• 04.05.2022

Berlin, Berlin, wir fuhren nach Berlin!

Genauso wie ihre älteren Vereinskolleginnen aus der WNBL fuhren 6 Mädchenmannschaften der BG Bonn am vergangenen Wochenende nach Berlin. Ziel war der Steglitzer Mädchencup. Und ebenso wie im WNBL Top4 waren ALBA Berlin und Chemnitz vor Ort. Die Hauptstädterinnen zeigten, warum sie im größten Basketballverein Deutschlands auf Korbjagd gehen und stellten mit neun Teams das größte Kontingent. Und obwohl die Bonnerinnen die längste Anreise aller Teilnehmer hatten, belegte man in dieser Kategorie, dank eines gut gefüllten Doppeldeckerbusses, den zweiten Platz.

Gastgeber B.A.S.S. (Basketball Allianz Süd Südwest), eine Kooperation von Basketball Berlin Süd und dem SSC Südwest, hatte alle Hände voll zu tun. Parallel durften sie auch noch die Norddeutsche Meisterschaft der U14 weiblich ausrichten. Neben dem WNBL Top4 gab es an diesem Wochenende also jede Menge hochklassigen Basketball in Berlin zu bestaunen.

U9

Das jüngste Team mit der jüngsten Trainerin landete den größten Erfolg. Als ungeschlagener Turniersieger durften sie den einzigen Pokal für die BG Bonn in Empfang nehmen.

Die U9 Mädels starteten gegen das Team, welches sie mit dem größten Respekt, aber auch der meisten Vorfreude empfingen. ALBA Berlin war allen bekannt, aber durch die großartige Unterstützung der U11, U12 und U13 war die Stimmung in der Halle grandios und die BGler haben eindeutig die Halle übernommen. Die U9 machte ein großartiges Spiel, obwohl sie durch kurzfristige Ausfälle nur zu sechst spielen konnten. Durch hervorragende Defense wurden die Gegner bei 13 Punkten gehalten und selber erzielte man 53 Punkte. Der Sieg sorgte für zusätzliche Motivation und nachdem alle Bonnerinnen im Mittelkreis einen Huddle gebildet hatten und es durch die Halle „Gib mir ein B!„ schallte war die Marschroute für den restlichen Tag gesetzt.

Nach dem Anfeuern der anderen Teams ging es weiter. Harte Defense und Punkte von jeder Spielerin führten zu einem 84:13 gegen B.A.S.S. Erneut Anfeuern und dann ging es mit der eigens erstellten Playlist als musikalische Wegbegleitung beim Hallenwechsel zum letzten Spiel des ersten Tages. Auch die BG Zehlendorf war kein Problem (65:16).

Das Team beendete den tollen Tag mit einem letztem Mal Kampfgericht. Man konnte sich kaum einigen wer die Anzeige und den Bogen machen darf, also wurde alle 5 Minuten gewechselt.

So stand die U9 am Ende des Tages ungeschlagen ganz oben in der Tabelle und hat sich gleich einen Namen bei den anderen Teams gemacht. Das Einschlafen fiel dann aufgrund von Erschöpfung und pizzavollen Mägen nicht schwer.

Am zweiten Tag des Berliner Turniers starteten alle motiviert. Aber etwas Müdigkeit und Erschöpfung waren dann doch zu spüren. So brauchte man erst ein paar Minuten um aufzuwachen. Das Spiel war etwas schwächer. Vor allem zu Beginn wurde unsauber verteidigt. Nach einer Auszeit starteten die Mädels mit neuer Energie und spielten danach sehr gute und saubere Defense. So war auch das vierte Spiel (44:18, City Basket Berlin) gewonnen und die Motivation nach dem Picknick draußen wuchs weiter. Der letzte Gegner Friedenauer TSC startete mit Respekt ins Spiel. Durch starke Pässe und ein gutes Zusammenspiel zu gelang ein ungefährdeter Sieg (56:10). Die dabei eingefangenen Verletzungen und Blessuren waren bei der anschließenden Siegerehrung aber nicht mehr zu spüren. 

 

 

 

U10

Auch die Mädchen der U10 gingen in Berlin an den Start. Da  jedoch, wegen kurzfristigen Ausfällen nur 6 Spielerinnen antreten konnten bekamen sie tatkräftige Unterstützung aus den anderen Teams. So war man gut gewappnet für die teilweise eng geplante Gruppenphase.

