• 30.01.2020

WNBL: Rheinlandderby Teil II – BG will das „I-Tüpfelchen“ auf eine tolle Vorrunde

Derbytime im Pennenfeld: Zu Abschluss der WNBL-Vorrunde treffen die U18 Bundesliga-Mädels der BG Bonn am Sonntag auf die RheinStars Ladies Hürth. Obwohl es bei beiden Teams tabellarisch um nichts mehr geht, bestimmt natürlich die regionale Rivalität das Nachbarschaftsduell. Tip-Off ist um 13.30 Uhr im Sportpark Pennenfeld.

Die „Bragging Rights“, wie der Amerikaner so schön sagt, stehen auf dem Spiel. Also die Frage, wer „das Sagen“ hat (und auch das Recht selbstbewusst aufzutreten) in der Basketball-Region. Die BG-Nachbarn aus Rhöndorf mögen es verzeihen, dass sie in diesem Kontext ausnahmsweise keine Erwähnung finden.

Auf der einen Seite die etablierte Köln-Hürther Spielgemeinschaft (aus RheinStars Köln und Hürther BC), die seit vielen Jahren in der WNBL mitspielt. Auf der anderen Seite der freche Aufsteiger aus Bonn, der bisher eine unerwartet starke Saison gespielt hat, die durch den überzeugenden Auswärtssieg in Herne weiter getoppt wurde. Platz drei in der Tabelle und die Qualifikation für die Play-off-Runde ab Mitte Februar inklusive. Das erste Saisonziel – nämlich den Klassenerhalt in der Nachwuchs-Bundesliga – haben Peter Kortmanns junge Damen damit souverän erreicht.

Beim kommenden Gegner sieht das derzeit noch anders aus. Neun Versuche – neun Niederlagen, so lautet die ernüchternde Bilanz des Trainergespanns Daniel Henle und Martin Trefzger. Doch die Zahlen täuschen in diesem Fall gewaltig. Zwar müssen die Hürther Ladies in die Relegationsrunde, doch dürfen die Bonner am Sonntag einen Gegner erwarten, der endlich seinen ersten Saisonsieg einfahren möchte. Das hätte eigentlich bereits am letzten Wochenende gegen Recklinghausen der Fall sein müssen. Doch retteten sich die Metropol Girls in der Schlusssekunde mit einem Wurf in die Verlängerung, die sie dann auch prompt gewannen. Köln-Hürth stand trotz gutem Spiel – wie so oft in dieser Saison – am Ende mit leeren Händen da.

Die BG wird bestimmt alles daran setzen wollen, dass die Negativserie der Gäste nicht ausgerechnet im Pennenfeld beendet wird. Das Hinspiel gewann die BG in Hürth knapp mit 64:61. Greta Kröger steuerte damals überragende 26 Zähler zum Auswärtssieg bei. Besonders aufpassen müssen die BG am Sonntag auf Kölns lange Garde. Allen voran Center Olivia Okpara (im Schnitt 13.9 Punkte und 13.2 Rebounds pro Spiel) und Josephine Tautz (10.1 Punkte). Spielmacherin Isabel Budenz (10.6 Punkte) und Katharina Berg (9.6 Punkte) komplettieren das Köln-Hürther Offensivcorps.

Da kommt wieder Schwerstarbeit auf die Bonner Brettverteidigung zu. Glücklicherweise hat jene in den vergangenen Wochen exzellente Arbeit abgeliefert. Die BG hat ligaweit die wenigsten Punkte zugelassen (58 Punkte im Schnitt), ein Kompliment für Kortmanns Fokus auf einen kämpferisch-intensiven und das Spiel jederzeit beschleunigenden Spielstil. Auf Bonner Seite werden sich Maria Hack, Alexa Hans,  die beiden Alegre Rieger-Zwillinge und nicht zuletzt Luca Raschke den Köln-Hürther Aktivposten anzunehmen haben. „Wir wollen mit einem positiven Ergebnis in die Play-offs“, kündigt Kortmann die gleiche unnachgiebige Gangart an, die sein Team zu den bisherigen fünf Saisonsiegen geführt hat.

Bis zum Play-off-Start haben die Bonnerinnen danach zwei Wochen Pause. Der Achtelfinalgegner steht im Übrigen noch nicht fest. Als Dritter des Nordwestens trifft man in einer Best-of-Three-Serie auf den Nordost-Zweiten. Somit erwartet die BG-Mädels kochkarätigste Gegnerschaft. Sowohl die ChemCats Chemnitz (amtierender WNBL-Champion) als auch der TuS Lichterfelde aus Berlin (Vizemeister 2019) repräsentieren imposante Achtelfinalhürden. Deren internes Duell am Wochenende entscheidet über Rang eins und zwei im Nordosten.

WNBL: Gruppe Nordwest – 10. Spieltag
BG Bonn 92 – RheinStars Ladies Hürth
Metropol Girls – OSC Junior Panthers Osnabrück
TG Neuss Junior Tigers – SteelFire 3-2-1