Durch das Erreichen der Play-off-Runde hat das Bonner WNBL-Team die Erwartungen im ersten Jahr sicher übertroffen. Wir sprachen mit dem Hauptverantwortlichen an der Seitenlinie, Trainer Peter Kortmann, über die weiteren Ziele und die Chancen der BG im Achtelfinale…

Frage: Wenn Sie an die WNBL-Qualifikation aus dem letzten Jahr zurückdenken, was hat sich bei den Spielerinnen am meisten verändert, bzw. verbessert?

Peter Kortmann: Dank der guten Arbeit von Thomas Henning und Bea Waffenschmied haben wir die Möglichkeit in dieser Liga zu spielen. Das ist für die Mädchen eine tolle Erfahrung. Durch den hohen Trainingsaufwand hat sich die Qualität der Spielerinnen deutlich verbessert, zudem haben alle die Spielidee angenommen und setzen diese sehr gut um. Ich glaube, dass wir im Bereich Tempo und Verteidigung die größte Entwicklung genommen haben.

Frage: Als Ziel des ersten WNBL-Jahres hatte der Verein natürlich den Klassenerhalt ausgewiesen. Letztlich sind die Mädchen dann doch recht souverän Dritter im Nordwesten geworden. Hat Sie das überrascht?

Peter Kortmann: Es war bereits in der Quali zu erkennen, dass die Mannschaft sehr viel Talent hat. Wir waren uns recht sicher, dass wir die Play-offs erreichen können.

Frage: Das Team ist mit zwei knappen Niederlagen gestartet. Hätten Sie seinerzeit gedacht, dass man die Vorrunde noch so erfolgreich würde gestalten können?

Peter Kortmann: Das Team ist immer positiv geblieben und wir haben bei den ersten beiden Partien gesehen, dass wir in dieser Liga mithalten können. In der großen Drucksituation haben wir als Team bestanden. Die Spiele in der Oberliga- Damen haben uns da viel geholfen uns zu entwickeln.

Frage: Die Heimsiege gegen Recklinghausen und SteelFire waren so etwa wie der Wendepunkt. Was hat dazu beigetragen „den Schalter umzulegen“, und welchen Anteil hatten die Coaches daran?

Peter Kortmann: Wir haben zu der Zeit angefangen mit Video zu arbeiten. Das hat dem Team viel geholfen zu verstehen, was in den Spielen wichtig ist. Nachdem wir uns aneinander gewöhnt haben, haben wir den nächsten Schritt gemacht. Das war sehr wichtig

Frage: Noch eine persönliche Frage: Wenn man Sie an der Seitenlinie in Aktion sieht, könnte man meinen, Sie gingen zum Lachen in den Keller. Ist Peter Kortmann der klassische Fall von außen harte Schale, innen weicher Kern?

Peter Kortmann: Wir arbeiten in den Spielen sehr konzentriert, da ist es nicht angebracht lustig zu sein. Dazu investieren wir alle sehr viel. Wir haben unseren Spaß beim Training…

Frage: Mit dem ChemCats aus Chemnitz trifft die BG im Achtelfinale auf den amtierenden WNBL-Champion. Ein hoffnungsloses Unterfangen für das Team?

Peter Kortmann: Wir wissen, dass es kleine leichte Aufgabe wird aber wir können an einem guten Tag jedem Gegner Probleme bereiten. Wir bereiten uns gut vor und dank der großen Unterstützung durch den Verein und die Eltern gehen wir positiv mit der Aufgabe um. Egal was nun passiert, wir haben bisher eine gute erste Saison gespielt. Und wenn es nach uns geht, darf es noch ein wenig weiter gehen.