Talents gewinnen Overtime-Thriller in Braunschweig
Dank einer unglaublichen Energieleistung gewannen die Talents BonnRhöndorf am Sonntagabend ihr Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig LionPride in der Verlängerung mit 68:65 (26:26) und holten sich damit den ultrawichtigen siebten Saisonsieg sowie den direkten Vergleich gegen die Niedersächsinnen. In der Tabelle der TOYOTA 2. Damen-Basketball-Bundesliga rückt Bea Waffenschmieds Truppe wieder auf Rang sechs vor und konnte vor allem auf die allesamt sieglosen Teams am Tabellenende wieder ein kleines Polster aufbauen.
Nominell ohne Karoline Steffen, Lisa Arz, Nika Carstens und Jule Flottmann angetreten, stand man einer kompletten Braunschweiger Mannschaft gegenüber. Bemerkenswert am Rande: Alinde Kerluku war nach dem WNBL-Sieg ihrer Kölner Mannschaft in Osnabrück schnell nach Braunschweig gefahren (worden), um für ihr Team zur Verfügung zu stehen. Der Lohn der Mühen: zwei umjubelte Siege für die 17jährige Aufbauspielerin.
Das schwere Auswärtsspiel am ungewohnten Sonntagabend begannen die Talents mit zwei Dreiern und einer 8:3-Führung. Doch schon bald wurde den Zuschauenden in Braunschweig klar, dass hier zwei sehr sehr ausgeglichene Mannschaften und Tabellennachbarn aufeinandergetroffen waren. Keines der Teams konnte sich absetzen. Bei den Gastgeberinnen dominierten, wie erwartet, die beiden Importspielerinnen Harriet Swindells und Morgan Smith, die Talents hielten mit Amelie Kröner und Zoe Perlick und Olivia Okpara dagegen.
Die Spielverlaufskurve glich über die gesamten 40 Spielminuten der regulären Spielzeit einem verwickelten DNA-Strang, bei dem mal die eine, mal die andere Farbe oben lag. 18 Führungswechsel, zwölfmal Gleichstand, die gelebte Ausgeglichenheit der beiden Teams sorgte natürlich für Spannung. Und: es es war nichts für schwache Nerven in Braunschweigs „Alter Waage“
Imponierend war auch, wie cool die Gäste auf die wütenden Angriffe des „Löwenrudels“ im vierten Durchgang und auch in der Overtime reagierten und jeweils eiskalt konterten. Insbesondere Zoe Perlick hatte ein ruhiges Händchen und sorgte dafür, dass ihr Team immer wieder zurückkam. So traf sie 33 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit seelenruhig zum 54:54 und schickte das Match in die Verlängerung.
Die Overtime „gehörte“ dann Amelie Kröner , die die megaspannende Begegnung mit zwei Dreiern in die Reichweite der Gäste brachte (63:66, 43.). Swindells verkürzte für Braunschweig auf 65:66, auf der Gegenseite verwandelte Greta Gomann 14 Sekunden vor der Sirene einen Freiwurf. Beim folgenden Angriff der Gastgeberinnen setzte die 16jährige Nationalspielerin Swindells defensiv dermaßen unter Druck, dass der sichtlich perplexen Britin nur ein Notwurf blieb. Lara Brinkmann schnappte sich den Rebound, wurde gefoult und traf zum 68:65-Endstand.
Viertel: 15:14 / 11:12 / 17:15 / 11:13 / 11:14 (OT)
Es spielten: G. Gomann 4 Punkte/1 Dreier, A. Kerluku, Z. Perlick 17/2, O. Okpara 12/9 Rebounds, A. Hans, S. Flottmann, M. Koopmann 3/1, A. Kröner 23/4 Dreier, L. Brinkmann 9, M. Kleinert.
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