• 05.01.2017

Unsere BG-Coaches(13): Dominik Seger

Die BG Bonn-Meckenheim hat sich zu einem der größten und erfolgreichsten Basketballvereine in NRW gemausert – eine Entwicklung, die ohne das leidenschaftliche Engagement unserer Trainerinnen und Trainer undenkbar wäre! Darum sollen an dieser Stelle in loser Folge unsere Coaches vorgestellt werden, deren Arbeit hinter dem Erfolg unseres Vereins steht.

Mit Dominik Seger, 47, steht zu Beginn des neuen Jahres ein Trainer im Mittelpunkt, der nicht nur lange Zeit die 1. Herrenmannschaft des Meckenheimer TuS geprägt hat, sondern als Coach der JBBL auch für die erfolgreiche Zusammenarbeit der BG Bonn-Meckenheim mit den Telekom Baskets Bonn und dem Rhöndorfer TV steht.

 

Dominik, welche Hobbys hast du?

Alles, was mit Sport zu tun hat: Laufen, Tennis…

Warst du als Kind schon in einem Basketballverein?

Nein, als Kind war ich in gar keinem Sportverein. Ich bin im Ausland aufgewachsen, und dort habe ich mich regelmäßig mit meinen Freunden zum Sport getroffen.

Wie bist du denn bei der BG Bonn-Meckenheim gelandet?

Durch einen Zufall. Nachdem ich mit meiner Familie nach Deutschland gezogen bin, habe ich auf einem Freiplatz in Meckenheim gespielt und bin da praktisch dem damaligen Leiter der Meckenheimer Basketballabteilung in die Arme gelaufen. Er hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, im Verein zu spielen.

Und wie bist du dazu gekommen, selbst eine Mannschaft zu coachen?

Ich habe mit einem Team trainiert und bin darauf in eine höherklassige Mannschaft gewechselt. Ich wurde dann gefragt, ob ich Lust hätte mein Ex-Team zu coachen.

Wie war deine Anfangszeit als Trainer?

Ich fand es spannend, ein Team zu coachen und habe natürlich viel Lehrgeld bezahlt. Mit 22 oder 23 Jahren habe ich dann meinen ersten Trainerschein gemacht. Bis dahin hatte ich selbst ja noch nicht viele Trainer erlebt von denen ich mir etwas hätte abgucken können – deshalb die Trainerausbildung.

Die ersten Spieler, die du trainiert hast, waren also praktisch genauso alt wie du selbst oder kaum jünger…

Ja, das war kein Problem, weder für mich, noch für mein Team. Denn es waren die Spieler selbst, die mich fragten, ob ich sie coachen will.

Welche Mannschaften hast du dann im Laufe der Jahre betreut?

Alle Möglichen. An die jüngsten Mannschaften habe ich mich nicht herangetraut. Sonst habe ich in Meckenheim alle Teams von der C-Jugend bis hin zu den Erwachsenen trainiert. Solange ich noch gespielt habe, war ich Trainer der 2. Herrenmannschaft. Nachdem ich nicht mehr selbst aktiv war, habe ich auch die 1. Herrenmannschaft trainiert und mich darauf konzentriert, unsere Meckenheimer Jugendlichen einzubinden. Ich habe sogar mal für ein halbes Jahr als Trainer der 1. Damenmannschaft ausgeholfen… – und während all dieser Jahre habe ich die verschiedenen Trainerscheine bis hin zur A-Ausbildung gemacht.

Welche Ziele verfolgst du heute als Trainer?

Es ist eine große Herausforderung und macht mir wirklich großen Spaß, Jugendliche über einen Zeitraum zu trainieren und dabei ihre Entwicklung voranzubringen und zu begleiten.

Was ist dir im Training am wichtigsten?

Eine leistungsorientierte Einstellung mit Spaß!

Worauf legst du im Spiel besonderen Wert?

Die SpielerInnen sollen sich der jeweiligen Herausforderung stellen und versuchen, ihre Leistung abzurufen. Ich wünsche mir den dazu nötigen Ehrgeiz, aber auch den nötigen Mut, die Komfortzone zu verlassen. Man wird sicher nicht in jeder Situation bestehen, aber man kann sich der gegebenen Situation stellen. Es ist spannend, zu welchen Charakteren die SportlerInnen in unseren Leistungsmannschaften heranreifen.

Wie definierst du Talent?

Dazu gehören natürlich Dinge wie ein hoher Basketball-IQ oder auch eine gewisse Athletik. Um im Basketball weit zu kommen, muss man bereit sein, hart an sich zu arbeiten! Arbeitseifer ist das größte Talent!

 Was bedeutet dir persönlich der Basketballsport?

Er begleitet mich schon so lange, dass ich ihn nicht missen möchte. Ein großartiges Spiel.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis als Basketballtrainer?

Da gibt es viele. Meine schönsten Erfahrungen sind die Momente, in denen ich sehen kann, was aus Jugendlichen, die ich einmal trainiert habe, geworden ist – was für tolle Erwachsene das geworden sind!

Was war dein größter Erfolg als Basketballcoach?

Das hängt davon ab, wie man Erfolg definiert. Wir sind zum Beispiel einmal mit unserer Mannschaft, mit dem mit Abstand niedrigsten Etat, als Abstiegskandidat Nummer eins in die 1.Regionalliga-Saison gestartet und haben den Klassenerhalt deutlich geschafft. Andererseits kann es passieren, dass man die Saison mit einer guten Platzierung abschließt, aber trotzdem selbstgesteckte Ziele, was die Entwicklung der Mannschaft oder der Spieler anbetrifft, verfehlt. Das macht es ja so kompliziert und auch so spannend.

Gab es eigentlich in all den Jahren, in denen du als Trainer gearbeitet hast, Momente, in denen du ans Aufhören gedacht hast?

Ich liebe diesen Job, ich lebe und erlebe ihn seit 28 Jahren sehr emotional. Dennoch habe ich zwei Mal in dieser langen Zeit eine zwölfmonatige Pause eingelegt, um aufzutanken. Aber auch in diesen Phasen habe ich mich am College oder beim FC Barcelona mit Basketball beschäftigt.

Letzte Frage: Wie beurteilst du die Entwicklung unseres Vereins in den letzten beiden Jahren?

Ich sehe die Entwicklung sehr positiv. In finanzieller Hinsicht sollten wir nachjustieren. Unser aktuelles Niveau zu halten, ist schon schwer genug. Wenn wir uns in Zukunft als Verein weiterentwickeln wollen, müssen wir noch zulegen.