Team BonnRhöndorf: Entscheidung über NBBL-Aufstiegsrunde vertagt
Das Team BonnRhöndorf musste zum Jahresende zwei Heimniederlagen einstecken. In der NBBL kassierte die Kooperationsmannschaft aus Baskets Bonn, Dragons Rhöndorf und BG Bonn eine 71:91-Niederlage gegen Gruppensieger RheinStars Köln, wodurch die Entscheidung über den Einzug in die Aufstiegsrunde auf den letzten Hauptrundenspieltag Anfang Januar vertagt wurde. In der JBBL erarbeitete sich das Team BonnRhöndorf wahnsinnige 97 Wurfversuche, verlor gegen die Regnitztal Baskets/freakcity Academy aber trotzdem mit 76:79.
NBBL: Deutliche Niederlage im Topspiel
Das Hinspiel bei den RheinStars Köln hatte das Team BonnRhöndorf nur denkbar knapp mit 80:81 verloren und hätte mit einem Sieg im Rückspiel nicht nur das Ticket für die NBBL-Aufstiegsrunde sichern, sondern sogar die Tabellenführung übernehmen können. Entsprechend der Wichtigkeit dieses Spiels starteten beide Teams gleichermaßen konzentriert. Bereits in den ersten knapp vier Minuten trafen beide Mannschaften je zwei Dreier und spielten auf Augenhöhe (10:10, 3. Minute). Köln ließ seinen dritten Dreier folgen und zog durch einen 8:0-Lauf erstmals etwas davon (10:18, 6.). Mit deutlich verbesserter Verteidigung beendeten die Gastgeber das erste Viertel und übernahmen mit einem starken 12:0-Lauf zum Viertelende sogar bereits die Führung (22:18, 10.). Die Führung verblieb zunächst auf der Seite der Hausherren (30:25, 13.), doch erneut war es ein Kölner 8:0-Lauf, der die Gäste in der Folge in Führung brachte (32:38, 17.). Auch diesen Lauf konterte BonnRhöndorf zum Viertelende, wenngleich der eigene 7:0-Lauf nicht ganz für den Führungswechsel ausreichte (41:42, 20.).
Nach dem Seitenwechsel drehte sich der Spieß um. Dieses Mal blieb Köln zunächst vorne (48:51, 24.), bevor BonnRhöndorf das Spiel mit einem 9:0-Lauf drehte (57:51, 26.). Beide Mannschaften suchten ihre Lösung nun von außen. Fünfmal in Folge wurde per Dreier gepunktet, wobei der fünfte erfolgreiche Dreier diesmal den Startpunkt für einen Kölner 10:0-Lauf zum Ende des Viertels markierte (60:67, 30.). Köln netzte im vierten Viertel vier weitere Dreier ein, gewann den letzten Spielabschnitt deutlich mit 24:11 und letztlich die Partie mit 91:71. BonnRhöndorf bleibt trotz der Niederlage auf dem zweiten Platz, der für die Qualifikation zur Aufstiegsrunde ausreichen würde. Ob die Kooperationsmannschaft erstmals den Einzug in die NBBL-Aufstiegsrunde schafft, entscheidet sich nun am letzten Hauptrundenspieltag. Am 07. Januar ist dafür BBA Hagen zu Gast im DragonDome am Menzenberg. Mit einem Sieg kann sich das Team BonnRhöndorf aus eigener Kraft den zweiten Platz sichern, bei einer Niederlage ist der Traum von der Aufstiegsrunde vorbei, sofern die Metropol Baskets Ruhr ihr letztes Spiel gewinnen.
Statement zum Spiel: Francesco Tubiana (NBBL-Headcoach Team BonnRhöndorf):
„Glückwunsch an Köln zu einem verdienten Sieg. Leider haben wir nicht mit unserer Teamidentität gespielt und waren in unserer Leistung zu schwankend. Es war ein entscheidendes Spiel für unsere Reise und wir waren nicht bereit. Wir müssen in der Weihnachtszeit die Freude am gemeinsamen Spiel zurückgewinnen, denn nur mit einem Sieg haben wir am 7. Januar die Chance, die Aufstiegsrunde zu erreichen.”
