• 19.02.2015

WNBL: 2 Heimniederlagen zum Auftakt der Hauptrunde

Am vergangenen Wochenende musste das WNBL-Team Rhein Berg/Erft 2 Heimniederlagen in Bonn hinnehmen:

1. Heimspiel: SG Rhein Berg/Erft verkauft sich teuer gegen den Zweiten der Gruppe Nordost

Mannschaften aus dem Rheinland wird gerne nachgesagt, während der Karnevalszeit nicht so ganz bei der Sache zu sein. Das galt am Freitag, dem 13.02.2015 allerdings nicht für die Mädels SG Rhein Berg/Erft. Die Gastgeberinnen starteten sehr konzentriert in ihre erste Hauptrundenpartie und vermochten diese hohe Intensität über vierzig Minuten auch fast durchgehend zu halten. Egal, wer von den zwölf Mädchen auf dem Feld stand, es wurde gelaufen, gestört, es wurden Rebounds erobert und hin und wieder auch ein Foul in Kauf genommen, um einen Angriff der ChemCats zu stoppen.

Auf diese Weise gelang es den Rheinländerinnen, das erste Viertel mit 16:9 für sich zu entscheiden. Leider haperte es mitunter am konsequenten Abschluss der Fastbreaks und aus dem Setplay, so dass dem heimischen Team im zweiten Viertel nur acht Punkte gelangen, den Gästen aus Chemnitz dagegen vierzehn, was zu einem Halbzeitstand von 23:23 führte.

Zu Beginn des dritten Viertels kehrten die Spielerinnen der SG mit viel Energie zurück aufs Feld, doch war der Korb in diesem Spielabschnitt wie vernagelt: Während aus Sicht der Gastgeberinnen nur acht magere Punkte fielen, fand auf Seiten der ChemCats praktisch jeder Wurf sein Ziel.

Bei einem Spielstand von 31:49 startete man dann in das letzte Viertel, welches leider nur noch Ergebniskosmetik hervorbrachte und mit einem 12:12 endete.

Auch wenn es insgesamt einundvierzigmal an die Freiwurflinie ging (dreiunddreißigmal Chemnitz/achtmal SG RBE), war es ein hart aber doch fair ausgetragenes Spiel, an dessen Ende Headcoach Nikolic lobende Worte für beide Teams fand:

„Man muss sowohl dem Chemnitzer Trainer als auch der Mannschaft, die hier mit nur sechs Spielerinnen das kleine Kunststück vollbrachte, auf beiden Seiten des Feldes vierzig Minuten Vollgas zu geben, dies ohne in Foulprobleme zu kommen oder konditionell einzubrechen, ein Kompliment aussprechen! Aus unserer Sicht ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen, da hätte auch mehr für uns drin sein können. Aber, als Trainer muss ich auch sagen, dass ich stolz bin auf die Leistung und vor allem auf die Einstellung meiner Spielerinnen!“ Ein besonderes Lob des Trainers ging nach der Hauptrunden-Premiere an das „Küken“ im Team der SG RBE: „Eine Spielerin möchte ich heute besonders herausheben, und das ist Greta Mengelkamp, die auf beiden Seiten des Feldes ein tolles Spiel gezeigt und – wie auch Toni De Muirier – gleich zweistellig gepunktet hat!“

Punkte für die SG erzielten: Toni De Muirier 11, Thea Hüning 2, Hanna Kaibel 8, Greta Mengelkamp 14, Sena Balci, Emilia Querling, Saskia Meinken, Felicia Ameur 2, Tamina Müller 4, Tanith Elsner 2, Larissa Felten, Julia Bauchmüller

Text: Sandra Weeger-Elsner, Foto: Halil Balci, SG Rhein Berg/Erft

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2. Heimspiel: Nicht viel zu holen gegen den Primus der Gruppe Nordost

Die Trauben hingen sehr hoch am Karnevalssonntag und für das junge Team aus dem Rheinland war die Begegnung gegen Braunschweig-Wolfenbüttel vor allem ein Spiel mit sehr hohem Lehrwert. Doch auch wenn man gegen den vielleicht stärksten Gegner der bisherigen Saison antreten musste, gingen die Gastgeberinnen insgesamt mutig und unverdrossen gegen die kompakte defense der Braunschweigerinnen zu Werke. Man ließ nichts unversucht, um die Vorgaben so gut es irgendwie ging umzusetzen. Und bei Spielzügen gegen eine Mann-Mann-Verteidigung gelang dies auch recht gut.

Doch der Reihe nach: Das erste Viertel wurde praktisch nach Belieben von den Gästen dominiert, denn die Rheinländerinnen brauchten ihre Zeit, um mit der Zonenpresse des Teams aus Braunschweig zurecht zu kommen. Nach zehn Minuten leuchtete ein mehr als deutliches 8:25 von der Anzeigentafel.

Im zweiten Viertel sollte es aus der Sicht der Gastgeberinnen besser laufen. Mehr als ein 14:20 war allerdings auch hier nicht drin, da es nicht durchgehend gelang, die extrem körperbetont agierende Linkshänderin Simon zu kontrollieren, die auch zur Topscorerin avancierte.

Wie bereits am Freitag verlief das dritte Viertel, was die Offensive angeht, wiederum am Schlechtesten. Selbst die guten Würfe wollten einfach nicht fallen, so dass die Gäste mit 3:11 weiter davon zogen.

Aber die Mädels vom Rhein kämpften geschlossen und ließen sich von dem Punktestand auf der Anzeigentafel nicht demoralisieren. Auf diese Weise ging das letzte Viertel mit 13:6 an die Gastgeberinnen. Ein kleiner Erfolg, dass es gelang, dem haushohen Favoriten das Schlussviertel abzunehmen!

Headcoach Nikolic lobte dementsprechend den Kampfgeist und den unbedingten Einsatzwillen aller seiner Spielerinnen, wiewohl er hervorhob, dass die Freiwurfquote (am Freitag 1/8, am Sonntag 13/25) nach wie vor deutlich verbesserungsbedürftig sei.

„Ihr bisher bestes Spiel zeigte am vergangenen Sonntag Thea Hüning“, die zweistellig scorte und die sich aufgrund etlicher steals und assists verdientermaßen über ein besonderes Lob ihres Headcoachs freuen konnte.

Für die SG Rhein Berg/Erft geht es nun auf zum Auswärtswochenende nach Berlin, dem optimistisch und mit großer Vorfreude entgegen gesehen wird.

Die Punkte für die SG Rhein Berg/Erft erzielten: Sena Balci 6/1, Thea Hüning 10, Toni De Muirier 2, Adele Kopsidis 4, Hanna Kaibel 7, Emilia Querling, Saskia Meinken 2, Felicia Ameur, Hannah Borghese 1, Tanith Elsner 2, Tamina Müller 2, Julia Bauchmüller 2

 

Text: Sandra Weeger-Elsner, Foto: Halil Balci, SG Rhein Berg/Erft