauf lagen kurz vor der Halbzeitpause aber wieder die Gießener vorn (43:44, 20.). Das Viertel endete letztlich mit 24:24 unentschieden und somit nahm BonnRhöndorf einen kleinen Vorsprung mit in die Kabine (49:47, 20.).

Auch nach dem Seitenwechsel waren es erneut zunächst die BonnRhöndorfer, die sich einen kleinen Vorteil erabeiteten (56:51, 23.), bevor Gießen abermals die Wende gelang (61:67, 28.). Dieses Mal behielten die Hausherren auch bis zum Ende des Viertels die Oberhand (67:73, 30.). Mit einem 8:0-Lauf zum Start des Schlussviertels sorgte Gießen dann sogar vermeintlich für die Vorentscheidung (67:81, 32.). Durch großen Kampfgeist kämpfte sich BonnRhöndorf zunächst bis auf fünf Punkte Rückstand wieder heran (78:83, 35.), doch Gießen wehrte die Aufholjagd zunächst noch ab (83:91, 38.). In den letzten zwei Spielminuten kassierte die Mannschaft von Coach Becker aber nur noch zwei Zähler und verkürzte wenige Sekunden vor Schluss durch zwei Dreier von Rafael Kliem und Tom Viehöfer sogar bis auf zwei Punkte (91:93, 40.). Tom Kreuter netzte nervenstark zwei Freiwürfe ein und schickte das Spiel so in die Verlängerung. Das zurückgewonnene Momentum nahm das Team BonnRhöndorf mit in die Verlängerung und gewann schließlich nach 45 hart umkämpften Minuten mit 105:96.

Statement zum Spiel: Max Becker (JBBL-Headcoach Team BonnRhöndorf):

“Es war ein super intensives Spiel und wir hatten große Probleme damit, den Gießener Zug zum Korb zu kontrollieren. Dadurch haben wir viele zu viele leichte Punkte in der Zone zugelassen. Auf der Gegenseite haben wir uns im Vergleich zum Spiel in Köln offensiv deutlich gesteigert. Wir hatten mehr Bewegung abseits des Balls und haben uns so eigentlich in jedem Angriff gute Würfe herausgespielt. Am Ende haben wir uns durch überragenden Kampfgeist und eine starke Teamleistung aus einer fast aussichtslosen Situation wieder in das Spiel zurückgekämpft, was den Charakter des Teams zeigt. In der Verlängerung haben wir dann verdient gewonnen. Ich bin super Stolz auf mein Team, denn jeder hat seinen Teil zu diesem Sieg beigesteuert.“

NBBL: Ein-Punkt-Niederlage in Köln

Nach der enttäuschenden Auswärtsniederlage in Hagen hatte das Team BonnRhöndorf zwei Wochen Zeit, sich auf das schwierige nächste Auswärtsspiel vorzubereiten. Beim Tabellenzweiten RheinStars Köln startete die NBBL-Mannschaft entsprechend konzentriert in die Partie. Nach einem Dreier durch Dyami Janeck führte BonnRhöndorf zur Mitte des ersten Viertels mit acht Punkten (11:3, 5. Minute). Wenig später sorgte Janeck mit einem And-1 sogar für den ersten zweistelligen Vorsprung (16:5, 7.). Durch einen 11:0-Lauf glichen die Kölner jedoch schnell wieder aus (16:16, 10.). Zum Viertelende führten die Gäste knapp, nachdem Aurel Bucur drei Freiwürfe verwandelte (22:19, 10.). Das zweite Viertel wurde durch erfolgreiche Dreier geprägt. Nicolas Pritz traf zu Beginn des Viertels aus der Distanz für BonnRhöndorf, Köln konterte postwendend von jenseits der Dreierlinie (25:22, 11.). Vier Freiwürfe in Folge brachten BonnRhöndorf eine Sieben-Punkte-Führung ein, bevor Köln mit einem 14:0-Lauf inklusive drei getroffener Dreier selbst mit sieben Punkte in Führung ging (29:36, 16.). Der Lauf wurde wiederum durch einen Dreier von Sulaiman Al Horda unterbrochen (32:36, 16.). Bis zur Halbzeitpause eroberte sich die Mannschaft von Trainer Francesco Tubiana die Führung wieder zurück (44:42, 20.).

Nach dem Seitenwechsel war es zunächst wieder das Team BonnRhöndorf, was sich absetzen konnte (55:45, 25.), ehe ein weiterer Kölner 13:0-Lauf die erneute Wende brachte (55:58, 28.) Mit einem Punkt Unterschied ging es in das Schlussviertel (59:60, 30.). Im letzten Viertel konnte sich keine Mannschaft mehr einen großen Vorsprung herausarbeiten, doch die RheinStars hatten die meiste Zeit einen kleinen Vorteil auf ihrer Seite (71:77, 36.). Mit drei Freiwürfen hatte BonnRhöndorf die Chance, in der letzten Minute nochmal die Führung zu übernehmen, doch nur einer der Bonuswürfe wurde verwandelt (80:81, 40.). Nachdem auch Köln mit zwei verworfenen Freiwürfen Nerven zeigte, hatte BonnRhöndorf sogar noch den letzten Angriff. In den finalen Sekunden bekamen die Gäste allerdings nicht mehr rechtzeitig einen Wurf in Richtung Korb los und verloren schließlich hauchdünn mit 80:81.

Statement zum Spiel: Francesco Tubiana (NBBL-Headcoach Team BonnRhöndorf):

“Ich bin wirklich stolz auf alle Spieler in dieser Mannschaft. Wir hatten zwei schwierige Wochen, in denen wir viele Spieler durch Verletzungen verloren haben. Ich danke auch Franz und Dominik, die versucht haben, über ihre Verletzungen hinweg zu spielen. Es war ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen für beide Mannschaften, ein Spiel mit großer sportlicher Intensität, wie ein Jugendspiel sein sollte. Leider hat uns am Ende ein bisschen der Killerinstinkt gefehlt, um es zu gewinnen. Wir sind ein Team, welches mit viel Einsatz spielt und es ist schön zu sehen, dass die Jungs nach der schlechten Leistung gegen Phoenix Hagen auf dem Platz so reagiert haben.“

Punkteverteilung: Janeck (22 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals), Pritz (16, 5 Rebounds), Al Horda (11), Stanic (11), Bucur (10), Zieger (8, 7 Rebounds), Kley (2), Böning, Schallenberg, Weitz.

Text: Pascal Gediga