Mit großem Eifer machten sich die Mädels ans Werk, wurden jedoch im ersten Spiel mit einer am Ende doch eindeutigen Niederlage gegen das spätere Siegerteam B.A.S.S. (59:25) überrascht.

Doch gleich im zweiten Spiel gegen die City Baskets aus Berlin konnte die Niederlage im ersten Spiel mit einem 38:28 wieder ausgeglichen werden. Auch das dritte Spiel kurz darauf gegen Alba Berlin 3 konnten die Bonnerinnen mit 39:25 für sich entscheiden und gingen so mit breiter Brust in das Alles oder Nichts Spiel gegen den Friedenauer TSC um den Gruppensieg. Ein sehr körperbetontes Spiel mit einigen Verletzungen verlor man leider mit 42:25 und landete somit auf dem dritten Platz.

Die Mädchen konnten sich nach der bitteren Niederlage jedoch sehr schnell wieder aufrichten und man ging trotzdem stolz und mit einem guten Gefühl in die Spiele der Gruppe mit den anderen Drittplatzierten. Auch dort gab es jedoch zum Start eine knappe Niederlage gegen Alba Berlin 1. Hier hatte man mit 41:49 aus Bonner Sicht knapp das Nachsehen. Gegen Lok Bernau jedoch drehten die Mädels noch einmal richtig auf und verabschiedeten sich mit einer glanzvollen Leistung und einem 70:16 aus dem Turnier.

Es war ein am Ende sehr erfolgreiches Turnier, durch das man viel lernen und sich verbessern konnte. Die Mädels haben immer ihr Bestes gegeben und werden das Gelernte sicherlich in der nächsten Saison einsetzen können.

U11

Mit 13 Mädels aus des Jahrgangs 2011 war die BG Bonn in die Hauptstadt angereist. Zu wenig  für zwei Mannschaften zu viele für eine. Eine Lösung war schnell gefunden. Anika, Sofia und Zora halfen in anderen Altersklassen aus und wurden im Gegenzug mit reichlich Spielzeit belohnt.

Für die U11w hieß es in den ersten beiden Partien erst einmal Lehrgeld zahlen. 31:42 und 27:55 unterlagen unsere Mädels gegen Alba, den späteren Turniersieger, und Rostock. Die weiteren Begegnungen gegen Citybaskets, den Berliner SC und die Longhorns aus Hamburg konnten die Bonnerinnen für sich entscheiden.

Die Coaches Eva und Harald sind sich einig: „Turniere sind unheimlich wichtig für die Motivation und Entwicklung der Mädels. Sie fördern nicht nur das Teambuilding, sondern ermöglichen es auch, in kurzer Zeit viel Spielerfahrung zu sammeln. Das Einheitlich Votum der U11erinnen nach dem Turnier war: „Das war toll, wann findet das nächste Turnier statt?“

U12

Mit acht Spielerinnen ging die U12 in Steglitz an den Start. Nach einer kurzen Nacht starteten die Korbjägerinnen in den ersten Turniertag mit einer Partie gegen die ChemCats. Unbeirrt von den hohen Körben und dem abgeänderten Spielformat fanden die Bonnerinnen zwar schnell den Spielrhythmus, mussten allerdings aufgrund der aggressiven Defense das erste Spiel an die Chemnitzer Mädchen abgeben. Nach einer verdienten Mittagspause konnten die Bonnerinnen wieder Blut lecken und einen starken 52:9 Sieg gegen den Friedenauer TSC einfahren. Nach einem aufregenden Tag legte die U12 eine unvergleichbare Bestleistung, trotz einer 29:60-Niederlage gegen die Gastgeberinnen B.A.S.S. auf das Parkett. Das harmonierendere Teamspiel, sowie die fleißige Reboundarbeit stellte am Ende des Tages Spielerinnen und Coaches zufrieden.

