• 10.12.2019

WNBL: Rückrundenstart in Osnabrück

Nach gut einem Monat Pause geht es für die BG Bonn 92 am Sonntag weiter in der Weiblichen Nachwuchs Basketball-Bundesliga (WNBL). Zur Beginn der Rückrunde muss der gut gestartete Aufsteiger in Osnabrück bei den Junior Panthers Farbe bekennen (12.30 Uhr, OSC Halle A, Hiärm-Grupe-Straße 8).

Für Peter Kortmanns und Bea Waffenschmieds Truppe verlief das WNBL-Abenteuer bisher sehr erfolgreich. Als Neuling in der Liga war man mit zwei knappen Niederlagen gegen Osnabrück und Neuss gestartet, um dann die letzten drei Partien (Recklinghausen, Herne, Hürth) allesamt für sich entscheiden zu können. Der Lohn ist derzeit Platz zwei in der Tabelle der Nordwest-Liga hinter dem Favoriten aus Recklinghausen. Die Liga erweist sich als sehr ausgeglichen, fast alle Partien sind mehr oder weniger umkämpft und Prognosen fallen sehr schwer. Selbst die sieglosen Hürtherinnen mischen weiter munter mit, wie sie im Nachholspiel gegen Osnabrück am letzten Wochenende zeigten, das man schlussendlich mit 51:61 verlor, obwohl man nach 3 Vierteln noch mit 46:39 geführt hatte. Gegen jene Osnabrückerinnen darf jetzt die BG auswärts ran.

Erinnerungen an das knappe 53:55 bei der Bonner WNBL-Premiere Mitte Oktober werden dabei wach. Ein Spiel, das die BG hätte gewinnen können, wäre die Trefferquote einfach nur mäßig statt unterirdisch gewesen. Es war auch eine Frage der Nerven. Inzwischen ist man in der Liga angekommen und hat sich den Respekt der gegnerischen Teams erworben. Respekt vor den leistungsstarken jungen Schützinnen der BG und der Kampfkraft des ganzen Teams. So nutzten drei Bonnerinnen die Pause für ein Date mit den Bundestrainern des DBB. Greta Kröger (Foto), Karoline Steffen und Alexa Hans waren zum Nominierungslehrgang der Nationalmannschaft geladen, den auch Bonns Co-Trainerin Bea Waffenschmied (Foto) begleitete. Kröger schaffte es letztlich in den U16-Kader und stand am Wochenende erstmals für Deutschland bei einem Turnier in Spanien auf dem Parkett. Deutschland verlor zwar gegen Russland und Spanien, für Kröger waren es aber wertvolle erste Schritte in eine hoffentlich weiter erfolgreiche Laufbahn. Zusammen mit der Osnabrücker Top-Angreiferin Frieda Bühner übrigens, die gar zum Turnier-MVP gewählt wurde. Beide werden am Sonntag wieder gegeneinander statt miteinander spielen.


Im Vergleich zum Hinspiel wird beim OSC auch mit Tessa Strompen eine weitere großgewachsene junge Dame nach längerer Verletzungspause wieder einsatzbereit sein. Mit der Combo aus Bühner, Strompen, Katharina Hoffmeier (23 Punkte im Hinspiel) und Malea Sprehe (14 Punkte im Schnitt) kann der OSC jeden Gegner schlagen. Das macht die Aufgabe für die BG alles andere als leicht. Osnabrück geht ohne Zweifel als Favorit ins Match. Zudem wird der Bonner Überraschungseffekt womöglich weg sein, niemand wird die BG in der Rückrunde unterschätzen. Aber der Underdog-Anzug stand den BG-Mädels bisher ganz ausgezeichnet.

Natürlich geht der Bonner Blick jetzt nicht mehr nur in Richtung Klassenerhalt. Das Ziel einer erstmaligen Play-off-Teilnahme ist nach der Hinrunde greifbar. Dazu muss man unter den ersten vier Mannschaften landen. So sieht es auch Kortmann: „Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel um die Play-off-Plätze“, erwartet der Coach in Osnabrück einen „heißen Tanz“.

WNBL-Nordwest – 6. Spieltag:
OSC Junior Panthers Osnabrück – BG Bonn 92
Steelfire 3-2-1 – RheinStars Ladies Hürth