Nach der Pause zog die BG dem TSV den Zahn
Den ersten richtigen Härtetest der Saison bestand die männliche U16.2 am Samstagnachmittag gegen den TSV Bayer Dormagen. Nach spannenden 40 Minuten hieß es am Ende 72:64 (40:41) für die Gastgeber, die damit ihre „weiße Landesligaweste“ bewahren konnten. Für Coach Felix Fischer war es nach überstandener Rekonvaleszenz ein schöne Rückkehr an die Seitenlinie mit seiner altersgemischten Regionalligareserve.
Hand aufs Herz, in den ersten beiden Partien hatten die Bonner jeweils dankbare Gegner gefunden und die Matches klar nach Hause gefahren. Schon beim Einspielen im NC Garden war jedoch klar, dass der TSV aus anderem Holz geschnitzt sein würde. Große, gut ausgebildete athletische Jungs unterm Bayerkreuz – es galt einen schweren Brocken aus dem Weg zu räumen.
Nach anfänglichem Abtasten ging es dann auch schnell zur Sache. Dormagen nutzte seine Brettvorteile und punktete aus Nah- und Mitteldistanz. 19:11 führten die Gäste nach 8 Minuten, einzig Joshua hielt sein Team im Spiel, in dem er mutig zum Korb zog und traf. Nach dem Timeout von Coach Felix nahmen die Gastgeber die Sache ernster und den Fight an. Ein 7:0-Lauf stellte den Score nach einem Viertel auf 22 beide. Nach der kurzen Pause wogte das Match hin und her. Zuerst Dormagen zum 28:23 (12.), dann wieder die BG zum 30:28 (15.). Beide Teams schenkten sich nichts, wobei sich Bayer letztlich durch zwei erfolgreiche Freiwürfe mit einem Punkt Vorsprung (41:40) in die Halbzeit rettete.
Mit viel Schwung kamen die Hausherren aus der Kabine, was mit zehn Zählern in Serie eindrucksvoll auf die Anzeigentafel übertragen wurde. Bonns Presse zeigte jetzt deutlich mehr Wirkung, jeder schlampige Ballvortrag des TSV wurde prompt bestraft. Joshua markierte zehn seiner insgesamt 22 Punkte, die BG zog sogar auf 59:44 davon (29.). Zur Viertelpause hatte man den sichtlich verunsicherten Gästen nur magere sieben Pünktchen (61:48) gestattet. Eine Vorentscheidung? Nein, denn der TSV versuchte noch einmal alles und war nach 38 Spielminuten auf fünf Zähler herangekommen (64:69). Und wer weiß, was noch passiert wäre, hätte Jonathan L. den Dormagener Lauf nicht eiskalt per Dreier zum Stehen gebracht (39.). So aber passierte in den letzten Sekunden nichts aufregendes mehr, die hart umkämpfte Partie hatte in der BG einen verdienten, weil ausgeglichener besetzten und konditionell robusteren Sieger gefunden.
Coach Felix war natürlich happy über den Erfolg. Obwohl sein Team weitgehend ohne einstudierte Systeme angegriffen hatte. „Ich will bei den Jungs Spielintelligenz entwickeln“, erklärte der Trainer die sicher nicht alltägliche Marschrichtung. In der nun folgenden Herbstferienpause hat man reichlich Gelegenheit, weiter am Basketball-IQ zu arbeiten.
Viertelergebnisse: 22:22 / 18:19 / 21:7 / 11:16
Es spielten: J. Mankel 22, P. Steineck 6, P. Kuzcaty 7, J. Thelen 5, K. Voigtländer 2, J. Lemm 12/2, F. Wegener 2, J. Schwake 8, L. Krausgrill 8.
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