Am Sonntag starten die Bonnerinnen gegen Alba Berlin. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf Rennen, mussten sich die Bonner Spielerinnen den Schiedsrichterentscheidungen beugen und verloren das Spiel. Zum Abschluss des Turniers drehte die Bonner U12 nochmal richtig am Gashebel. Eine aggressive Defense und eine einwandfreie Hilferotation brachte die Spielerinnen des VfB Hermsdorf aus dem Rhythmus. Das Ergebnis: ein verdienter 42:22-Sieg! Gekrönt wurde der Sieg vom Bonner Kreis, der nicht nur die U12, sondern auch ein Großteil der Bonner Mannschaften umfasste. Der gemeinsame Turnierschlachtruf erfüllte laut stark die Halle und unterstrich das Ziel aller Bonner Teams: Spaß. Mission erfolgreich abgeschlossen!

U13.1

Nach einer Saison ohne Sieg fuhr die U13.1 mit gemischten Gefühlen nach Berlin. Die Vorfreude auf die gemeinsamen Tage war groß, aber wie stark würden sich die Gegner präsentieren? Direkt zu Beginn wartete mit ALBA Berlin ein echter Brocken. Mit der besten Leistung in den letzten 6 Monaten erledigte man diese Aufgabe sehr souverän (62:31). Ging da eventuell noch mehr? Aber gleich im nächsten Spiel zeigte die Landesauswahl von Mecklenburg-Vorpommern dem Team dann doch wieder die Grenzen auf. Man verfiel in alte Muster und spielte viel zu ängstlich und zögerlich und musste sich dem späteren Turniersieger geschlagen geben (22:53). Im Schongang konnten sich die Mädels aber gegen Lok Bernau (76:3) und den Berliner SC (52:12) den zweiten Platz in der Vorrunde sichern und für das kleine Finale gegen den Gastgeber B.A.S.S. qualifizieren. Der Heimvorteil lag aber ganz klar bei der BG Bonn. Ähnlich den Frankfurter Fans in Barcelona leisteten die Gäste vom Rhein die lautstärkste Unterstützung. Das Verlangen der Mannschaft  auf einen Podiumsplatz war deutlich zu spüren. Um jeden Rebound wurde gefightet. Und rollte irgendwo mal ein Ball über den Boden hechtete sofort ein lilafarbenes Trikot in dessen  Richtung. Zur Pause war ein kleiner Vorsprung erspielt (22:19) und bis zum Ende wurde die auch nicht mehr abgegeben (43:37). Nach der schweren Saison ein schöner Erfolg.

U13.2

Die U13.2 gewinnt in Berlin vor allem an neuen Erfahrungen und stellt sich neuen Herausforderungen in Spielen gegen nicht unbekannte Gegner. Leider bestreitet das Team am Freitag den Weg nach Berlin mit sechs anstelle der vorgesehen acht Spielerinnen. Zwei Spielerinnen können leider krankheitsbedingt kurzfristig leider nicht mitfahren. Glücklicherweise findet sich im Bus eine hochmotivierte U11 Spielerin, welche für das Turnier ihr U11 Trikot gegen das etwas größere U13 Trikot eintauscht. Gegen die sehr starken Gegnerinnen kämpfen die Mädels um jeden Punkt und erreichen auch gegen gegnerische Teams wie die ChemCats ihre Ziele und zeigen, dass sie auch im etwas gemischten Team nie das Ziel vor den Augen verlieren. Auch wenn nicht alles immer so lief wie es hätte laufen können, spielten die Spielerinnen mit den wohl lautesten und motiviertesten Zuschauern stets mutig und gaben nie auf.

Zum Abschluss gab es eine große Siegerehrung in Haupthalle. Alle Spielerinnen bekamen eine Medaille. Und nach einer letzten Stärkung machte man sich auf die lange Rückreise. Im Bus wurden noch die lilafarbenen! Turniershirts verteilt und kurz nach Mitternacht erreichte man dann endlich Bonn. Erschöpft und glücklich wurden die Mädels von ihren Eltern in Empfang genommen. Für fast alle war es das erste große Turnier und teilweise die erste Reise ohne Eltern. Die vielen großartigen Erlebnisse, ob beim Busfahren, beim gemeinsamen Übernachten in der Halle oder bei den zahlreichen Spielen sorgen aber sicherlich für eine Wiederholung.

Ein riesengroßer Dank gebührt den Gastgebern von B.A.S.S. In kürzester Zeit wurde ein toll organisiertes Turnier auf die Beine gestellt! Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!

akribisch notiert von Thomas Henning