• 24.05.2016

U13.1 ist Westdeutscher Meister 2016 !!!

Wir sind bereit, wir wollen gewinnen und wir geben alles dafür!!!
Unter dieser Prämisse stand das diesjährige TOP4 der Altersklasse U13.

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Schon vor dem Turnier war klar, dass es eine enge Kiste werden würde unter den drei Topteams in NRW: die Gastgeberinnen NB Oberhausen, die immer stark aufgelegten TSV Hagenerinnen und unsere Bonnerinnen.

Die BG Girls hatten nicht unbedingt die Favoritenrolle inne, da sie im Laufe der Saison zweimal gegen Hagen wie auch Oberhausen Niederlagen einstecken mussten. Denkbar knapp war aber insbesondere die letzte Begegnung mit Oberhausen im heimischen Pennenfeld. Dort hatte man 38 Minuten die Nase vorn gehabt und musste sich mit zwei schwachen letzten Spielminuten geschlagen geben.

So hatten die jungen Damen ein Ziel: Heute in beiden Spielen 40 Minuten ALLES zu geben und vor allem NIEMALS aufzugeben! Doch bevor man gegen Oberhausen in die Revanche gehen konnte, die sich im Halbfinale deutlich gegen Recklinghausen durchgesetzt hatten, musste man erst gegen Lieblingsgegner Hagen antreten.

Spannung pur erwartete die gut gefüllte Osthalle in Oberhausen, denn Hagen und Bonn sind im Jahrgang 2003/04 sehr ähnlich aufgestellt: nicht die Größten in der Liga, aber beide Teams bringen ein hohes Maß an Talent und Leistungsdichte mit. Die Halle bebte schon vor Spielbeginn! An dieser Stelle möchten wir Hagen ein Kompliment für ihre Fans machen, speziell den Regio-Damen, die den ganzen Turniertag über tatkräftig ihr Team und später im Finale auch uns mit den U13-Spielerinnen angefeuert haben!! Das war wirklich vorbildlich und sehr sportlich! Vielen Dank!

Die Partie startete und erst in der 2. Minute konnte Hagen via Freiwurf von der enorm starken Zoe Perlick punkten – die Nervosität war auf beiden Seiten greifbar. Hagen erwischte den besseren Start und es stand nach der 3. Minute 7:2 für Hagen. Auszeit Bonn – ein 8:0 Lauf angeführt von der jungen Greta Kröger (Jahrgang 2004) folgte für unsere Bonnerinnen und damit auch die erste Führung des Spiels. Aus einer sehr harten Defense und Dank einer tollen, sehr gleichmäßigen Linie seitens der Unparteiischen resultierten verhältnismäßig viele Freiwürfe, die Hagen wie gewohnt hochprozentig umsetzte (5/5 im ersten Viertel). Trotz verworfener Freiwürfe und Lampenfieber sicherte BG sich den Viertelgewinn mit 11:12.

Das 2. Viertel wurde in den ersten drei Minuten durch die Hagenerinnen dominiert und direkt zu Beginn mit einem von vier krachenden Dreiern durch Zoe eröffnet! Ein tolles Niveau und Basketball mit Köpfchen wurden präsentiert! Doch dann ab der
13. Spielminute wollte es Bonn wissen!

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Nach einem schnellen Timeout riss unsere Bonnerin Sakina Tazit dominant das Spiel an sich und war kaum zu stoppen und steuerte zu einem entscheidenden 10:0 Lauf sechs ihrer 20 Punkte bei. Doch wurde dieser Run durch ihr drittes persönliches Foul in der 17. Minute unterbrochen und sie musste erst einmal auf der Bank ausharren. Aber alle waren bereit! Egal wer das Spielfeld betrat, jeder hatte Bock zu spielen und gab 150%! So kamen auch Athanasia Georgiou und Lola Döge laufstark wie korbgefährlich ins Spiel. Ahnte noch keiner, dass diese Führung bis zum Spielende nicht mehr abgegeben werden sollte!

