• 19.12.2021

U18M krönt sich zum Einspielrunden-Regionalligachampion

Im alles entscheidenden „Winner-takes-all“-Rückspiel behielten die U18-Jungs der BG Bonn am Ende an der Freiwurflinie einen kühlen Kopf und siegten bei den Bergischen Löwen mit 68:61 (55:50). Auch wenn die Einspielrunde natürlich per Definition keinen Meisterschaftsrunden-Charakter hatte, freuten sich die BGler samt Coach Rouven Rott nach der Schlusssirene ausgiebig über den letztlich verdienten Erfolg in der – ja, natürlich – „Höhle des Löwen“.

Dass es gegen die hochmotivierten Bergischen im Rösrather Sportpalast eine nervenaufreibende Angelegenheit werden würde, war im Vorhinein zu erwarten gewesen. Schließlich hatten die Großkatzen der BG im Hinspiel einen sicher geglaubten Erfolg im letzten Viertel entrissen. Diesmal hatten die Bonner im Schlussviertel mehr zuzusetzen.

Ohne ihren etatmäßigen Topscorer Jonathan Lemm ging es aus BG-Sicht etwas geschwächt nach Rösrath. Dafür hatte die BG aber mit Per Ahmerkamp sicher keinen schlechten „Ersatz“ im Petto. Der NBBL-Akteur erzielte dann auch 33 Punkte und krönte sich so zum Matchwinner für die U18.

Die Partie begann wie das Hinspiel, in dem sich die Bonner langsam aber sicher einen Vorsprung erarbeiteten. Das erste Viertel ging mit 21:16 an das Gastteam und als der Vorsprung sogar auf 29:16 angewachsen war (12.), wurde es auch im Rösrather Fanblock merklich ruhiger. Doch die Hausherren kämpften sich wieder heran, starteten eine 8:0-Serie und waren zur Halbzeit wieder in Schlagdistanz – 37:41. Fast mit der Halbzeitsirene hatte Ahmerkamp noch einen unglaublichen Halfcourt-Dreier versenkt, der wohl Sekundenbruchteile zu spät gefallen war. Konnte man freilich zählen lassen, musste man aber nicht. Schade.

Aus der Kabine kam die BG mit neuem Elan und punkte sich zu einer 55:45-Führung (28.). Doch spätestens ab diesem Zeitpunkt übernahm der „Kollege Nervenaufreibend“ die Matchregie. Viertelübergreifend lange sechs Minuten gelang der BG nichts Zählbares. Ein Glück, dass die Löwen auch nicht frei von zittrigen Wurfhändchen waren. Bonn ließ dabei acht von zehn Freiwurfchancen ungenutzt, die Bergischen ließen fünf von sechs Versuchen verstreichen.

Trotzdem stand es zwei Minuten vor dem Ende nur noch 59:58 für die Rott-Truppe. Wieder Freiwürfe für die BG: Lukas Krausgrill behielt die Nerven und traf doppelt (61:58), der nächste Löwen-Angriff scheiterte, wieder Freiwürfe Bonn: Ahmerkamp netzte beide Schüsse ein – 63:58. Der Sieg? Nein, denn die Gastgeber legten nochmal nach, trafen an der Linie und aus dem Feld – 63:61 (39.). Mit zwei weiteren Free Throws besiegelte der Topscorer der Partie dann das Löwen-Schicksal (40.). Aber die letzten Punkte waren auch das noch nicht. Mit der Schlusssirene (und nicht danach!) rauschte Ahmerkamps letzter Streich – wiederum aus Großdistanz – durch die Reuse: 68:61 – Bingo!

Coach Rouven war nach Spielschluss erleichtert, dass sein Team am Ende auf dem Platz einen kühlen Kopf behalten hatte. Auch wenn die Einspielrunde nichts Zählbares mit sich brachte. „Das war sehr sehr anstrengend heute, ich bin ein paar Jahre gealtert“, suchte der Trainer nach Worten. „Wir hätten es uns einfacher machen können, wenn wir mehr Freiwürfe im Spiel getroffen hätten. Wir wollten das Match unbedingt gewinnen und das hat man auch gesehen. Ich bin stolz auf meine Jungs“, lobte Rott die jungen Herren aus Bonn.

Viertel: 16:21 / 21:20 / 13:14 / 11:13

Es spielten: Sören Kohls, Joshua Mankel 4 Punkte, Philipp Weitz 8, Dominik Weitz 6, Noah Zaric, Kiril Voigtländer, Per Ahmerkamp 33/1 Dreier, Lukas Krausgrill 8, Elay Kammermann 3, David Brück.