Nach 9 Siegen in Serie und der damit verbundenen Tabellenführung in der NRW-Liga ist die U12.1 der BG Bonn-Meckenheim am Wochenende auf dem Boden der Realität gelandet. Beim stark besetzten internationalen Turnier in Bertrange, Luxemburg belegte das erfolgsverwöhnte Team von Harald und Rouven nach vier Niederlagen und nur einem Sieg am Ende den 7. Platz.

Schon vor Beginn des Turniers war klar, dass sich unsere Mannschaft in den Begegnungen mit den Teams aus Belgien, Luxemburg und den Niederlanden würde umstellen müssen – den Regeln der anderen Nationen entsprechend wurde in der nagelneuen und perfekt ausgestatteten Halle auf Körbe mit einer Ringhöhe von 260 cm (statt 305 cm) gespielt. Doch es war nicht nur die ungewohnte Ringhöhe, mit der die Bonner ihre Probleme hatten – unsere Wurfquoten waren zumindest am ersten Turniertag noch halbwegs in Ordnung -, sondern die aggressive, extrem physische Verteidigung der Gegner, mit der Karo, Viky und ihre Jungs nicht zurechtkamen: Pressverteidigung, Doppeln und blitzschnelles Absinken aller Verteidiger bei gegnerischer Penetration, dazu unzählige Pushing- und Blocking-Fouls, die von den unerfahrenen jungen Schiedsrichtern kaum geahndet wurden, überforderten zeitweise das junge Bonner Team, das seine Spielweise nicht schnell genug anpassen konnte. Während die gegnerischen Mannschaften trotz der spärlichen Pfiffe der Refs in 2 x 12 Minuten Spielzeit im Schnitt über 20 Fouls sammelten, ging unsere U12 meist nur mit einer Handvoll Fouls vom Parkett – und verlor drei ihrer Spiele dennoch erst in letzter Sekunde mit einem oder zwei Punkten Differenz.

Nie gab sich die Mannschaft auf, nach jeder Niederlage stand das Team der BG Bonn wieder auf und unternahm einen neuen Anlauf, um zum Erfolg zu kommen. Darum war Coach Harald nach Turnierende nicht unzufrieden. Es sei ein wichtiger Lerneffekt, auch einmal in Rückstand zu geraten und sich dann wieder herankämpfen zu müssen. „Ich glaube, wir nehmen hier ganz viel mit, um uns in Zukunft durch das körperbetonte Spiel eines Gegners nicht mehr so leicht den Schneid abkaufen zu lassen. Wir müssen lernen, auch bei ausbleibenden Pfiffen der Schiedsrichter weiter zum Korb zu ziehen, um unsere Punkte zu machen.“ Bonns Trainer kündigte an, im Trainingslager während der Ferien außerdem weiter intensiv an der eigenen Defense arbeiten zu wollen, um im Januar erfolgreich in die anstehende Rückrunde zu starten.

„Vielleicht tut es uns auch ganz gut, wieder einmal zu erleben, wie es sich anfühlt, ein Spiel zu verlieren“, meinten einige Väter nach dem Schlusspfiff. Dass dies nichts am Zusammenhalt und der guten Stimmung in der Mannschaft ändert, zeigte sich am Samstagnachmittag: Gut gelaunt zog das ganze Team mit Trainern und Eltern in die Luxemburger City, um von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt zu ziehen und das Winterlights Festival mitzuerleben.

Wir wünschen euch allen: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!!!