So konnte man das 2.Viertel ebenfalls mit 13:18 für sich entscheiden und es stand zur Halbzeit 24:30.

Nach der Halbzeitpause an der frischen Luft waren die Mädchen bereit für die zweite Hälfte, hatten sie doch diese Saison schmerzhaft erfahren müssen, dass eine gute erste Hälfte oft nicht ausreicht um zu Siegen. Mit der richtigen Einstellung betraten sie das Feld und kamen besser ins Spiel als der Gegner. Nun war es das Duo Tazit-Ackermann, dass die Gegner unter dem Korb austanzte und durch starke Defense unter dem Korb kaum Punkte zuließ! Der Drive zum Korb wurde komplett unterbunden und endlich konnte man von außen die Cuts vermeiden, durch die in der ersten Hälfte ein Großteil der gegnerischen Punkte entstanden war. Lediglich ein Perlick-Dreier stand nach diesem Viertel auf dem Bogen, sodass man glauben konnte, die Vorentscheidung sei bereits gefallen (3.Viertel 3:13).

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Falsch gedacht! Binnen weniger Minuten wurde aus der höchsten Führung des Spiels mit 18 Punkten (31. Spielminute) ein enger und vor allem harter Kampf um den Sieg. Bis in die 38. Minute hatten sich die Hagenerinnen rund um Melissa Misic und Zoe Perlick auf zwei Punkte herangekämpft!! Zwei Korbleger von Jolina dos Santos gegen die mit vier Fouls belastete Sakina Tazit machten das Spiel in der 38. Minute noch einmal richtig knapp! Spielstand 49:51 für Bonn. Zwei Timeouts beider Trainer und viele taktische Experimente führten zu Punkten auf beiden Seiten. Doch fanden die BG Mädchen im richtigen Moment zu alter Stärke zurück und machten den Sack zu. Starke Defense durch eine wache Laura Benecke und eine kämpferische Liv Ackermann gaben die Vorlage für Punkte durch Greta Kröger und Sakina Tazit, die sich gekonnt unter dem Korb durchsetzen konnten und ihren Körper richtig einzusetzen verstanden.

Einen kurzen Schockmoment gab es durch einen weiteren imposanten Perlick-Dreier in der 39. Minute. Doch die Antwort lieferten Liv Ackermann und Greta Kröger, die im Zug zum Korb nicht mehr zu stoppen waren und sogar ein wichtiges Dreipunktspiel mit Bonus Freiwurf versenken konnten.

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Am Ende gewinnen die Bonnerinnen verdient den Halbfinal-Krimi mit 52:60 und sowohl Trainer als auch Spielerinnen können sich nach dieser fairen Partie umarmen und viel Erfolg für das kleine und große Finale wünschen.
„Ich bin sehr stolz auf die nervenstarke Leistung meines gesamten Teams! Was für ein Spiel, was für ein Talent in NRW!“ So die Trainerin Bea Waffenschmied nach dem Sieg im Halbfinale.

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Es spielten:
Liv Ackermann (10 Punkte), Laura Benecke (10), Lola Döge, Fanny Draht, Athanasia Georgiou (2), Viktoria Höbbel (2), Nele Jöns, Greta Kröger (14), Sy Lüdeling, Chiara Staudenmayer, Karoline Steffen (2), Sakina Tazit (20)

Nun galt es abwarten, versuchen zu entspannen, denn das nächste Spiel war erst für 17:00 Uhr angesetzt,  das Spiel um Platz drei fand in der Zwischenzeit statt. So turnten die Mädchen durch die Halle, feuerten die anderen Mädchen an und amüsierten sich prächtig! Vielen Dank an dieser Stelle auch für die tolle Bewirtung und das Ambiente in der Halle, Oberhausen war ein prima Gastgeber – trotz des bescheidenen Wetters.

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17:00 Uhr Game Time! NB Oberhausen vs. BG Bonn Meckenheim im Finale um die Westdeutsche Meisterschaft!

Die Chance, die offene Rechnung zu begleichen, hatten die Mädchen sich bereits erkämpft. Jetzt war es soweit und jeder wollte alles geben, um dieses Mal zu gewinnen!

