• 25.01.2018

Unsere BG-Coaches 2.0: Tomás Márquez Valasek

Die BG Bonn-Meckenheim hat sich zu einem der größten und erfolgreichsten Basketballvereine in NRW gemausert – eine Entwicklung, die ohne das leidenschaftliche Engagement unserer Trainerinnen und Trainer undenkbar wäre! Darum sollen auch in dieser Saison an dieser Stelle wieder in loser Folge unsere Coaches vorgestellt werden, deren Arbeit hinter dem Erfolg unseres Vereins steht.

Diesmal stellt sich mit Tomás Márquez Valasek, 23, ein Spieler unserer 1. Herrenmannschaft zum Gespräch, der unsere offene U12.4, die U18.1m und die 2. Herrenmannschaft coacht. Tomás kommt aus Málaga, besitzt aber neben der spanischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft und kennt den Basketball in beiden Ländern.

 

Tomás, wie bist du zum Basketball gekommen?

Ich habe bis zur 7. Klasse in einem kleinen spanischen Dorf Fußball gespielt, aber dann hatte ich keine Lust mehr und bin zum Basketball gewechselt, denn ich war schon als 12Jähriger ziemlich groß…

Und wie bist du in Deutschland gelandet?

Ich habe in Spanien Ingenieurswissenschaften studiert, aber das Studium abgebrochen, weil es mir keinen Spaß gemacht hat. Und da meine Mutter Deutsche ist und mein Bruder schon seit 5 Jahren in Deutschland wohnt, habe ich mich entschieden, hierher zu kommen. Ich habe auch noch einen Onkel in Düsseldorf, und meine Oma wohnt in Norddeutschland…

 Wie bist du dazu gekommen, selbst eine Mannschaft zu coachen?

Ich bin jetzt die vierte Saison bei der BG Bonn und mache hier in Deutschland eine Ausbildung zum Erzieher an einer Privatschule in Duisdorf. Da hat Torsten Schierenbeck mir vorgeschlagen, dass ich eine Mannschaft coachen und dadurch mein Deutsch weiter verbessern könnte.

Wie war deine Anfangszeit als Trainer?

Nicht leicht, denn mein Deutsch war am Anfang wirklich noch nicht so gut. Aber die Arbeit mit der Anfängergruppe, die ich in Meckenheim trainiert habe, hat mir geholfen, ohne Angst Deutsch zu sprechen… – und seitdem ist mein Deutsch immer besser geworden.

Natürlich haben die Kids zu Beginn getestet, wie weit sie mit einem Trainer gehen können, der nicht so gut Deutsch spricht, aber sie haben gemerkt, dass das Training dann auch sehr anstrengend werden kann…

Was ist dir im Training mit der U18 besonders wichtig?

Mir ist wichtig, dass sie jeden Tag an sich arbeiten, diszipliniert sind und im Spiel gut verteidigen. Bei den Minis finde ich es am wichtigsten, dass sie Spaß im Training und im Spiel haben. Das ist die Hauptsache. Nur so werden sie weiter Basketball spielen.

Bist du denn ein Coach, der im Spiel viel von der Seitenlinie auf das Feld ruft?

Ich glaube, ich rufe die ganze Zeit ins Spiel und versuche so, meinen Spielern zu helfen.

Und wie bereitest du dein Training vor?

Ich versuche natürlich, mein Training abwechslungsreich zu gestalten. Mit den Jüngeren kannst du ja nicht die ganze Zeit nur an der Defense arbeiten. Besonders mit den Minis musst du auch im Training viel spielen! Im Training mit der U18 mache ich viele Übungen, die ich von Torsten aus dem Training mit den 1. Herren kenne.

Welchen ersten Eindruck hast du eigentlich in den dreieinhalb Jahren, die du hier bist, von unserem Verein und der Jugendarbeit, die hier geleistet wird, gewonnen?

Unser Verein ist sehr groß! Viel größer als die Vereine in Spanien, in denen es meist nur ein Team in jedem Alter gibt. Ich war wirklich überrascht, wie viele Mannschaften es bei der BG Bonn gibt, und ich finde, dass die Coaches hier eine gute Arbeit leisten.

Wird nach deiner Erfahrung hier in Deutschland eigentlich anders mit Kindern trainiert als in Spanien?

Hier in Deutschland wird besonders ab der U16 anders gepfiffen, die Schiedsrichter lassen hier mehr Kontakt zu als in Spanien. Darum wird hier natürlich auch anders trainiert. In Spanien wird in den Spielen meiner Meinung nach mehr gelaufen und geworfen, aber ohne Kontakt!

Verfolgst du denn von Deutschland aus die Spiele der spanischen Basketball-Liga?

Ja, natürlich. Besonders die Spiele meines alten Vereins Unicaja Málaga in der ACB. Leider habe ich neben meiner Ausbildung und dem vielen Basketballtraining nicht genug Zeit, zu den Spielen der Baskets in den Telekom Dome zu gehen…