Samstagabend, Einspielrunde, Tabellenführer gegen Tabellenzweiten, erfreulich guter Besuch in der ESG und jede Menge Testosteron auf den Spielerbänken: Genützt hatte die aufgeheizte Atmosphäre freilich nur den Bergischen Löwen, denn der Spitzenreiter der Regionalliga setzte sich am Ende nicht unverdient mit 77:68 (33:45) gegen die U18.1 der BG durch.

So ein wenig fassungslos waren die Jungs von Headcoach Rouven Rott dann schon nach den aufregenden 40 Minuten Basketball. Denn der Verfolger aus Bonn sah eigentlich über weite Strecken wie der logische Sieger aus. Gleich von Beginn an wollten die Bonner Jungs den ungeschlagenen Bergischen zeigen, wer Herr im Hause sein würde. Das 10:0 nach zwei Minuten für die BG zwang den Löwen-Coach schnell zum Timeout. Die Gäste fingen sich zwar, aber die BG gewann das Viertel mit 24:16 und hielt die Gäste bis zur Halbzeit (45:33) bequem auf Distanz.

„Wir waren uns wohl zu sicher und haben am Ende den Kopf verloren“, resümierte Rott nach der Partie das sich wandelnde Bild nach dem Wechsel. Die Gäste wussten die BG-Spielzüge nun besser zu verteidigen und kamen angetrieben von ihrem starken Pointguard T. Fuchs (34 Punkte) immer näher heran. Auf sechs Zähler war die BG-Führung nach dem dritten Abschnitt (59:53) zusammengeschmolzen und die Bonner Jungs gerieten zusehends in Foultrouble. In der Tat hatten die Refs ein sehr waches Auge auf die Bonner Defense (24:13 Pfiffe gegen die BG), aber es wäre zu einfach gewesen, den Unparteiischen den Grund für die gelungene Aufholjagd der Gäste zuzuschreiben.

Als Phillip Weitz (21 Punkte) seine Farben vier Minuten vor dem Ende mit 68:64 in Führung warf, hätte wohl kaum einer der Besucher in der Halle gedacht, das dies der letzte Korb für die Heimmannschaft sein würde. Das war er aber leider aus Bonner Sicht. Die Löwen packten in der Defense ordentlich zu und Bonns Angriff fiel am Ende auch nicht mehr viel ein – die 0:13-Serie der BG war auch die Quittung für fehlendes Wurfglück und Variantenreichtum. Nur ganze 23 Punkte erzielten die Bonner nach der Pause, für ein Regionalliga-Topduell war das gegen einen erwartet starken Gegner ohne Zweifel viel zu wenig.

Viertel: 24:16 / 21:17 / 14:20 / 9:24

Es spielten: Kohls, Mankel 8, Weitz 21, Lemm 14/1 Dreier, Müller 8, Kammermann 7, Voigtländer 3, Kakese, Krausgrill 7/1, Maas.