Den besseren Start erwischten diesmal die BG Girls und Greta Kröger eröffnete das Spiel mit einem schicken Linkskorbleger.

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Ein offensiv dominantes erstes Viertel (12:18) wurde getrübt von einer harten Linie zu Bonns Nachteilen, denn die heute extrem gut aufgelegte Sakina Tazit hatte schnell zwei Fouls und musste auf der Bank Platz nehmen. Auch ihre Teamkollegin Liv Ackermann, die gerade noch ein wichtiger Faktor im Spiel gegen Hagen gewesen war, musste mit drei persönlichen Teamfouls auf der Bank Platz nehmen, sodass sie erst in der zweiten Hälfte des Spiels wieder zum Einsatz kommen konnte. So hatte Chiara Staudenmayer die Chance viel Spielzeit zu bekommen und kämpfte voller Einsatz für ihr Team. Von Glück war es, dass Oberhausen nur 7/12 Freiwürfen versenken konnte, während Bonn aufgrund ihrer Schnelligkeit keine Freiwürfe absahnen konnte.

Ein klarer Größenvorteil für Oberhausen wurde von diesen durch Pick&Roll genutzt. Doch hatten sich die Bonnerinnen auf genau diese Situation vorbereitet und so waren es die „Kleinen“, die nun den Part der Großen in der Verteidigung bestmöglich übernehmen mussten. Zwar resultierten hier deutlich mehr Punkte als gewünscht, doch gaben die BG Mädchen offensiv Vollgas und überrannten die großen Oberhausenerinnen. Angeführt von Kapitän Laura Benecke, die ihre Nervosität in die Sporttasche gesteckt hatte, lieferten die Bonnerinnen ein offensives Basketball-Feuerwerk.

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Immer wieder fand sie den Weg zum Korb oder spielte schöne Pässe zu ihren Mitspielerinnen wie der schnellen Sy Lüdeling! So konnten neben der abermals beeindruckend aufgelegten Greta Kröger vor allem die bissige Viktoria Höbbel und die Verteidigungsmeisterin Nele Jöns glänzen, sodass es zum Pausentee 29:42 stand (2. Viertel 17:24).

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Das Doppelpack Benecke-Kröger griff stark ins 3. Viertel an doch die erhöhte Foulbelastung (18 Mannschaftsfouls nach der ersten Hälfte), machte die Verteidigungssituation neben dem körperlichen Nachteil nicht besser, so dass insbesondere Nastassja Schechinger und Angel Ojeabulu, die zwei größten Frauen auf Seiten der Oberhausenerinnen ihren Vorteil für sich zu nutzen verstanden. Dennoch konnte man durch Schnelligkeit und Variabilität im Angriff den Vorsprung in der 22. Minute bis auf 15 Punkte ausbauen (31:46). Karoline Steffen dribbelte gekonnt ihre Gegnerinnen aus und kreierte für ihre Mitspielerinnen tolle Situationen.

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Aber auch die Gegnerinnen rund um das zugstarke Gespann von Sydney Ivezic und Lana Spießbach legten nach. Einen Dämpfer gab es in der 29. Minute, als nach wiederholter Ermahnung ein technisches Foul gegen die Bank gepfiffen wurde, da illegal verteidigt wurde und Nastassja Schechinger den Freiwurf gekonnt versenkte (persönlich 9/15 Freiwürfen). Frustrierend wenig Foulpfiffe erhielten die Bonnerinnen im Abschluss am Brett, doch schreckten sie hier nicht wie gewöhnlich zurück, sondern schalteten den Turbo ein. Spielstand nach dem 3. Viertel 45:53 (16:11)

Und genau das war es, was heute den Unterschied machen sollte. Der Willen, der Widerstand und das Durchhaltevermögen beflügelten die Bonnerinnen und ließ sie als Team zusammenhalten.

