• 21.01.2019

U16.1m: Saisonbestleistung

U16 I mit bester Saisonleistung gegen die SW Baskets Wuppertal

 

Ja, es sind Minimalisten, die Jungs unseres U16.1-Teams, und sie sind nichts für schwache Nerven. Zuschauer mit Bluthochdruck hatten in dieser Halle nichts verloren. Jedenfalls nicht ohne ärztliche Unterstützung. Gegen die sehr starken SW Baskets Wuppertal, gegen die unsere Jungs im Hinspiel noch mit 79:84 verloren hatten, wurde nicht nur ein knapper Sieg eingefahren, sondern in den letzten zehn Sekunden reichte es sogar noch zum Gewinn des direkten Vergleichs. Der Lohn: Die BG „wuppte“ Wuppertal von Platz 2!

Das erste Viertel begann behäbig. Die BG fand zunächst nur schwer ins Spiel und der gegenseitige Respekt, das Abtasten beider Teams, war deutlich zu sehen. Es dauerte drei Minuten, bis Leander Götz die ersten Punkte markierte, und allen war fortan klar, dass es ein heiß umkämpftes Spiel werden würde. Zu zaghaft gingen unsere Jungs um den endlich wiedergenesenen Tim Birk zu Werke, vor allem in der Defense war man oft nicht gedankenschnell genug und gab den Wuppertalern immer wieder die Chance, nach dem Offensiv-Rebound zu punkten. Nach einer ersten Auszeit von Trainer Dominik Seger, der klarere Ansagen von seinen Führungsspielern forderte, gewann das BG-Spiel dann an Intensität in der Defense, gefolgt von durchdachteren Aktionen in der Offense. Spielstand: 22:20.

Das zweite Viertel war geprägt von schönen Spielzügen auf beiden Seiten. Während  Wuppertals JBBL-Point Guard Finn Pook immer wieder geschickt seinen Auswahlspieler und Teamkameraden Christopher Dahm und seinen Center erfolgreich in Szene setzte, spielte die BG konsequent ihre Sets und brachte damit Ruhe ins Spiel. Immer wieder zogen die Bonner geschickt mit voller Überzeugung zum Korb und schlossen erfolgreich ab. Des Weiteren konnten unsere Jungs in dieser Phase oft nur durch Fouls gestoppt werden. Und das war das ganze Spiel über leider das einzige Manko: Es wurden zu viele Freiwürfe leichtfertig vergeben, so dass das Ergebnis des offenen Schlagabtausches „nur“ ein 40:40 zur Halbzeit war.

Im dritten Viertel schenkten sich beide Teams nach wie vor nichts, aber im Verlaufe des Spiels stellten sich unsere Big-Men Nils und Liam auf die Wuppertaler Spielweise immer besser ein und holten einen Defensiv-Rebound nach dem anderen. Auch das „Doppeln“ klappte etwas besser. Das Spiel der Wuppertaler wurde von Minute zu Minute berechenbarer und fehlerhafter, während die BG munter durchwechselte und ihre tiefere Bank zu nutzen wusste. Der gegnerische Point Guard konnte kaum mehr entscheidende Akzente setzen und das Spiel wurde leider etwas ruppiger. Aber, und das haben wir gelernt: Nur wer mit Kopf spielt, klare Aktionen ansagt und Ruhe bewahrt; nur wer konsequent in der Defense arbeitet und dagegenhält, kann solche engen Spiele lange offen halten: 67:61.

Im letzten Viertel ging es weiterhin sehr intensiv zu Sache und die Kräfte der Wuppertaler, die sich nach wie vor oft nur noch mit Fouls zu helfen wussten, schienen zu schwinden. Es wäre möglich gewesen, sich weiter abzusetzen, aber die Jungs belohnten sich mit den gegebenen Freiwürfen eben leider zu selten, auch in diesem Viertel.

Noch 30 Sekunden (und die erzähle ich eben wegen des Blutdrucks nur kurz und im Staccato-Stil): Beim Stand von 83:77 bekommt die BG zwei Freiwürfe zugesprochen, die nicht den Weg in den Korb finden. Im Gegenzug dann direkt das 83:79. Es fehlen also noch zwei Punkte und wir haben noch zehn Sekunden auf der Uhr! Auszeit. Mit einem Sieg alleine wären wir auf der Tribüne auch zufrieden. Deutliche Ansage vom Trainer, alles nickt! Einwurf, Til bekommt den Ball und Foul. Zwei Freiwürfe, beide versenkt und Ende Nordmende. Das Spiel ist aus … über die letzen zwei Sekunden reden wir nicht mehr …. und der Jubel groß. Minimal das Maximale herausgeholt! Sichtlich zufrieden sagte Dominik Seger: „Das haben wir super gemacht. Die positive Entwicklung ist deutlich spürbar und ich bin stolz auf jeden Einzelnen.“

Am Donnerstag geht es gegen die Telekom Baskets, gegen die im Hinspiel sehr deutlich verloren wurde. Natürlich ist der 2. Platz nur eine Momentaufnahme in einer sehr engen Liga. Klar, aber es geht nicht nur um die Platzierung, sondern darum, knappe Spiele erfolgreich zu gestalten und solche Momente positiv mitzunehmen und zu recht zu feiern. Auf geht’s BG!

 

Viertelergebnisse: 22:20 / 40:40 / 67:61 / 85:79

 

Es spielten und kämpften: P. Ahmerkamp, Bertolini, J. (4), Birk, T. (14), Bokodi, J. (16/1 Dreier), Giesgen, N. (5), Götz, L. (12), Lücker, L. (3), Scheidel, T. (21/2), Thor, L., Weitz, P. (10).

 

M.S.