JBBL: Niederlage trotz 34 Offensivrebounds und 97 Wurfversuchen
Wenn du dir in einem Spiel 97 Wurfversuche und damit 27 Würfe mehr als der Gegner erarbeitest, weil du das Rebound-Duell mit 73:48 gewinnst und 34 Offensivrebounds einsammelst, gehst du sehr wahrscheinlich als Sieger vom Parkett. Aber eben nur sehr wahrscheinlich und nicht mit Garantie. Das musste das JBBL-Team BonnRhöndorf im zweiten Hauptrundenspiel erfahren. Gegen die Regnitztal Baskets/freakcity Academy wollte von Beginn an einfach kein Ball in den Korb. Durch eigene gute Verteidigung hatte das Team von Trainer Max Becker trotzdem kurz vor Ende des ersten Viertels geführt (12:9, 9. Minute), bevor das Nachwuchsteam aus Bamberg mit einem 10:0-Lauf erstmals die Führung im Spiel übernahm (12:19, 10.). Im zweiten viertel gelangen dem Team BonnRhöndorf dann sogar 21 Punkte, doch Chancen gab es für deutlich mehr Zähler. Immer wieder nutzten die Hausherren ihre körperliche Überlegenheit am Brett aus, um sich zweite Chancen zu erarbeiten, Treffer wurden daraus aber zu selten generiert. So ging es mit sechs Zählern Rückstand in die Kabine (33;39, 20.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren durch ihren unermüdlichen Kampf zwischenzeitlich zum Ausgleich (49:49, 27.), konnten aber noch nicht selbst in Führung gehen, weil weiterhin zu schwach aus allen Lagen getroffen wurde. Von der Dreierlinie hatte BonnRhöndorf in den ersten drei Vierteln sogar keinen einzigen Wurf getroffen (51:52, 30.). Als im letzten Viertel durch Tom Viehöfer endlich der erste erfolgreiche Distanzwurf für die Hausherren durch den Korb ging und Leonard Franzen kurz danach einen 8:0-Lauf seiner Mannschaft vollendete, führte BonnRhöndorf erstmals in der zweiten Halbzeit (61:59, 34.). Jetzt bestimmten die Dreier plötzlich das Spielgeschehen. Zwei Gäste-Dreier wurden durch zwei Treffer von außen vom Team BonnRhöndorf gekontert (69:66, 37.). In den Schlussminuten entschieden die Distanztreffer dann auch die Partie. Nachdem die Führung kurz zu den Gästen gewandert war, holte Rafael Kliem sie mit einem Dreier zurück auf die Seite der Hausherren (72:71, 39.). In der letzten Minute glich Bamberg dann zunächst mit einem Dreier aus (74:74, 40.) und traf wenige Sekunden vor Ende dann einen weiteren Dreier zum 79:76-Sieg.
Statement zum Spiel: Max Becker (JBBL-Headcoach Team BonnRhöndorf):
„Glückwunsch an Bamberg zum Sieg. Wenn man auf die Statistiken guckt, kann man das Spiel eigentlich nicht verlieren. Wir haben fast 30 Würfe mehr als der Gegner und das Rebound-Duell mit mehr als 20 Rebounds Vorsprung gewonnen. Diese Werte spiegeln sehr gut unsere körperliche Überlegenheit wider. Wir waren einfach vom Pech verfolgt und konnten unsere fast in jedem Angriff gut herausgespielten Würfe nicht gut genug verwerten. Von diesem Spiel werden wir uns aber nicht unterkriegen lassen. Wir wissen, dass wir auf einem guten Weg sind. Bisher hat uns de Hauptrunde genau das gegeben, was wir uns von ihr erhofft haben: Knappe Spiele gegen gute Gegner, die uns als Team besser machen und fordern. Ich bedanke mich bei allen Spielern und meinem Trainerteam um Kai, Marcel und Felix, dass sie seit August sehr viel Zeit und Energie in die Mannschaft investieren. Die kurze Weihnachtspause haben sich alle verdient und wir werden im Januar gestärkt daraus hervorkommen.“
Texte: Pascal Gediga
Foto: Jörg Mäß
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