Aber Bonn liebt es bekanntlich spannend und man wollte es nochmal richtig eng werden lassen. Durch ein gekonntes Anspiel des größentechnisch überlegenen High Posts gelang es den Gastgeberinnen ins Spiel zurückkommen. Man brauchte zu lange um diese veränderte Offensiv-Strategie ohne Liv Ackermann und Sakina Tazit kontrolliert zu bekommen, sodass man beide wieder ins Spiel zurückbringen musste.

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Aber bis dato hatten auch Nele Jöns, Laura Benecke und Viktoria Höbbel jeweils drei persönliche Fouls gesammelt und Liv Ackermann und Greta Kröger konnten sogar vier verbuchen. Alle gleichzeitig auf dem Spielfeld zu lassen barg ein zu hohes Risiko; aber der Score wurde zunehmend enger und enger. So rotierte Trainerin Bea ihre Spielerinnen schneller als gewöhnlich durch und brachte unter anderem ihre Spielerin Fanny Draht aufs Parkett.

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Diese hatten die Gegnerinnen wohl vollkommen unterschätzt! Sie stürmte mutig auf das Spielfeld und scorte direkt via Reverse-Layup zwei wichtige Punkte und erzielte in ihren knapp fünf Minuten Spielzeit überraschende sechs Punkte für ihr Team! Für sie kam noch einmal Liv Ackermann ins Spiel, die nach einem erfolgreichen Distanzwurf ihr fünftes Foul bekam und das Spielfeld verlassen musste. Danach wurde es noch einmal richtig aufregend! Abermals in der 38. Minute hatte sich Oberhausen auf ein 69:71 herangekämpft. Auszeit Bonn – die Mädchen wurden ein letztes Mal richtig eingestellt – jetzt nicht nervös werden, die Zeit im Auge behalten und klug sein. Die Halle war mittlerweile im Ausnahmezustand, Sprechgesänge, Trommeln und Tröten, alles war mit dabei! Die Defense wurde aggressiver, doch die Nerven blieben stark.

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Sakina Tazit gefrustet von den vielen Fouls in diesem Finalspiel und der daraus entstandenen wenigen persönlichen Spielzeit wollte noch einmal zeigen was sie kann und versenkte zwei wichtige Körbe, während Oberhausen nicht mehr punkten konnte. Die letzten Sekunden spielten Greta Kröger und Laura Benecke unter Freudentränen aus und der Jubel der Bonnerinnen fand mit der Schlusssirene kein halten mehr, Endstand 69:75 (4. Viertel 24:22):

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WIR SIND WESTDEUTSCHER MEISTER 2015/16 IN DER U13!!!

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„Ich bin absolut begeistert und könnte vor stolz platzen! Alle Mädchen waren mit Herz und Kopf 100%ig! Sie haben sich den Titel ehrlich verdient und ich freue mich jetzt schon auf die kommende Saison mit diesem tollen Team!“

Es spielten:
Liv Ackermann (4 Punkte), Laura Benecke (19), Lola Döge, Fanny Draht (6), Athanasia Georgiou, Viktoria Höbbel (6), Nele Jöns (4), Greta Kröger (20), Sy Lüdeling (2), Chiara Staudenmayer, Karoline Steffen (2), Sakina Tazit (12)

Schmerzlich vermisst wurden:
Jana Berner (verletzt), Catherine Brannon (USA), Helena Kuhn (verletzt), Lilli Zahn (USA)

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Ein riesiges Dankschön an alle Eltern, Geschwisterkinder, Familienangehörige, Freunde, Spielerinnen und Zuschauer, die uns so stark von außen unterstützt haben!! Insbesondere auch noch einmal ein Dank an die U11 und Barbara Sundermann, die nach ihrer eigenen Meisterschaft und einem fabelhaften dritten Platz noch aus Recklinghausen gekommen sind, um uns anzufeuern! Ihr seid prima!!!

Und hier die Berichterstattung des WBV zur U13 Westdeutschen Meisterschaft 2016:

http://www.wbv-online.de/nachwuchsleistungssport/1551-wdm-u13-bg-bonn-meckenheim-holen-den-titel

©Fotos: TS