Am 5. Spieltag der Regionalligasaison 23/24 kassierten die Talents BonnRhöndorf 2 eine ernüchternde 60:89-Niederlage (15:18, 12:25, 11:28, 22:18) bei den zuvor gleichfalls sieglosen Citybasket Recklinghausen. Ein 0:19-Lauf im zweiten Viertel entschied die Partie frühzeitig.

Die Talents wurden diesmal von Thomas Henning gecoacht, da Bea Waffenschmied mit der 2. DBBL zeitgleich in Chemnitz gefordert war. Dorthin hatte sie auch Guard Karoline Steffen mitgenommen, die normalerweise die Fäden im Aufbau des Regio-Teams zieht. Da das Recklinghäuser Zweitligateam derweil spielfrei hatte, konnten bei den Hausherrinnen mit Clara Bielefeld und Maite Batur zwei DBBL-Spielerinnen mitwirken. Eine Verlegungsanfrage der Talents war im Vorfeld von Recklinghausen abgelehnt worden.

Trotzdem starteten die BonnRhöndorferinnen besser in die Partie. Einem Dreier von Pauline Bantes ließ Laura Telke zwei weitere Treffer aus der Distanz folgen und so lagen die Talents in der achten Minute mit 13:10 in Front. Bis zum Viertelende hatten die Hausherrinnen das Ergebnis zwar gedreht (15:18), trotzdem sah es zu diesem Zeitpunkt noch nach einer Partie auf Augenhöhe aus. Auch der Beginn des zweiten Spielabschnitts gelang den Gästen etwas besser. Charly Fraedrich, Luisa Sundermann und Lia Hilgenfeld scorten aus dem Feld und brachten die Talents in der 16. Minute noch einmal mit 25:24 in Front. 

Dann kam der Einbruch. Recklinghausen fand zunehmend den Weg unter den Korb der Gäste und verwertete dort hochprozentig. Die Talents verloren über den schnell wachsenden Rückstand den Kopf und verstrickten sich in Einzelaktionen, die wahlweise in Turnovern oder überhasteten Würfen resultierten. Die Struktur ging vollends verloren und wie schon bei früheren Spielen in dieser Saison ließen sich die Gäste quälende fünf Minuten lang mit 0:19 schlicht überrollen, woran Batur mit allein 15(!) aufeinanderfolgenden Punkten maßgeblichen Anteil hatte. Mit einem 27:43 ging es in die Halbzeitpause.

Die nutzte Coach Henning bis zur letzten Sekunde, um Anpassungen vorzunehmen – leider ohne erkennbaren Erfolg. Die Talents zahlten weiter Lehrgeld, während Recklinghausen nun mit breiter Brust auftrat und traf wie es wollte – unter dem Korb, aus der Distanz, mehrfach auch mit Buzzerbeatern. Umstände, die das Nervenkostüm der BonnRhöndorferinnen weiter strapazierten, die offensiv einfach keine Linie in ihr Spiel bringen konnten und auch defensiv nicht auf Höhe waren. Am Ende des dritten Abschnitts war der Rückstand bereits auf bittere 33 Punkte gestiegen (38:71). 

So geriet das letzte Viertel letztlich zur Garbagetime, denn die Partie war natürlich längst entschieden. Von dem Druck etwas befreit, gelangen den Gästen endlich ein paar Spielzüge. Vor allem wurde der Ball wieder erfolgreicher zu den Centerspielerinnen Hilgenfeld und Mooshage gebracht, die sich wiederholt durchsetzen konnten. Auch Sera Kadiata und Caroline Paulukat gelangen noch einige gute Aktionen. Immerhin gewannen die Talents den Schlussabschnitt mit 22:18.

Es spielten: Staudenmayer, Kadiata (6 Punkte), Hundrieser, Bantes (3/1 Dreier), Stahmer, Telke (14/3), Hilgenfeld (7), Fraedrich (6), Mooshage (12), Sundermann (5/1), Fante (2), Paulukat (5/1)