• 16.02.2020

U18.1w: Fünfkampf gegen Köln

Die U18.1w musste zwar im Oberliga-Heimspiel gegen DJK Köln-Nord eine 65:77-Niederlage hinnehmen, brauchte sich über das Endergebnis aber nicht lange zu ärgern. Aufgrund einer Reihe karnevalsbedingter Ausfälle und WNBL-bedingter Abwesenheiten gingen die BG-Mädels nur zu fünft an den Start und benötigten hierbei noch die Unterstützung der U16er. Unter diesen Vorzeichen und einem zwischenzeitlichen 35-Punkte-Rückstand war die Niederlage mit nur 12 Punkten letztlich aller Ehren wert.

5×40 Minuten waren also zu leisten und es sah zunächst so aus, als würden Ruslans Mädels vom Start weg mit ihren Kräften haushalten wollen. Das funktionierte indes buchstäblich hinten und vorne nicht. Nach nur 2:30 Minuten hatten die agilen und in der Defense wachen Kölnerinnen diverse Turnover provoziert und einen 10:2-Vorsprung herausgespielt. Auch die Auszeit von Coach Ruslan beseitigte die anfängliche Verunsicherung nicht. Das Bild setzte sich fort: Köln machte Druck auf den Aufbau und die BG-Mädchen verloren ein ums andere Mal Kopf und Ball. So kassierten sie bis zum Viertelende einen Fastbreak nach dem anderen und lagen nach 10 Minuten bereits mit 4:31 zurück.

Die Viertelpause nutzte Ruslan, um seine Spielerinnen auf die Ganzfeldpresse der DJK-Mädchen einzustellen. Hanna gelang es nun besser, mit dem Druck auf den Aufbau umzugehen. Überhaupt brachten die Bonnerinnen den Ball mit vereinten Kräften jetzt sicherer über die Mittellinie und kamen endlich auch zu guten Abschlüssen. Hinten konnte die Zonenverteidigung besser greifen, da die Fastbreaks der Kölnerinnen nicht mehr so zahlreich waren und tat folglich ihre Wirkung gegen aus der Distanz eher abschlussschwache Gäste. Das zweite Viertel gaben die Fünf zwar noch mit 16:20 ab, aber es war eine deutlich positive Tendenz zu erkennen.

 

Dasselbe Bild bot sich im dritten Abschnitt. Ein sicherer Ballvortrag der Bonnerinnen in Verbindung mit einer immer besser funktionierenden Zone limitierte die Gäste auf nur noch 16 Punkte. Vorne versuchte man die körperliche Überlegenheit von Smilla gegen die deutlich kleineren Kölnerinnen in Szene zu setzen, was auch ganz gut gelang. Bei einem 35:67-Rückstand baten die Coaches zur letzten Pausenansprache.

Wer nun geglaubt hatte, die BG-Mädchen müssten dem Kräfteverschleiß doch irgendwann Tribut zollen, wurde eines Besseren belehrt. Bis in die 35. Minute hielten die Fünf tapfer dagegen und den Rückstand in dieser Phase stabil (45:75). Dies schmeckte dem DJK-Coach indes nicht, der seine Damen zur Besprechung bat. Lautstark forderte er die 100 Punkte ein und verwies darauf, dass die Gegnerinnen schließlich nur zu Fünft seien, man ihnen also mit einer Pressverteidigung zu Leibe rücken solle. Das Gegenteil trat ein. Die Zone der BG stand zuverlässig und stellte die jetzt überforderten Gäste vor eine schier unüberwindliche Hürde. Die Bonnerinnen drehten ihrerseits den Spieß um, überspielten die Presse der Kölnerinnen ein ums andere Mal und beendeten das Spiel mit einem unter den gegebenen Umständen unglaublichen 20:2-Lauf.

So zeigte sich Coach Ruslan am Ende auch hochzufrieden mit seinen fünf Kämpferinnen. „Für mich haben die Mädels das Spiel heute gewonnen“ zog er ein treffendes Fazit.

Es spielten: Franka (6), Kerstin (5), Hanna (21/ 2 Dreier), Smilla (24), Esma (9/1)