Nach der unfreiwilligen Spielpause aufgrund eines positiven Corona-Falles bei den Rhein-Main Baskets treten die Bonner am kommenden Wochenende in der U18-Bundesliga  jetzt doch bei den Main Sharks in Würzburg an. Die Partie gegen die Unterfranken (So, 13 Uhr, Sporthalle Feggrube, Würzburg) stand zuletzt zur Disposition, weil es bei den Sharks zu Jahresbeginn ebenfalls zu Infektionen nebst auferlegter Quarantäne gekommen war.

Die Auswirkungen der Omikron-Variante machen sich immer mehr im organisierten Basketball-Spielbetrieb bemerkbar.  Am letzten Wochenende fielen zwei der drei Partien des 9. Spieltags Corona-bedingt aus. Ähnliches wird auch für die kommenden Spieltage der bis Ende Februar laufenden WNBL-Vorrunde erwartet. Anfang März soll bereits die Play-off-Runde starten. Steigen die Infektionszahlen weiter so rapide an, wird natürlich auch der Basketball- Leistungssport mit seinen Jugend-Bundesligen für Jungs und Mädchen nicht von weiteren Absagen und Spielverlegungen verschont bleiben. Hinter den Kulissen machen  sich die DBB-Verantwortlichen Gedanken über eine Verschiebung der Ligen in den Frühsommer. Ein Abbruch der Saison wie bereits 2020 und 2021 wäre sicherlich das letzte und am wenigsten favorisierte Mittel. „Im Augenblick müssen wir für jedes Spiel dankbar sein, welches regelkonform ausgetragen werden kann. Einen Abbruch der Liga wollen alle Beteiligten unbedingt vermeiden“, so BG-Headcoach Bea Waffenschmied.

Bei den Würzburgerinnen sind zahlreiche Spielerinnen und auch Coaches erst Mitte dieser Woche aus besagter Quarantäne gekommen. So trifft die BG am Sonntag vermutlich auf eine Mannschaft, die seit Mitte Dezember kein Spiel bestritten hat und nach mindestens zwei Wochen ohne Training direkt wieder in den harten WNBL-Alltag einsteigt.  „Wir spielen auf ausdrücklichen Wunsch der Würzburgerinnen hin “, erläuterte der Bonner Coach. Gästetrainer Wolfgang Ortmann wird nach eigener Aussage mit einer durch U16-Spielerinnen angereicherten Auswahl antreten. Weiteren Spielabsagen will man auch am Main unbedingt aus dem Weg gehen. „Wir rechnen mit einem sehr motivierten Gegner, das wird keine leichte Aufgabe für uns“, glaubt Waffenschmied.  

Im Hinspiel behielten die BG-Korbjägerinnen mit 60:42 die Oberhand, wobei die Bonner Defense den Gästen seinerzeit im Oktober nach dem Wechsel nur noch 16 Punkte erlaubte und damit die zur Halbzeit recht ausgeglichene Partie zugunsten der BG entschied. Bei nur einem Sieg aus fünf Partien rangieren die Würzburgerinnen derzeit auf dem vorletzten Rang der Tabelle.  

Ein Selbstläufer wird das Duell in der Mainmetropole für die BG keinesfalls. Obwohl die Sharks bisher nicht die (eigenen) Erwartungen erfüllen konnten, steckt viel Potenzial in der Truppe. Mit Topscorerin Lucy Michel (19,3 Punkte pro Match), der sehr reboundstarken Paula Haw (14,8 Rebs pro Spiel) sowie Leonie Greser, Chanel Ndi und Alina Zähle müssen die Bonnerinnen am Sonntag eine ganze Reihe “bissiger Haifische“ im Auge behalten.  Sofern  jene überhaupt auflaufen werden.

„Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder in den Rhythmus zu kommen und an die Topleistung von Grünberg anzuknüpfen“, lautet die Waffenschmied-Devise.

Einen Nachholtermin für die ausgefallene Partie gegen die Rhein-Main Baskets haben die Bonnerinnen indes noch nicht fixiert.

WNBL-Gruppe Mitte, 10. Spieltag:
Main Sharks Würzburg – BG Bonn 92
Team Mittelhessen – DJK Don Bosco Bamberg
Rhein-Main Baskets – Junior Dolphins Marburg
spielfrei: Dragons Rhöndorf

Tabelle:

1	Team Mittelhessen	6	5/1	10	437 : 334	103
2	Rhein-Main Baskets	6	5/1	10	413 : 291	122
3	BG Bonn 92	7	5/2	10	438 : 362	76
4	Junior Dolphins Marburg	6	3/3	6	353 : 354	-1
5	DJK Don Bosco Bamberg	7	2/5	4	392 : 490	-98
6	Main Sharks Würzburg	5	1/4	2	270 : 302	-32
7	Dragons Rhöndorf	7	1/6	2	332 : 502	-170